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Tagebuch 1926
20 „Carlisten“ – Anhänger des Infanten Carlos de Borbón (1788–1855), eines Bruders Ferdi-
nands VII. (1784–1833), der um den Thron gegen die legitime Thronerbin Isabella (1830–
1904) kämpfte. Tatsächlich hatte das Kloster während des ersten der drei Carlistenkriege
(1833–1840) Schaden genommen. Die Königsgräber wurden aufgebrochen. Während der
liberalen Ära wurde das Kloster 1835 im Zuge der „Desamortización“ (Enteignung unpro-
duktiver Ländereien aus kirchlichem Besitz) vorübergehend aufgelassen (Klein 2006, 318 ;
zu den Carlistenkriegen siehe Fontana 2007, 170–175 ; zur Geschichte des Klosters Poblet
siehe Monestir de Santa María de Poblet, Monestirs de Catalunya).
21 Zu den Gründen, weshalb sich Objekte aus dem Kloster „Poblet“ im Museum („Museu
Nacional Arqueològic de Tarragona“, 1. Hälfte 19. Jh.) befinden, siehe TB 1926, 25.4.
22 Valencia war von 714–1094 maurisch.
23 „„Capella della purissima conceptión“ – korrekt : Capilla de la purísima concepción, span. ‚Ka-
pelle der Unbefleckten Empfängnis‘.
24 Zur sogenannten Casparides-Schenkung (auch Kasparides-Schenkung) siehe TB 1923,
25.10.
25 ETCs Schilderung der Einäugigen erinnert stark an Picassos „La Celestina“ von 1903/04,
heute im Musée Picasso, Paris.
26 Genau genommen spricht der Baedeker von 1912 von der „herabgekommenen Hauptstadt
des ehem. Königreichs und der jetzigen Provinz“ (Baedeker 1912, 307).
Murcia liegt im Tal des Rio Segura ; die Kathedrale „Santa María“ (gegr. 1358) hat eine
Rokokofassade an der Westseite von Jaime Bort y Meliá ( ?–1754).
Der Salzburger Erzbischof Matthias Lang von Wellenburg war ab 1510 Bischof von Car-
tagena (Matthäus Cardinal Lang von Wellenburg, Catholic Hierarchy).
Der Name des berühmten Bildschnitzers, der die Figuren für die Prozessionen in der Kar-
woche anfertigte, lautet Francisco Salcillo y Alcaraz.
27 Isabella I. von Kastilien (1451–1504) verstarb in Medina del Campo. Noch zu Lebzeiten
hatte sie jedoch Granada als ihren endgültigen Bestattungsort bestimmt. Die „Capilla
real de la catedral“ (Königskapelle, gegr. 1504) wurde die Grabstätte der katholischen
Könige Isabella I. und Ferdinand II. von Aragonien (1452–1516) sowie ihrer Tochter
Juana I. von Kastilien (1479–1555, genannt „die Wahnsinnige“) und ihres Schwieger-
sohnes Philipp I. von Habsburg (1478–1506, genannt „der Schöne“), den Eltern Karls V.
(Carlos I.). Zur Entstehung der Begräbnisstätte der katholischen Könige siehe Noehles-
Doerk 2006.
Dirk Bouts, Passionsaltar, um 1450–1460, Museum der Capilla Real, Granada.
La Cartuja de Granada (Kloster „Nuestra Señora de la Asunción“), 16.–18. Jh.
28 Tietzes waren durch den Baedeker in jeder Hinsicht auf die Begegnung mit den „Zigeu-
nern“ „vorbereitet“ : „Die Zigeuner, span. gitanos (d. h. egipcianos, weil lange für Ägypter
Erica Tietze-Conrat
Tagebücher, Volume I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
Entnommena aus FWF-E-Book-Library
- Title
- Erica Tietze-Conrat
- Subtitle
- Tagebücher
- Volume
- I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
- Editor
- Alexandra Caruso
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2015
- Language
- German
- License
- CC BY-NC-ND 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79545-2
- Size
- 17.0 x 24.0 cm
- Pages
- 458
- Category
- Biographien