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2L4 V, Studien.
Schon beginnt das Stück durch den >lronenstce,t
schwuug erhält, Tie Sage, daß der letzte >i'n!>i
der Goten, Nodcrich, als er eine veci,
Höhle frevelhaft eröffnen lies,, dort ani einem
spateren Einfall der Maure» bildlich dargestellt
fand, wird hier auf eine ivahrhaft virtuose Weise,
als aus ihrem Ausgaugspuutte, eingewobeu,
Deni Verräter Ervicio, durch den Wamba ani
Ende des Stückes stirbt, wird von dein Maure»
die Mauren verlieren werde, Er lästt ,enes
Bild niale» nud in jener höhle einsclUieüen,
Nas Geschlecht des Verräters sollte jenes lln
glück über Spanien herbcisühreu, Ta die 3age
von dem Bilde u»d der Hohle in jedes Spaniers
an Enri'pides, der es gleichfalls verstand, durch
solche unerwartete Weiidungc,! noch gegen das
Ende der ^abel, neue Aussichten zu eröffnen
imd das l'iemüt emporzuheben. Tiefer >lö,,ig
Waniba ist ein vortreffliches Stint,
die auf Quecksilber schwimmt, Tie Vnuder des
NatholnismnS und die Großtaten des spanischen
Altertnms, das sagenhafte ihrer Gefchiclite >var
feixe,» Pndlitinn so geläufig, das; er antliugeu
konnte, wo er wollte, nnd sicher war, in jeder
Prust Verständnis u»d Widerhall zu finden. Er
ist die volltvmmruste Protestalw» gegen die Ne-
griffspoesie, Ealdero» ist es schon »icht niel,v,
absichtliche Monient »leistcus glücllich, ja glor-
reich überwindet, Tarum >väre eine groftere
Verbreitung Lope de Vegas durch eiue ,,
läge ei» eigentliches Glück für nnfere Inulige,
i» Mngcleieu und Äl'ftrattioxeu veliuuleue^velt.
Aber freilich, unsere Teulschcu lvürde» ihn nnck)-
Aber sicl, mit ihm erfüllen, die Phantasie, das
Vorhandene und die Veschanuug wieder iu ilne
Nechte einsetzen, es aber der äufzeren ^orin, ja
dc,n I»I,a!te »ach ganz audcrs »lache», als
unßcr Spanien, denn mir hat neulich eiu hiesiger
namhafter Tichtcr — der es wohl nicht gesagt,
wenn er es nicht irgendwo gelesen hätte —
geradeheraus ertlart, daß er diesen vuqus 6e
Tazu fehlt nnn freilich viel, aber merkwürdig
bleibt es immer, Es ist uon roruhcreiu histo» riscl, gi'Imtte», Iieint das ^ i» der Alt, wie ^>re
de Vega die Geschichle üi uelinien pjlegl, ^>i
^>',i e,sle,, iivei '.'INe,, sind eigenllui, der »er',0g
Träger der >>iud!!ing, Ei,,er vo» i!,»en, ivc
Eoudestable von P^rlugal, !0>n,n! eben siegreich
ans dem afrilamjchen ^eldznge ',n>i,cl, nurd
aber, tron seiner Änip!'m>,e ans ^el^>>!!!i,,,,, r^'n
>',l,!'s, ,n,der,l'är!,g enipfangen. ' ?,e
nehmen das, wie natürlich, seln »l>el nnd »>is'>> n
sich den,ge,,,äs! über den >lönig, mit Ansn,,>,,ne
de- >>>,^'gs von >'>nin,ala,ns, den jeiue Eln °
furcht vor der «l'cnic den Ic,,>i>, d>>iell'en c,n',l
?onna ^nes, ivie es scl,e,nt, eine eliemalige »be-
liebte des Eondesial'le, die even i,n ^'egxi'e
steltt, sich mit dem c>ünstlii,ge des >l,,'n, i
^g,,s, -,n >.'elN!,,l!le,,, u,ic> die den Eondesiable
um Auskunft über die Person ihres Bräutigams
c>,igeln, Tieser vevlnlil! ,ln ,,,>l,i, l',^
sein '.'ianie, als des Änslnnilgevers, i,< der ^ache
nicht eiU'ähnt n>e>de, i^,cI,!sdes!c'N,>en,ge, ,,>>,'!
läßt sich Tonna Ines in dem daranf folgenden
^ !,,,!>- nut de,n nnnmelir veisclnnäluen Bräun-
nimmt es auf fich, die ^aclie ans^nglei>1,en, >vas
nnr dadnich geschehe» tonne, das', Toiü,
den königlichen !'>nns!ling deunoc!, lieiinie, 'Als
er si> dnzn üheecedeu will, gerate» sie in einen
einer Ohrfeige beaiituwrtet, Äus ilir Geschrei
kommt der >tönig herbe!, der den >>ezog von
Guiniaraius ins Gefängnis schickt und ,,! , ! ,
drei Brüdern Verhaft iu ilnen wnisein gil't,
Ter >lbnig ist uiit der 3cl,weNer des ^ec-,ogs
wendet sich daher an Vonna Elvira, damit sie
bei dem >lmiige für den herzog von Gnimarains
vorbitte, ?er >lönig länt sic!» ancli beu>egen anf
die Bedingung, daß Gnimarains die beleidigte
Vonna Incs heirate. Tiefer weist die Be-
dingung als schmählich zurück. Nun läßt ihn
Brüder ans Portugal, Auch der herzog uou
Viseo, dessen Beliebtheit beim Ve>lte der >lönig
seit lange fürchtet »ud gegen den ihn ?on Egas
, ei>,ge,!0!,!N,>,!, Ivird von ^issal'vn oer
bannt. Kaum an seinem Vcrbaunungsmie au^
des 5Zcrzogs von Guimarains, Ein Vorhang
wird weggezogen, uud an einem schwarzbe»
I)a»gei,en Tische zeigt sich der Gefangene mit ab-
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Grillparzers sämtliche Werke
Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern, Volume II
- Title
- Grillparzers sämtliche Werke
- Subtitle
- Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern
- Volume
- II
- Editor
- Rudolf von Gottschall
- Publisher
- Hansa-Verlag
- Location
- Hamburg
- Date
- 1906
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 11.2 x 15.9 cm
- Pages
- 552
- Keywords
- Dramatik, Literatur, Gedichte
- Categories
- Weiteres Belletristik