Page - 116 - in Grillparzers sämtliche Werke - Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern, Volume II

116 II, Gedichte. Nachruf an Zacharias Werner.') <I»23,! So bist du nicht mehr unter uns? Das unfreüviilig schaurige Proieß Bei deinen grauen München voi» >lar,»el, Dem beil'gen Berg, dn armer Sohn des Tals' Was ist die hura lang, Der Guardian streng, Und schrecklich der Posaunenschall des Feüc-' Die eigene »Gestalt, ansichtig, außer sich, Daß der nicht irden imme fürdcr mehr Und müsse sterben in der nächsten Frist, O uuglücksel'ge frucht der Selbstbeschauiiüg, Du hast diil! auch geschaut uud bist gestorben: Denn das nicht, N'as cr ist, nein, was er tnt, Das soll der ^!e,isch ertenncn und erwägen, Sonst ist er tot, sei's auch, das; cr noch atme! Die Außenwelt ward ihm als lichte Vraut, Und «inder aussen, das, die Welt bestehe! Der GotUn'it Blitz auch auf der Geister So« dom! — Dn, Nrincr, hast die Nuhe »ie gekannt, Nein Streben nahm sie dir, und strebtest doch um Nuhc, Da dir die Milch der Menschheit schmucklos war Schien bald kein Neiz dir geistig scharf genug; Dem Gleichgewicht entrückt durch eignes Durchliefst du jeden Pnnkt des großen Hebels Umsonst! die. Nuhe stellt sich ein, sobald man ruhig! Ward er vou dir gesucht und uicht gesunde», Der Iient und gestern immer gleiche Punkt, 2er ew'ge Mittelpmilt, Schlaf' Ivohl, du Arnier, Nun hast dn ihn! — Nachruf an Nikolaus Lena».*') „Tülnn-'t^, Ibalci" und »cr „Weiln- d<-rz,r,itt" war am l?, Ill Vestimint, ein bliilieiid griiuer '.'ln zu sein 'lu deines Vaterlandes ^lüustlelbaume, andsl dn's zu eng in den, d>'w^t lud, selbst als Baum zu gelteu, lüd's dich ei»,— 'llso entrückt der Vaterland scheu Lrde, ^erpslauiesc du, was so verspreche,,d slineu, ?i,,, !i>0 lu, Treibhaus au, >i>!>,, i^c!, >>erde lud unter Glas sie bleiche Pflanzen zieh», ?er ?rn>'^ >leim blieb deiner Heimat eim'ü, )lur Laub und holz, es ward mit dir verseht, ^'in wenig gor der Saft noch in den ^weigeu, Tann starb cr nb und du m,t >!>,,, zuiVltt! — Tsi dn eiu d'lirenmann, hat dich getötet, Das; dn kein Tor, war deines ^Umjums ^>rnnd i ^i ^elbsterten,,tuis noch die Stirne rötet, Der straft sich Lügen selbst mit eigne», Mund, Vom Lob getragen und vom Nulim desäueneu, Fandst dn dich selbst zn arm sür soläie» Äverl, lud elnlich, so viel Beifall zn verdiene», >^ast später Bildung du dich zugekehrt, ^sch auf in deines Ruhmes schwellend Meid, Ind weil dein Liebchen gerue uah der B>,! !>, Vcr Wiud am stärksten da, lvolier er weht, Begabst du dich in Schwabens Lichterschule, ^ seru ei» Meister seineu Tchülern steht, Dort in der alten Heimat alter Sparreu, Zum Märchen schon gewordenen, von je, An Gift gewohnt sich all ihr ganzes Lebe,,, So daß sie uuu verdauen jeden Grad, N aber mit den nnentwcihte» «rasten, Ter srin dn wolltest, was sür jene Scherz, Tn trankst dir Tod iu jenen Taumel!,, Was für den Kops bestimmt, es traf dein herz, ?a trat, was dn geslohn in allen Tagen, Tie ^Wirklichkeit dich an, n» Inhalt schwer, >>alb selbst sich Überhebe», I,,>Ib Verzage», Stand still die Uhr, der Zeiger wies nicht mehr, — Und so sei dir ein Lebewohl gesprochen, Tb Tnt uud Wollen sich gleich noch so weit, Was dich zerbrach, hat Staaten schon zerbrochen: Dich hob, dich trng und dich verdarb die Zeit, Tle lyrische Tichlerin. Wenn dich die Dichtkunst schaffen heißt Und du das Drama wählst, Wcuu dich aufs Epos führt der weist, Uud du dem Volk erzählst: Nist kaum dn noch als Dichter hier, Ls ist nur, was du schusst, Und jene Geister sind statt dir, Tie zanberhast du russt.