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Tagebuch 1923
Diego Rodríguez de Silva y Velázquez, Infantin Maria Theresia, KHM, Wien.
Albrecht Dürer, Bildnis einer jungen Venezianerin, 1505, KHM, Wien ; 1923 aus War-
schauer Privatbesitz erworben (Tietze/Tietze-Conrat 1937a, 22).
69 Naturhistorisches Museum (NHM), Wien.
70 Josef Floch hatte von 1913–1918 an der Wiener Akademie der bildenden Künste studiert.
1919 wurde er Mitglied der Künstlervereinigung Hagenbund. Im Anschluss an seine erste
Ausstellung in Wien reiste er im Frühjahr 1923 durch Palästina und Ägypten. Daraus
ging die Mappe „Palästina“ mit 10 Lithografien hervor, zu der ETC das Vorwort verfasste
(Tietze-Conrat 1924i ; TB 1924, 30.3., 2.4.). ETC und HT waren stets bemüht, die Ar-
beit Flochs tatkräftig zu fördern (zu Josef Floch siehe Pallauf 2000 ; außerdem TB 1938/2,
24.9.). „1923 habe ich sie kennen gelernt und nie den Kontakt verloren : Wieviel Inter-
esse und Verständnis und Liebe sie gezeigt hat !“ (Tagebucheintrag von Josef Floch am
12.12.1958, dem Todestag ETCs, in : Pallauf 2000, 77.)
71 Beim Hauptkäufer Nebehays handelte es sich um den Ingenieur Edwin Czeczowicka.
Der Industrielle musste nach dem Einmarsch der Nationalsozialisten Österreich verlassen.
Christian Nebehay beschreibt die enge Verbindung seines Vaters mit dem Sammler, in :
Nebehay 1983, 210–214 ; zu Czeczowicka siehe auch Lillie 2003, 275–279.
Alfred Stix, der Tietzes an jenem Abend in seinem Wagen nach Hause brachte, war ab Juli
1923 Direktor der Graphischen Sammlung Albertina und wurde im Hinblick auf die „Ver-
jüngung“ der Sammlungsbestände der staatlichen Museen ein wichtiger Bündnispartner
HTs. Er gehörte dem Vorstand von HTs GFMK an. 1934 schließlich wurde Stix Leiter
der Gemäldegalerie und „Erster Direktor“ des Kunsthistorischen Museums und somit ein
wichtiger Exponent der Kulturpolitik des autoritären Ständestaates. Dieses Faktum sowie
sein Einsatz für moderne Kunst bewirkten, dass er im Nationalsozialismus seiner Ämter
enthoben wurde. Dass er jedoch emigrieren musste, scheint nicht gültig belegt.
Details zur Vortrags- und Lehrtätigkeit HTs im Ausland konnten bisher nicht konsequent
erhoben werden.
Walter Hugelshofer war zu diesem Zeitpunkt noch Student an der Universität Zürich. Of-
fenbar hatte er eine Einladung an HT ausgesprochen.
72 Zu Adolf Seitz siehe TB 1923, 28.7.
73 „1. Pariser Konferenz“ – ab 1927 waren Steiners ständig in Paris ansässig. Möglich aber,
dass erste Vorbereitungen für die Übersiedlung des Ehepaars Steiner nach Paris bereits auf
diese Zeit zurückgehen.
74 Die Wiener Messe wurde zweimal jährlich an verschiedenen Standorten in der Stadt abge-
halten.
Das noble Modehaus Braun am Graben in der Wiener Innenstadt bestand noch bis zum
Jahr 2004.
75 Ausstellung Alfred Kubin, Galerie Würthle, Wien 1923.
Erica Tietze-Conrat
Tagebücher, Volume I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
Entnommena aus FWF-E-Book-Library
- Title
- Erica Tietze-Conrat
- Subtitle
- Tagebücher
- Volume
- I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
- Editor
- Alexandra Caruso
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2015
- Language
- German
- License
- CC BY-NC-ND 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79545-2
- Size
- 17.0 x 24.0 cm
- Pages
- 458
- Category
- Biographien