Page - 16 - in Grillparzers sämtliche Werke - Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern, Volume II

Vlanka von Kastilicu. Sprich selbst, erhabne, edle Teele, sprich, Konnt' ich iu deinem Arm der Li.'be leben, Iudes mein Vaterland in Fesseln seufzte, Indes ob dem geliebten 5iaupt der Mutter Tas Schwert deö Heulers, uiedersinlend, schwebte? «Vlanka uerhüUt ichmerz!,mt dc>« Gesicht,, Frag meiner Mutter träucunasses Grab, Kastiliens ucrheertc Felder srage, Nie Tausende, die bloß und heimatslos Ten Schutt der väterlichen ,^iitte!i f!i^I,n, Frag diese Züge, die der Gram entstellt, Ties Auge voll von Tränen, ob mein Mund Ter Walnheit scharsgezogne Grenze iiberschritt. Mit heißen Tränen dieses Äug' sicli noncn, Sah meine Liebe, Hoffnung und Verzweiflung NlllNlll llüi !ich), 2r fchuldlos, schuldlos er? Baimherz'ger ">o!t! Ihn, den ich hassen soll! O laß mich ih», Laß mich ih» schuldig glauben! Ich erliege! Febril». Toch nun ist er verschwunden, dieser Schmerz, Und Freude lehrt zurück i>> diese Ärust, Verbannt sei Mißtraun uud der bleiche Arg- wohn! Erneute Liebe laß ersehen, was Der Nimmersatte Gram uns hat geraubt! O Vlauka, meine Vlanka! Vald nnn mein Auf ewig! »Schlicht sie in leine Aime,i NlllNlll l°,'olmch1, Fcderito! H^b, das ich Ans Taiisrudeu mir auscrloreu, sieh, Ich spre,igc' alle Zesj^In tühn, dnicl, die Tes «ouigs feige Schlangenlist micl, baud. Und trete wieder in den schöueu Der, Menschheit, deni der Falsche mich entrissen! Der hcil'gc Vater löset alle Bande, Nie mich an diese iUeidnng fesselten. Von Nnhin uud Größe oo» mir, denen Ich einst, von Wahn getäuscht, gehuldigt! <Cr rcitzt !cinc» Äl,n>tc> llb und wirst chn weg,> Nicht Nitter will ich nuu niehr seiu, nicht »rn'ger, Uud gern entsag' ich jedem Naug und Titels liin einiger nur, ein eiuz'ger sei mein Etulz lind >>cbe über Fürsten niich e,npor^ Ter schöne Name Mensch, deu die Natur Nem Veltler N'ie dein Wnig gütig gab, Mcusch luill ich tüustig sein uud Vlautas Gatte! Ihr Gatte, Gatte? Hcil'gei Gott! Was gibt's?""' Inquclinc. Febril«. Mit unserm Vuud zu schasse», teures i <n»! >,rru!,>uncn H.indc,», Seiu Weib! sscdrila. Mein Weib! Ja n,eiue Blaula, ja ,m'in .^>c,b! Vor (^'ttec- Ä„l!itz bist du es, des Priestern vand Soll heute noch, wao >>'n^ r band, vl^-iuen! Innuclinc ^nbiclerin, das gräßlichste Verbrechen! Vlcmla, Schweig, Mädchen, schweig, du weißt ui>I>!, ü'as d» sprichst! «Mit Würde zu Fedritt'»,, Was zwischen uns auch einst bestanden, Nitter, Vergeßt nicht, daß ich Pedros Gaüiu bin Uud Cure Fürstin! Ha, was sprichst du? Gatli»? V!a»lll (Illr lich,, Barmherz'gci Gott, er weiß noch nicht! — Weh Fcdiilu, yabt Mitleid, tötet mich, sprecht! Ist sie «? Ianucliue, Ja, Nitter, ja, Ihr s^ bet ien,' ^lanta Nie Seine Majestät znr Gattin — Fcdnlo. lis ist nicht möglich! Neiu, e? ist unmöglich! — Scherzt Ihr? Ner Scherz ist grnnsmn! Tocl, ver< zc^ h^ ich gern! Ihr scherztet, nicht? Illlpicliiir, Es ist so, wie ich sagte! Sie lügt! — Nicht wahr, Vlankn, sie lügt — sie lügt? «Nlanla «endct sich nl> und ichültclt den K°t'!>>