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Grillparzers sämtliche Werke - Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern, Volume II
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2, Zur spanischen Literatur, 207 lommt dem Spanier überall eiu historischer Au- !,,I!ri!IU,!..->,',,,!>! Zugegen, Tie bei den^iltrleu spauischeu Tichtern öfter vorlmumeude Situation, das-, der König, bei seiner Geliebten überrascht, sich nicht vcN'crgen >vill, sondern bleibt und sich durch Unbeweglich- teit und Schweigen für nicht anwesend gibt, er- scheint auch i» diesem Stücke, Nur schade! die l'>l<.'s,nltigkeit hier, daß der eintretende. Vruder d/r ^"/x/dten ,',>var seine Absicht leipeüiert, aber spricht, Worauf dieser ihm den Nucken wendet uud fortgeht, TcrEingcing eigentlich b büsclipatnarchalisch. In der Folge tritt es zuni Teil ans dieser ,^ai° t.ing heraus und wird allgemeiner, uur Jakob uud sciue Sölme beharren, Tiua, eine eigent^ liche Spaniel,», Etwas stark die Szene, wenn rannen haaren und maltratzäll nnfs Theater lomnit, foivie >uenn sie später deu Vorgang ihreiu Vater erzählt. Übrigens alles das sehr gut, Vbenso das Verhalten Jakobs, der sich mit einer Vermäblnng begnügt, Tagegcn die hebräische Rachsncht seiner Sühne, in die Tina selbst, echt spauisch, eiustimnit, Glückliche Tichter, die eiu so wenig verbildetes ^ublilum uor sich haben, daß sie Umstände, wie die Beschneidnng d>-,- ganzen Volkes üou Cichem, erwähnen können, ohne einem ölrinsen zu begegne», Tas Geschicte Verfallenen, feine» eigenen Tlbatten elicl^eincu ;li lasieu, hier vor dem 3odc ^,,1','in^ nickn sel,r gliicklich angebracht, Tagegen der Echlnß luieder vortrefflich, Tie ,vnleu 'iiclieu Cogar dic sck,e>-,!,afle ^eiio,, lommi noch einnial vor, uud du' ^orge für die Herden uimmt die leni^'n Verse deo Stuckes eiu, Gewiß: au Nalu» empsiuduug und Einwohucu iu deu >le>>i der Begebenheit hat niemaud Lopcn übcrtroffen. Toll ich deuu iinnier fortfahren, diese hockst wuudeiüclieu Plodultionen als Uortrefflick, au» 0> isr eiu Neiz der Natürlichkeit, eiue Äluio- sphäre von Poefie, und bei dcu barocksten An° lajs'u eine ^valnbeit der Äusführnug, der mau nicht widerstehen kann, Z, B, daß Nönig und ^öuigin nach einer Treuunug Uou freilich lvcuigstens er sie anch später uicht, und sich von neuem ineinander verlieben. Wie seine Ne,aung nach nnd nach geradezu sinnlich wird, die beiden sich auf dem '^egc uach Loudon in die Gebüsche verliere», H^^ ,^ fich j , ^ sagen, und wie die beiden begleitenden Bauern, um die Tugend besorgt zu werden, Tie Toppels;cue, die daraus entsteht. Ich weiß damit nichts zu vergleichen. 2ie Liebcsszene in Nomco und Julie erscheint dagegen beinahe wie gemacht, 1,08 pl»I»oi<)8 se 6n1i»n». Wahrscheinlich bestehen oder bestanden zu des Volles M>2ll!()8 6s L2li«MÄ hießen, Tadurch gewann das Stück für den Spauier ein örtlichco antiquarisches Interesse, das gegenwärtig weg» B, wo der Graf Arnaldo den Wachen die Geschichte einer Befreiung in seinem Vaterlandc erzählt, und dadurch, der vom Balkon zuHuren- deu Prinzessin die Mittel zu ihrer eigenen Flucht des Liebespaares, iu Gegenwart des Vaters und seiuer Geliebte», indem Carlos statt des erstere» zur letzteren spricht, dabei aber den Sinn der Vort/ auf Galiana richtet, indes diese, hinter der Freundin verborgen, ihr die Antworten sonffliert, die der König auf sich bezieht, Ta3 die, trotz ihrer wütenden Liebe zu einem, doch aus einer tzand in die andere geht, vier- oder iuuimal im Begriffe ist, geschändet zu werden, Schnee, Mit dem Hanpthcldcn Carlos scheint übrigens nichts mehr uud weuigcr alc> >larl der Große gemeint, Ton ^elir uud Lliakon lommcu. Sie fliehen au--- »astilien und habe» den Weg verloren. Tazu Tonnn Llvira nud ^ippolyta als Land« madche» gekleidet. Wir erfahre», daß Lluira halb vo» ihrem Bruder, dem Almiraute, in eiuem eiusamen Laudbaufe abgesondert gehalten wird. Tie Reisenden wcudeu sich an sie, Felix uud wir find eines Schlages auf dem Gebiete der Pl,autnsie, Redensarten der ausgesuchtesten Qualität werden mit Uornehnier Sicherheit ab» geleimt und in Schranken gelnilteu. Fiir seden Fall aber das nahegelegene Laudhaus als Aus« trägt, daß Name und Staud der Wirtiuueu ver- bürgen bleibe. Warum Tou Felix aus Kastilieu entflohen, erfahren wir in der zweiten Szene, wo König worde» siud. Seine Vcmühungcn bleiben übrigens fruchtlos, und er ist genötigt, den Racheschnaubcuden gefangen setzen zu lassen. Auf dem einsamen Schlosse iindeu wir Felix und Vlvira wieder. Sie Ucrhehlt den Eindruck >,,!>>!, ixn er anf fic gemacht, erklärt aber jedes
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Grillparzers sämtliche Werke Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern, Volume II
Title
Grillparzers sämtliche Werke
Subtitle
Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern
Volume
II
Editor
Rudolf von Gottschall
Publisher
Hansa-Verlag
Location
Hamburg
Date
1906
Language
German
License
PD
Size
11.2 x 15.9 cm
Pages
552
Keywords
Dramatik, Literatur, Gedichte
Categories
Weiteres Belletristik

Table of contents

  1. Jugenddichtungen
    1. Blanka von Kastilien 4
    2. Wer ist schuldig, Lustspiel 72
  2. II. Gedichte 85
    1. Lebensbilder 87
    2. Liebeslyrik 105
    3. Reisebilder 109
    4. Aus dem Reiche der Kunst und Literatur 113
    5. Zeitgedichte 131
    6. Verschiedenes 144
    7. Aphorismen und Sprüche 155
      1. Selbstbekenntnisse 155
      2. Kunst und Literatur 158
      3. Zur Politik und Zeitgeschichte 165
      4. Lebensweisheit 169
      5. Albumverse 171
  3. III. Erzählungen 175
    1. Der arme Spielmann 177
    2. Das Kloster bei Sendomir 194
  4. IV. Satiren 207
  5. V. Studien 221
    1. Studien zur Literatur 223
      1. Zur deutschen Literatur 228
      2. Zur spanischen Literatur 254
      3. Zur englischen Literatur 307
      4. Zur französischen Literatur 315
      5. Zur italienischen Literatur 319
    2. Studien zur Aesthetik und Poetik 312
    3. Studien zur Geschichte und Zeitgeschichte 349
  6. VI. Biographisches 373
  7. VII. Aphorismen 519
    1. Zur Philosophie und Religion 521
    2. Zur Welt- und Menschenkunde 529
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