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Tagebuch 1926
augenscheinlich tatsächlich jenen des riesigen barocken Fischkalters im Benediktinerklos-
ter Kremsmünster (gegr. 777) in Oberösterreich.
35 Das Museo de Bellas Artes de Sevilla besitzt eine große Sammlung von Werken des Malers
Francisco de Zurbarán, in deren Zentrum die Gemälde der Kirchenväter sowie Zyklen aus
dem Klosterleben stehen.
36 Bartolomé Esteban Murillo, La inmaculada Conceptión (La Colosal), um 1650, Museo de
Bellas Artes, Sevilla.
37 Sevilla, „Hospital de la Caridad“ (um 1663) : Von den ursprünglich sechs Gemälden Muril-
los zum Thema der Barmherzigkeit waren im Jahr 1810 vier von napoleonischen Truppen
verschleppt worden und gelangten über den Kunsthandel in diverse internationale Museen.
Im Museum selbst hängen Reproduktionen (Hospital de la Caridad [Sevilla], Wikipedia).
Zu Professor Musiker können keine Angaben gemacht werden.
38 „Convento de Santa Paul“, gegr. 1475, Sevilla – Terrakottaornamente von Francisco Nicu-
loso Pisano, vermutlich aus Pisa, tätig erstes Viertel 16. Jh.–1529 (Malo Cerro 2001, 46).
39 „Hospital de las mujeres de Cádiz“ (Mitte 18. Jh.) : El Greco, Visión de San Francisco
– bei
August L. Mayer im Katalog von 1926 als nicht gesichertes Werk aufgenommen ; als Ori-
ginal El Grecos bei Cossío 1908 und Wethey 1967 (Posada Kubissa 2010, 284).
40 Vermutlich die alte Kathedrale „Santa Cruz de Cádiz“.
Zu dem vermeintlichen Werk des Frans Franken konnte nichts ausfindig gemacht werden.
Auf der Internetseite der andalusischen Regionalregierung finden sich Hinweise zur Re-
staurierungsgeschichte des Altarbildes „Dornenkrönung mit Judaskuss“, das von Tietzes
ursprünglich Hans Holbein d. J. zugewiesen worden war. Das Werk befindet sich heute im
Dommuseum und wird Francisco de Comontes (1. Hälfte 16. Jh.) zugeschrieben, einem
Meister der Schule von Toledo, mit einer Entstehungszeit zwischen 1540 und 1545 (Con-
servatión y Restauración, Instituto Andaluz del Patrimonio Histórico).
„Museo Arqueológico de Cádiz“ (heute „Museo de Cádiz“) mit Gräbern und Gräberfunden
aus der phönizischen Nekropolis von Cádiz. Auch dieses Museum geht, wie zahlreiche
andere, auf die „Desamortización“ (siehe TB 1926, 25.4.) von Kirchengütern unter der libe-
ralen Regierung des Jahres 1835 zurück.
Bei der erwähnten phönizischen Skulptur handelt es sich um einen Sarkophag : Anthropoi-
der phönizischer Sarkophag, Marmor, ca. 400 v. Chr. (Almagro Basch 1947, 147).
Zweifellos handelte es sich beim „spanischen Meyer“ um den Kunsthistoriker und Spanien-
spezialisten August Liebmann Mayer. Zu Mayer siehe TB 1938/1, 1.2.
Offenbar gab es noch einen anderen „Mayer“ oder „Meyer“, eventuell einen Deutschen,
über den man jedoch nur mutmaßen kann.
41 Park – „La Alameda de Hércules“, Sevilla.
ETC verwendet beharrlich die falsche Schreibweise des Namens von August L. Mayer.
Erica Tietze-Conrat
Tagebücher, Volume I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
Entnommena aus FWF-E-Book-Library
- Title
- Erica Tietze-Conrat
- Subtitle
- Tagebücher
- Volume
- I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
- Editor
- Alexandra Caruso
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2015
- Language
- German
- License
- CC BY-NC-ND 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79545-2
- Size
- 17.0 x 24.0 cm
- Pages
- 458
- Category
- Biographien