Page - 12 - in Grillparzers sämtliche Werke - Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern, Volume II

12 Vlanta von Kastilien, chen, Es ist so göttlich schön, geliebt zn sein Iaqucliue Noch wer — Blanla, Ner spielend sich dein Ttrom zn sehr genaht Und untersank? Es war ein schöner Maitag, Ihr gingt eben, Von mir allein begleitet, an dem Ufer Na fiel der >lnabe in den Flnß, Wir schrien Mit einem Male sprang aus dem Gebüsch Ein schöner Mann hervor; den Mantel warf cr hinweg und stürzt' mit tülnirm M'nte sich Vom steilen Ufer in den mächt'gen 3troni, Verloren glaubten wir den Edlen schon, AIs plöttlich mit den hohen Hvellen lämpfend, Ten Knaben in den Arinen er erschien, Vlanla, Noch immer matter ward sein Arm nnd ,natter. Schon konnt' er kanm der Flut mehr luiderstehn, Nuich unser Ängstgestlnci, den schönen Jüngling Ihr surgtet eifrig sür des Brave,i Leben, Er lain zn silli, nnd als die Tämmrnng anbrach, Eilt' er daoon, den Knaben an der Zeile, Ten kleinen in deel Vaters Hans zu bringen; Und seit der ^jeit sah ich ihn nicht mehr wieder! Vlanla, Tu sahst ihn nickt mehr wieder? Armes Mädchen: Ich sah ihn östcr! Und Ihr liebtet ihn? Nlanla, Kann man ihn sehen, ohne ihn zn lieben? Und fügte fich nicht alles, alles, das; Ih» deine arme Blanta lieben innszte? — An jenem Abend, als er in der Hütte Ncr Fischer ohne Zinn und Leben lag, Saß ich an seinein Bett! — Ich mnh gesteh», Mit Wohlgefallen ruht' auf ihm mein Blick Man hatte alle Hoffnung nufgegedeu, Und alles hatte fich entfernt; nur iä,, Nnr ich allein sah trauernd ihm zur >3eite, Vog ich zu seinem Munde daö <>ei,ä'l, Ten Äll'N!',mi>'n de-> Enl'mlnvn lauschend. Lag aiij der seinigen, er jchlng da^ 'Ange, Empor zn mir, und heisi und scelenvoll «c,lc> Trückt seine Lippen er ans meinen ^m,d! Er sah mich lange nnd bedenteno an Mit starrem, glüh'nden Vlnle, fenf^le, n,,d Anch deine, arme Vlanka niußte fenfze,i, ll,,d fenfite nneder, als er Abschied uabni, Ten .>lnaben zn den Teinigen zn bringen. Und dicfer einzige '.'.','o,ne,,t entfla,n,n!e I,i meiner Blanta Vusen h.'ifze Liebe? Vkuila, ?e,n ^valde zn, nm nach des >lnaben Ä'.'ohls Zu forschen nnd nach seinen Eltern, Ich Tval in der Armen niecnv >.>i,üe ein, Und Ihr? Ich blieb nnd hört' nnd sah und ^ li>'le! Illqucliiir. O meine tcnre Königin, N'ie spieltet Unschuioig sicher Ihr mit der Gefahr! Vlmila. Ach Mädchen, damals färbte rufenfarbcn Nie Hoffnung und die Liebe alles mir! lind ist der «alte wohl beglückt zn nennen, Tvr nie, in seinem ganzen Leben nie, 3o göttlich fchön — gefchlet, wie du's nennst? Iaaucline. Ner Traum ist schön, doch fnrchlbar das Er> wachen! Vllliila, Toch danials träumte ich und träumte glücl« lich! - 2ie göttlich schöu, mit goldncn Him,uelol>li>i, n Vekräuzt, anf Engel5,'ittich nni n,,s spiellen! Ich blute dnrch die Nacht der Gegenwart In der Vergangenheit erhelltes Reich Und sehe, wie Elwinms reine lÄcistcr