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Grillparzers sämtliche Werke - Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern, Volume II
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250 V, S stoß von geahnct Poelifchem und gemeii! U,i kultiviertem cs ist, was den Hauptreiz von Verdienst. Tcr erste Vand von Ferdinand Rainnindc- Werten ist erschienen, Je lebhafter iiu Publi- lun, Wiens noch die Erinnerung an jenen vor» trcsslichen Zustand des ^eopoldsladtcr Tlieaters »eter Talente, welche diese Vühne zu einer der inerkwiirdigsten Erschciuuugcu im Kreise dcr deutschen Trainntik machten, je wärmer die Anhänglichkeit ist, welche dasselbe Publikum dem begabtesten uuter diesen Tarstellern, den, ^>i fasser der liier angezeigten Werte, widmele, nm ge!,ört hat, nunmehr auch dem Urteil sein un^ bestreitbares Recht auszuüben gestaltet, 'Allerdings hat die vortreffliche ?arslellnng von Raimunds Ttückcn, seine eigene mit e,u geschloffen, zu den glänzendeil Erfolgen derselben vieles beigetragen i aber die Tarslelluug gehört auch dem Verfasser, wie die Tchlacht dein ,^'ld Herrn geliört, ohiic das; deshalb das Verdienst der einzelnen «rieger das geringste von seinem 'Werte verliert, Tic glänzendste, Tapferkeit ist wirluugslos, weuu ein leitender Geist üir uicht die gehörige stelle, anivrist, uud der begabteste Schauspieler wird nie mehr leisten, als der wahre Tichtcr nicht etwa blos; gewollt (das wäre leicht", sonder,! selbst in die Nolle I, ine in gelegt hat, (5s gibt wohl dramatische xonzrrt stücke, die, bei schwacher Versinntichung von seiten des Verfassers, dem 2chaufpieler Gelegenlieit bieten, in der Entwickelung seines e,ge„e,i spräche fortzufahren, gelegentlielic 3cl,,i Überfalle, ^usarcustreiche, deren Erfolg zur Würdigung des Feldherrn wie des Tiebters ebeu nichts beiträgt, Tci wahre dramalifche Tickiier ficht sein Wert darstellen, indem er es schreibt, und die Tarslellnng auf der Bühne laü» ihu höchstens durch die Genauigkeit der ilopie angenehm überrasche», ^u hat ^!aimnnd in seiner besten Zeit ge» schrieben, "Aber diese beste Zeit war seinem Entwickelungsgänge nach nicht seine erste. Er, fing, dnrch die ungünstigen Verhältnisse sich se!l,,er Vahn brechend, daniit aii, eigentliche Tliealerstückc ^wns ich oben iiouzertstücke namtte) zu schreiben. Er wollte sich und seinen «ame raden Gelegenheit geben, ihre Aarstellnngsgab>' an einem die Aufmerksamkeit sessclndcu ,<lan> vns zu zeigen, wo dann die eigentliche Ausmalnng blieb. Ein wenig zu dieser Gattung gehört, man muh es gestehen, das erste der in dem vor- liegenden Baude gcboteiicu beiden Stücken ?er Tiainant des Geisterten,,1^ Vl'l! ilull'l ^m fälle, mit einer nicht unglücklich gefülirtt'ü lnng, würde doch uienmüd, -, ^ m dein !e,cht iiizuertcn Entwürfe der Geliebte,! de>> Bedi^nlcn Florian, iene ",'!atur>va!nheit und Grnz,e er diese Rolle zu legen w>,nl,' >!^>!!,i,^,sl >!',,ii^ sich selbst, als er den Ge,ster!0n,g gab, »nd die Figur gewann dabei offenbar, ,^'n>U>,-d> s!o. weniger adrr ,!! dii-> i'^ anze anck) im ^esen unler« haltend und lobenswert, '^.-ao aber von Rain,und oben Nichmliches gesagt Ivorden ist, gilt iu ganzer Ä»^det!n>,ng von dem zweiten Ttiicke- Ter 'Alpentönig und der Mensche,neind, Man „ins; die ^üste dcr gefühlt haben, wie Natnrwahrheit nnd ano dem begrisf^mäsiigen (berufte talentlofer zuri>ckzi>ziel,c,i drolit, nni da^ EilNiiilende diefer friichcn Duelle ganz zu enipfinden, Liierst der ileidnug des a,,f der Volt<'dnl,ne anck, der Farm nach stationär gewordenen Zanbcrhaflen nbge^ rechnet, hätte selbst Moliöre eine vortr,, Anlage nicht erdenken tonnen. Ein MemMi',! Tache zu gebrauchen — ein Rappeltopf, da- selbst vor seine eigenen '.'Ingen gebracht fieltt: ein pfychologifch wahrerem, au Entil'illein,,',, >i reicheres Thema hat noch lein ^nstspicloichter gewählt. Nun aber die Entwickelung selbst, die eigent- üche Ausgabe der Poesie- die Belebung des Gedankens! Raimund hatte den Vorteil, in der kopieren zu könucn; aber auch alle übrige,! Per- sonen: dieser in seiner i.'angweiligte,! liche Bediente gegenüber de„i schmi Ztubeümädchcn, durch einen uatürlichen Än° ^in,i (es ist nicht zu sagen, wie viel «nnst darin liegt) selbst den im Stücke geforderten und von allen übrigen Personen unbedingt ,, Glauben an dcu geisterhaften Älpeukönig „,,r zu aber immer bestimmter, eigentlich riilnend ohne Eentimentalität, Jene Tzene in dein „stillen Haus", der an »iedcrländifcher Gemälde- Wahrheit ich kaum etwas an die Teite zu fehcn ganze Gemüt des Zufehers in den bnn!,^ lich organischen Ganzen, Ich wollte, snn,tl,!!>e deutsche Tichter stnd,erten diesem ^^ert eines Verfassers, dem sie au Bilduug hiniineiwett überlegen sind, um zu begreifen, wura» es
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Grillparzers sämtliche Werke Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern, Volume II
Title
Grillparzers sämtliche Werke
Subtitle
Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern
Volume
II
Editor
Rudolf von Gottschall
Publisher
Hansa-Verlag
Location
Hamburg
Date
1906
Language
German
License
PD
Size
11.2 x 15.9 cm
Pages
552
Keywords
Dramatik, Literatur, Gedichte
Categories
Weiteres Belletristik

Table of contents

  1. Jugenddichtungen
    1. Blanka von Kastilien 4
    2. Wer ist schuldig, Lustspiel 72
  2. II. Gedichte 85
    1. Lebensbilder 87
    2. Liebeslyrik 105
    3. Reisebilder 109
    4. Aus dem Reiche der Kunst und Literatur 113
    5. Zeitgedichte 131
    6. Verschiedenes 144
    7. Aphorismen und Sprüche 155
      1. Selbstbekenntnisse 155
      2. Kunst und Literatur 158
      3. Zur Politik und Zeitgeschichte 165
      4. Lebensweisheit 169
      5. Albumverse 171
  3. III. Erzählungen 175
    1. Der arme Spielmann 177
    2. Das Kloster bei Sendomir 194
  4. IV. Satiren 207
  5. V. Studien 221
    1. Studien zur Literatur 223
      1. Zur deutschen Literatur 228
      2. Zur spanischen Literatur 254
      3. Zur englischen Literatur 307
      4. Zur französischen Literatur 315
      5. Zur italienischen Literatur 319
    2. Studien zur Aesthetik und Poetik 312
    3. Studien zur Geschichte und Zeitgeschichte 349
  6. VI. Biographisches 373
  7. VII. Aphorismen 519
    1. Zur Philosophie und Religion 521
    2. Zur Welt- und Menschenkunde 529
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