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240 V, Tt
felbst jedoch zeichnen !vol>l de» i.'ieb>!aber, nilltt
aber die Geliebte, Ties gefchieht nur mit ein
paar feilen, aber hinlänglich, i» einrin a,,dri!i,
sonst zie,nlich unbedeittenden i.'ebensbilde uns
jener ^eil! oinnlolle von >lalb von ^rnn >!öple
Ivürdigen ^r v, 3chardt , , , , ,vnrde s,e der
Tchon vor zelni Ia!,ie,, baiten sie sich in ^iei
ningen gefeben, n,,d ^ran von >lalb trug noch
die ersten ^ii,drücke, die jene daiuals i,n weinen
?afjlgewande, eine dnnlle )>>ose im braunen
aber dcr Echcin des Glückes ivar iiber sie ans
gegossen, Uno die rnlnge ^>l, icknnäsngteil lag in
>l>!..'n Beivegungen, wie anch ihre Rede ohne
Betonung eben dahinjlosz.
Oocthce Gespräche mit
Ta ist denn wieder eine Tammlnng von
^lns,rrnngen ^oelbes, ,vie alles, ,vas diesen
ansnrm'deiitlichen Äiann betrifft, Uun unsehän«
oder vielleicht Vennhnng dieser Änsspriichc ge°
juinnen will, dnrf man vor allen, nicht ver-
gessen: wnnn diese Gespräche geliallen ivurden
nnd zn ivem?
H^ann? Zn einer Zeit, a!>> l'^oetlie i,n
Hollen Aller teil>5 die Lnergie seines ^nnern
von der »nnst ab nnd der H i^ssenschast znge»
Wendel, teils, von den abgeschmackten ?^e^
strebnngen der jüngere,, Hvelt ennninert, sich in
ein »bie!,endes Veiliältnis zn 1,'der slärleien
>',!>? ^u einen, jnngen ^l'ann, den er
Wickelung, als zn großartigen, Telbslschaiiv,,
entdecken mochte.
In dieser lekten Beziehung ist z. B, hanpt-
sächlick, dasjenige zn nehmen, was er gegen
liinstlerischc "Arbeiten von grös,erer '.'lnsoelniung
warnend anssftricht, obwohl nicktt zn leugne,, m,
das; wir alle durch Änfgaben nber unsere >l>äjle
uns selbst ninnnigfache» Schaden getan nnd
violleicht der Knust wenig geniiltt l'abcn
Andererseits nber würde ein Zeitalter bald ganz
aufgeben wollte, Tas Bedürfnis des in ^!nhe
znri,ckgezog,nen älteren Beobachters nnd der im
^ebensstrndel fortgerissenen, zuletzt de,h en^g
jnngen B>>clt geht I>ier, niit Iiecht, einen ganz Unter den vielen ^l.niuieu iioer »^>oei!,e isi
anch in gaiu neuester Zen die eines bel,,,,,,!,'!>
^>l>'!>us,> n u,n nicht zn sagen Etaaisinamirs!
'>I,U,el von dem gronen '.u,'e>s>er jagi^ -?ius
,!.- ^>>, glaube es- be-
sonders niit Niicksicht auf o,e Peijoueu, die ebeu
mit Goethe u, !'>>,,',,>!>!'>,, l!,,,gaug tlaten,
!''>oe!be liatte allerdings auck, eüvas 'Nleplnslvphe
X U e , d,isi er auil, deu ^,'ep!nsior>>el, ^ in den
andern leulu er,u'! Tauu >,,,!'>' n!, ,,,,,uer l>e
niellt, das; iui ^ejvrächc über die lellten nnd er»
l',l!^ust>'>, I,,,,,e ,,,^>naud nnerschopfli,
als erstlich jene Gntmuligen, ^ugendliaiteu,
'!>!!>!!!,!> ,'l>,'r !uusi>e>,s,>, darzustellen und >o
>>l'',,!,>Mn-j>'n, ?,eje s,üd uu!iill^'p'!>>
das Gesprach ibre einige Piod,,!!>o,t>tt ,n I ,,,,,>
aber nnch jene ,Vl>l!'jp,r,bnben, >velck,e, indes sie
nick,t geneigt sind, den, Hvalnen i,,,d Gnlen n>,ch
nnr den niiueesieu ^m'I',!!', ',,,! , ! j ^ ',^'I'eu >^>
gestatten, dock, !''>ejchmack genng liaben , befondei S
anck, in de,n ^rl>abenen eme Duelle äsllielischeii
l^euusses z>, finden.
(5in hervorsteck,e,,der .',,,,, >u ^>,v,!>
ter Ivar iu,,ne, ,,^,i^ ,^^,,.,!!!!,, ,, >^en das
"via,,, u>,,i,le, Übertriebene. Äls Italiener >väre
>cht Carbonaro gewesen >?!, aber die
linste Pbantasterei, das; es <^oethen bei jenem
^liaialterzug dinclians zur Vasl, eigeullich ver
I>as>t fein nins',te, ^i,t >o>ch>',, beulen oemeine
^ück'e zu machen, war nicht dentbar, »nd 5a er
trotz seii,er Ii,,he immer höchst pratlisch nnd taiig
ivar, fich also gegen nickils passiv verhalten
tviinle, so st,e,, e, ,,!', ,l',>s ,!,,, nillu mizuziehen
veiu^ollne, Ta;n lani nock, die ewige Antastung
nnd Berliiniinernng seiner eigentlichen »'»öiliu,
der Valilheit, nnd wohl anch die ,"vnrck,i, das; die
Teuijcheu dnrck, das tapp,,^ llg>n in
die fragen des ?nges, ohne Gewinn n>,f einer
Teile, anf der andein jene stillen wissenschaft-
lichen Boiiüge verliere,! möchlen, die so lange
ihr, eigeniiicher ^iiilnu gennsen iraren.
ilb er recht gehabt hat?
Venn Tchiller in seinem '.'lnffatze über da3
Pathetifchc meint! das Ti'agische liege in dein
Widerstände der geistigen >naft gegen die sinn-
ü'alt, so möchte ich wissen, wo in Nomeo
nnü Julie nnch nnr der geringste Ävideistau^
gegen die Empfindung geleistet wird, und doch
,> nnt' ^nl,e im höchsten Grade tragisch,
Taiin foll lein Tadel gegen Schiller liegen,
sondern gegen die philofophifchc Theorie in
«nnstsachen überhaupt, Tie Regel p,l
anf alle Fälle, nnd darum hat ^chille,,' ,n d.i
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Grillparzers sämtliche Werke
Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern, Volume II
- Title
- Grillparzers sämtliche Werke
- Subtitle
- Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern
- Volume
- II
- Editor
- Rudolf von Gottschall
- Publisher
- Hansa-Verlag
- Location
- Hamburg
- Date
- 1906
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 11.2 x 15.9 cm
- Pages
- 552
- Keywords
- Dramatik, Literatur, Gedichte
- Categories
- Weiteres Belletristik