Page - 9 - in Grillparzers sämtliche Werke - Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern, Volume II

Vlanka Von Kastilicn. Wie, immer Heinrichs Nam' in Eurem Munde! Fast dünkt mich, Ihr schätzt nur Fedrikon, Weil er Graf Trastamaras Bruder ist, Kennt Ihr den Grafen? Vlanla, O, wie sollt' ich nicht? Er ist mein Freund, der cinz'ge, dcn ich habe! Gomez ciiii i>ch>, Heinrich ihr Freund? 2ie hier in Pedros Ketten ! «Laut, sie fixierend,, Man sagt, der Graf von Trastamara wünsche, Don Guzman aufzureizen gegen Pedro, Doch man schlägt schwerer einem hübschen Mäd- chen, Das bittend sich uns nahet, etwas ab. «sehr nahe tretend „nd sie Narr anblickend! Blauten gäbe! VlNNlll lM'chiockcn) Wie, Ritter, was sprecht Ihr von Blanken? Gomez lichncll). Ihr sprecht Fcdrikon nicht! Blanla, Illyucline. :r Ritter, habt Erbarmen! Vlanlll, sprecht Ton Gnzman nicht! Vlankll. ist das? Vergebens geht zu weit! Iaqueline. Fürwahr, der König kennet seine Leute! Ihr seid ucrmutlich uns zum Kerkermeister Bestimmt? Nein, mein Püppchcn, — Glaubet niir, Ich fühle ganz das Traur'ge Eurer Lage, Und herzlich gern würd' ich sie Euch erleichtern, Tenn I>art nnd grausam bin ich nicht. Doch hier Wär' es Verbrechen, weich zu sein. Darum Triugt länger nicht in mich. Ihr sprecht ihn nicht! Iaquclin!'. Vlllnla, Iaaneline, schweig! Erniedrige nicht dich nnd mich durch Bitten! Vlllnla, Wie, arme Freundin, bist du noch so wenig In unsers Unglücks Schule abgehärtet, Noch Tränen ans den Augen preßt? - Kind, Das ist nicht gut! Ich ahuc härtre Szenen! — Auch über einen einz'gcn niedern Diener Ich nicht mehr kann gebieten? Doch schnell, die Sach' ist dringend! — Geh! <Tcr Ticner l'ückt «oincz sragend an,> Welche Gomez. Geh! Tu bleibst! Iu Dun Guzmlln? Tu gehst, gehst du i» deinen Tod! — Tu bleibst! Vlllnla. Gerechter Gott, so weit ist es gekommen? — O Pedro, zittere, es lebt ein Gott! G«mcz. Geh, Bursche! die Verzeihet, Donna, wenn der Eifer mich Für meines Freundes, für Kastiliens Vohl Zn weit geführt! Ihr kennet Trastamara. Auch gut nnd edel wie Fcdriko, doch Er führt die Waffen gegen seinen König Und schwingt des Aufruhrs Banner, Zwar h .^t Pcd Mißbraucht des Thrones angestammte Macht, Doch ziemt es ihm nicht, ins Gericht zn gehen Mit seinem Konig, Gott ist hier nur Nichterz Auch drücket seines starren Schwertes Wucht Das i» den Ltaub gctretne Volk nicht minder Als seines Königs schweres Visenzcptcr. Wozu dies alles? Vlllnlll,