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Erica Tietze-Conrat - Tagebücher, Volume I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
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449 Tagebuch 1926 Parque de la Bombilla  – zentrale Parkanlage in Madrid. Neuwaldegger Park  – erster Landschaftspark Wiens, im Nordwesten der Stadt (heute Schwarzenbergpark). 56 „Real Sitio de San Lorenzo de El Escorial“ (1562–1584)  – politisches und kulturelles Zen- trum des Reichs Philipps II. Auch hier handelt es sich um eine bedeutende königliche Grablege (siehe dazu Scholz-Hänsel 2006). El Greco, Das Martyrium des hl. Mauritius und der Thebaischen Legion, 1578–1582, El Escorial. In welchen Text ETCs „kleine archäologische Arbeit“ zu Tizians „Abendmahl“ (1564, El Escorial) schlussendlich eingeflossen ist, konnte nicht nachvollzogen werden. Mehrere Einträge belegen, dass Tietzes an der damals virulenten Diskussion Anteil nah- men, welchem der beiden Künstler  – Velázquez oder El Greco  – die bedeutendere Stellung in der Geschichte der Kunst sowie als Vorreiter der Moderne zufalle. „In the meantime El Greco had surpassed Velázquez in popularity in Germany. It was not only the expressionists and the artists of the Blaue Reiter who had discovered the painter from Crete as ‚modern‘. The art historians too had changed their interests. Julius Meier-Graefe [1867–1935], for example, went to Spain in 1908 to see Velázquez, who totally disappointed him ; he then ‚discovered‘ El Greco instead. While Heinrich Wölfflin wrote about Velázquez in 1899, Max Dvořák created new aesthetic categories for the discussion of El Greco as a predecessor of expressionism in 1922. Velázquez was in a way dethroned, Greco enthroned.“ (Hellwig 2011, 3.) 57 „Medina di Campo“  – eigentlich „Medina del Campo“, Kastilien und León. 58 „Alte Gehäuse um neu gekaufte Fabriksware“  – Anspielung auf die platereske Ornamentik in den Kirchen. Dazu der Kunsthistoriker Ludwig Justi : „Ohne die Baugerippe zu ändern, wurden die plastischen Zierformen in gleichbedeutende des neuen Idioms übersetzt, an die Stelle der Filialen treten Obelisken, Giebelkreuzblumen werden ersetzt durch Palmetten. Es kam zu wunderlichen aber höchst kunstvollen Mischformen. […] die Bauten erinnern an Werke der Edelmetallkunst. […] Dem doktrinären Geist der zweiten Generation der Renaissance, mit ihrer systematischen Beherrschung der antiken Bauformen, erschien dieser reiche dekorative Stil als eine hybride Mischung von Altem und Neuem.“ (Justi 1912, LVII.) „S. Pablo u. S. Isidoro (Universität)“ in Valladolid  – ETC verwechselt hier möglicherweise etwas. Sinnvoll wäre es hier aufgrund der auffallenden Gemeinsamkeiten, die spätgotisch- plateresken Fassaden der Klosterkirche „San Pablo“ und des „Colegio San Gregorio“, beide spätes 15. Jh., in einem Atemzug zu nennen (Mayer 1922, 9). Das „Museo Provincial de Bellas Artes“, das zum Zeitpunkt von ETCs Reise noch im „Colegio de Santa Cruz“ untergebracht war, wurde dann tatsächlich 1933 in ein „Museo Nacional de Escultura“ (nationales Skulpturenmuseum) umbenannt ; es bezog neue Räum- lichkeiten im bereits erwähnten „Colegio San Gregorio“. Die Bestände dieses Museums gehen, wie zahlreiche andere, auf die Zeit der „Desamortización“ von Kirchengütern unter der liberalen Regierung Mitte der 1830er-Jahre zurück (Museo nacional de escultura, 1933 fecha decisiva).
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Erica Tietze-Conrat Tagebücher, Volume I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
Entnommena aus FWF-E-Book-Library
Title
Erica Tietze-Conrat
Subtitle
Tagebücher
Volume
I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
Editor
Alexandra Caruso
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2015
Language
German
License
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-79545-2
Size
17.0 x 24.0 cm
Pages
458
Category
Biographien

Table of contents

  1. Danksagung 9
  2. Alexandra Caruso : Zur Edition 11
  3. Edward Timms : Zum Geleit
  4. Die Aufzeichnungen einer „tiefverzweigten“ Frau 17
  5. Alexandra Caruso : „Der Wiener Vasari“ 21
  6. Tagebuch 1923 30
  7. Tagebuch 1924 186
  8. Tagebuch 1925 308
  9. Tagebuch 1926 384
  10. Alexandra Caruso : Zur Spanienreise 387
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