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Grillparzers sämtliche Werke - Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern, Volume II
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258 V, besten Art sind, Ta ist unn vor allem cm >'>e sandter des spanischen Bewerbers nm die «aiser klone D, Ina» de Toledo, und sein ^.'iebesver hältnis zn einer Margarita^ die im Personen Tiefes Verhältnis wird übrigens nach dem crslcn Alte niclü mehr berührt, ^opes Einsicht in die Fehler seiner Natiou zeigt sich übrigens auch hier. Tiefer T, Iuau ist ein lächerlicher Großsprecher, der übrigens durch persönliche Tapicrteit seine» fehler zum Teile wieder gut macht, Tie Hauptpersonen sind ganz historisch treu gehalten. Tas >>niptverdienst Nndolss i'on ihm das Hans Österreich stai,i,nt, dem die damaligen >lönige von Tpcinic» ihren llrsprung verdankten. Eine Art Zauberer Merlin sagt ihm anch diese tünstige» Tinge voraus, Eeine Tapscrkeit ist außer Ziveifel, mit Treu uud «klauben sieht es aber nicht gar gut aus, da während i?ttotars Huldiguug hier aus sei,, Ge hatte,i, Tie Majestät des »aisertiims, als der Gipfel aller menschliche,, Größe, wird übrigens aufs lebhafteste nrgiert, üttolar stellt im 'Nachteile gegen seine stolze nnd heldenmütige Gattin, welche liier Etclfiida heißt, »hne gegenüber allen andern dadurch an persönlichem V^ert zu verlieren, Seine erste Unterwerfung am Vorabende der Schlacht wird liier ans spanisch phantastische Art dadurch moti viert, daß ihm eine schwarze Schattengestalt er- scheint <lna» follte fast meinen, feine eigene,, llinr,sse und Gebärden nachahmend, die das Schwert gegen ihn zückt, als er mit seinem ans sie losgeht. Er sieht darin ei» Vorzeichen seines Todes nnd eine Bestätigung von dem bereits die Ungerechtigkeit seiner Sache, Er nnlerwirft sich. Ta folgt die Szene mit dem znsammen' die fiel, in bilderndeu Antithesen überbieten. Er tritt ihr mit männlichem Zorn entgegen, be- schließt aber doch im eigenen Gefühle der Schmach, einen solchen Zustand uicht zu cr- trageu. Er erneuert den Krieg. Äls die Ent- scheidungsschlacht schon verloren ist, erscheint er allein ans der Bühne nnd ergeht sich, wie Gedanle an seine ^ran »>il Vor,l>n>! nnd .^'iede vorlieirschi. >>ier sinden nnd töten ilni ge >n>,'i,w >lneger, ivol'ei die 3chatte>,!ies,,N! >in,> üe» Ätte lvieder ersllieint nnd ihm ve>n rüc!n>arlo die Arme liält, ^'Inl'l, in der übrigen ^allnng j,uden sich Äl!nlic!>leiten. Von vornherein die sw versiclit auf den Änsschlag tcr >laiser>i'>! Verachtung Rudolss, al-5 ^lrafe,,, gegenüber einem >lönige, ivogegen die l.>a»ge,i Ähnnngen der ln'!>,,nü!ige,i »önigin ül>er den ÄNvgang scln'n deo ernen Tveldzngeo reiht gliickii^h nnd echt tiinsllerisch ahs l nnd doeli, was den Grnnd der Zache ! niit reifer Urteil^traft n,,d, für feine ^" t , mit völliger Prägnanz dargestellt hat. Ich fage: niit rm'er lilleil^lraft, iron deni vielen Ah- jnrd.'n, das in dem Ttücke vorloinnit, denn es schciix! er fiäi iveienllicl, von (lalderou, der ihni a,l Verständigteil der Änmdnnng nnd 7^> einer Grnndidce l>i>n»!eln.>eit überlegen, dagegen aber von jenen Vorurteilen so besangen ist, daß ihni anch nicht der geringste Zweifel dagegen ein< Galanterie, den abfurden Ehrbegriff »nd die blinde tlutertäuiglcit seiner ^>eit leise verspottet hat, so entgehen ihn, anch hier die üblen der Golovelinehrniig für Spanien nicht: Tas Vaterland wird fich entvöllein >^ !. ÄtI l. 2',ene , böfe ilriege lverden eutsteheu, das Gold, tron feiner Vei,ne!>>!i>,g, >vird fich verslecten n,,0 end- lich fehle,,, Nachdem er mit diefeu hiugeworienen Ve- inertniige,! de>,i Verstaiide genng getan lim, kommt iilin die Betrachtung, die alle> über- wiegt und die er daher znm Mittelpiinfte des Gai,zen gemacht hat: die Ansbreitimg de>,> b'hristentuins, ('>anz feinem Zwecke gemäß läßt er daher die Indianer fchon bei ihren, ersten Änftrele» in, Unrecht sein, 0'in >!azi!e Hat den ander» überfallen und ih,n feine Vrant geraubt, In der Folge gibt fich dieselbe Braut, die ihren konimen selbst nicht besser weg, 3ir sind mit '.'l!,<-nal!>ue der Hauptpersonen so peinlich Luuipengcsiudel, Nur das ilrenz, «ollimbns selbst und der Geistliche der Erpedition, bleiben bei Ehren. Tic Indianer übrigens werden dnrch teil^ naive, teilc- loniische .;,,ge ai,,1, zn Gegen- ständen des Wohlgefallens gemacht. Ter erste Tpiegel, klingende Schellen geben Anlaß zn er- götttichen Szenen. Ein Brief, den ein Indianer zu°überbringen erhält, und der feine Manserei
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Grillparzers sämtliche Werke Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern, Volume II
Title
Grillparzers sämtliche Werke
Subtitle
Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern
Volume
II
Editor
Rudolf von Gottschall
Publisher
Hansa-Verlag
Location
Hamburg
Date
1906
Language
German
License
PD
Size
11.2 x 15.9 cm
Pages
552
Keywords
Dramatik, Literatur, Gedichte
Categories
Weiteres Belletristik

Table of contents

  1. Jugenddichtungen
    1. Blanka von Kastilien 4
    2. Wer ist schuldig, Lustspiel 72
  2. II. Gedichte 85
    1. Lebensbilder 87
    2. Liebeslyrik 105
    3. Reisebilder 109
    4. Aus dem Reiche der Kunst und Literatur 113
    5. Zeitgedichte 131
    6. Verschiedenes 144
    7. Aphorismen und Sprüche 155
      1. Selbstbekenntnisse 155
      2. Kunst und Literatur 158
      3. Zur Politik und Zeitgeschichte 165
      4. Lebensweisheit 169
      5. Albumverse 171
  3. III. Erzählungen 175
    1. Der arme Spielmann 177
    2. Das Kloster bei Sendomir 194
  4. IV. Satiren 207
  5. V. Studien 221
    1. Studien zur Literatur 223
      1. Zur deutschen Literatur 228
      2. Zur spanischen Literatur 254
      3. Zur englischen Literatur 307
      4. Zur französischen Literatur 315
      5. Zur italienischen Literatur 319
    2. Studien zur Aesthetik und Poetik 312
    3. Studien zur Geschichte und Zeitgeschichte 349
  6. VI. Biographisches 373
  7. VII. Aphorismen 519
    1. Zur Philosophie und Religion 521
    2. Zur Welt- und Menschenkunde 529
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