Page - 21 - in Grillparzers sämtliche Werke - Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern, Volume II

Blanka von Kcistilien. ?er frech niißbrauchend seiner Würde Macht, Nie ,herde schlachtet, die er hüten sollte. Vereinet sich zn einem fnrchtbarn Bnud^ .hernbzustoßcn von dem Thron das Laster, Und Recht nnd Tugend wieder ciilznfiihreii In dieses große» Reiches niächt'gen Umfang, <'n'ss!m>oien.haben sie, zu siegen oder Ter Freiheit ihrer heißgeliebten Heimat, Und Euer Bruder Heinrich ist ihr Führer, Vor l5uch nun; nicht Alonzo Lara ist es, Ter mil Euch spricht — der Mund der Patrioten Ruft laut durch mich Luch ans zur kühueu Tat, Von dir, die deine Seele sklavisch fesseln! ^>'ach auf, aus deinem schmachbedeckten Schlaf, ^e,g dich des Vaters nnd des Bruders w.'rt, V.'ert, ^ ! ! l^ i , Christ nnd Spanier zu heißen! Reiß diesen grausen Wolf vom hohen Thron, ?en er mit feines Volkes Blut besprüh Tritt !!>!! >'r,!,al,i,cnd unter deine FÜ!>', ?ln deiner edle,, Mutter >,al gefrevelt, Ka,,nst du das Bild der hi,»gemordeten, Naß Nachgicr jede deiner Fibern spre>,gc? Ta lag sie vor nns, die Unglückliche, ha, <'u,st Eleonorens, schweb hernieder, lind zeige dem entnervten Schwächling dich, W^un Rache fordert einer Mutter Blut, Nnd seines Vaterlandes Todeswund.'n, Nie heißen Tränen seiner Königin, Teo edlen Vourbon unglücklicher Tochter — Tenk, Fcderiko, denk an Alanten! Ha, Teufel, verdammter, schadeusruher Teufel, Ner wie ein höllisch Iauuerwort mich mit Nen,antuen Bande» an das Laster knüpft! ha, schrettlich taget es vor meinen Blicken, Triump!,, du trotziger, du bist unn mein! Verwahrt in Spaniens tiefste,n Kerker, Ein blut'gcr Raub der Mörderin Verzweiflung, Umringt von Pedros feilen heuier^tm'chttn, Und ungewiß, in jeglicher Minute, üb nicht der ?od in un^ählbarn v'estalten, Verborge» lauschend in des Wassers Naß, Nie Zähne fletschend ans der kargen Speise, Von dem versteckten Tolch des Wachters bräuend, ^,e uugi'w.irnt in kalte Arme schliesst! Entseruet, losgerissen von den allen, Von allen, die sie einst geschäht — geliebt. Die feig im N'rang des Unglücks sie verlassen! Und doch könnt' ich für sie mein Leben opicrn! Und jene, die fie einst gekannt ^ geliebt, 3ie ivmn'n ruhig ihre Mörder sehen, Untätig stehn, wo die Geliebte weint? Febril», Beim Allgerechten, nein, ich kann es nicht! Ich folge dir! Blnnka, du bist gerettet! Tritter Auftritt. Oome; <blcil>t stumm in der Türe stehn und siliert bcidc>. Fedrila Gomez ,nach einer P,«lie>, Nie Feinde streifen fchon bis vor die Tore, Komm, Freund, wir wollen ihnen zeigen, daß Non Guzman, treu für seines Königs Sache, Fedrila Laß ab, Fernando, ich kann dir nicht folgen! Gomez Nicht folgen kann mir Fcdcriko, wenn Zur heil gen Pflicht ich seine Schritte leite? Ich seh' Luch, und es wird hell Vor meine» Angcn, Alonzü, Ihr wißt nicht — Gomrz. Verlaßt uns! O nllcZ! Ritter! Alonz« Gomez, Possen! Geht, ich bitt'