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Grillparzers sämtliche Werke - Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern, Volume II
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292 V, Studien, immer im fremden Namen, aufs äußerste durch Ja, er lädt später Fclifardo selber in sciu Haus, wo den» die geprügelte Geliebte Feuer und Flamme gegen ihn speit, iudes er Felifardo, der sich in alles dies nicht zu finden weif,, Aiinäliening vorgcbcngt wurde, Tas eigenüich «ünstlerisil'e nn der Sache aber ist, daß auch Niccardo aus Besorg,lis für fein häusliches Ver- hältnis, von seiner Neigung zu hippolhta geheilt wird uud alles mögliche tut, um sie Felisardo znm Weibe zn verschaffen, Ja, derselbe Fall ist mit Leoncw, der ebenso für eine Schwester fürchtet, die er bei sich im Hause hat, und von der er glanbcu muß, daß Felisardo ihr den >?of stände und cutwirrt die Fäden, Viülill, Ta find nun eininal wieder alle Novellen» Elemente vereinigt, welche Novellen vor dem Märchen wenigstens das voraus haben, daß das völlig Absurde darin nicht vorkommt, Elavela, Tochter eines Alberto, heiratet gegen den Villen ihres Vaters einen armen Edelmann Feliciano, Nach geschlossener, aber noch »icht vollzogener ciano geht mit gezogenem Ncgen hinaus »nd Iiat dac> Unglück, den Bruder seines Nebenbuhlers zu tüten, Er flüchtet nnd schließt sich einem nach Italien gehenden spanischen Negimentc an, Ein Sturm zerstreut die Schiffsabtcilnng, und Feliciano, der sich mit seinem Diener Eelio auf eiue wüste Insel rettet, wird dort von Barba- resken Seeräubern gefangen, Uni nicht als Edelmann eine höhere Nanziun zahlen zu müssen, gibt er sich sür einen Arzt aus, wo denn bei der Ankunft in TreMeeen feine itnnst foglcich sür ciue Favoritstlavin Fatima in Aufpruch ge- uommcu N'ird, die al'er nichts Schnelleres zu tuu hat, als sich iu dcu schmucken Spanier zu ver- liebe,!, Sie verabreden die Flucht; der Maure haauelme wird auf die derbste Art von der Welt betrogen, welche Terbhcit wahrscheinlich dem Publilnm das größte Vergnügen verfchafftc, Tie Manrin hat einen bedeutenden Schah an Gold und Edelsteinen mit sich genommen, nnd fo langen sie glücklich in Spanien an, Tort erklärt nach einigen Vedcnlen Fcliciano seiner Maurin (die ihm denn doch nur für eine ^al^a, Bctze, gilt), ganz trocken, daß er schon verheiratet sei, zurück, was er ihr ebenso trocken verweigert, sich aber doch endlich zn einer Teilung herbei- läßt und sie mit der Hälfte als Mitgift seinem Tiener, dem Spaßmacher Eelio, zum Weibe gibt, womit sie sich znr Not zufriedcu stellt, Uutcr- dessen hat seine Witwe Elavela, die il,,i sür tot hält, sich halb gezwungen die WeNn',,,^!! Libcrios gefallen lafscn, nnd sie feiert >>> Hochzeit mit ihm, als Fcliciano erscheint; die Heirat gcht zurück, »nd Elavela, Witw, und Jungfrau zugleich, wird mit dem stände ihrer ersten Liebe vereinigt, Libcrw er- hält eine Schweslcr ^clieuiiw^, die er srnl^r verschmäht nnd die im Lause des Stücke >ni^ Liebe zu ihm alle möglichen Albernheiten ge- macht hat. Ein herzog Alexandro (von Mantna, glaube ich) hat ein Liebesverhältnis mit Florela, eineni dnrch Körper nnd Geist ausgezeichneten Franeu» zimmcr, vou, wcun uicht niedriger, doch leinen wcgs ausgezeichneter ,Hcrkniift, Er aber, d^r nach einer standcsmäßigen und politisch vorteil« haften heirat strebt, setzt sich in Bewerbung um die Tochter nnd Erbin des Herzogs von Ferrara, um die ans gleise,n Grunde ein Infnnt von Aragonicn und ein Prinz von Urbinu in die Schranken treten, sslorela befchlicßt die ,",,,>>! zn stören, und begibt sich nnter dem Namen zessin Laura, Sie weiß sich in ihre Guust zu spielt die Nollc eines begünstigten Liebhabers, Aus dieser, wie gesagt, höchst wunderlichen Silnation ist uicht einmal aller Vorteil ge^'gei,, der sich im Interesse der Romantik darans ziehen ließ. Nie Zweifel, die der Prinzessin über das Namen im Schlafe überraschen läßt, wo aber diese in ihrer Üntersnchnng nicht weiter tommt, als auf die Füße, deren blendende Weiße ab,-r ebensogut einem Weibe, als einem Manne, an- gehören kann, Florcla erreicht aber wcnigsteus so viel, daß Laura gegen die Vorzüge Alexandros und ihrer übrigen Bewerber unempfindlich Vorwnndc, keinen der Freier zurücksetzen zn wollen, Proben des Geistes festgesetzt, denen sich jeder unterziehen, und demnach mit dcx Setre- lärin über eine philosophische Frage'disvntiercn, nnd zuletzt noch den Weg in einem eigens zu diesem Zwecke erbauten Labhrinthe bis zum Mittelpunkt findcn soll, wo die Prinzessin als Preis des Sieges sich befinden werde, Tie Tisputation ist über die Vollkommenheit des Weibes, und wird in allen Feinheiten der damaligen Hegelschen Philosophie, mit ne^a rcla uud den Freiern durchgeführt, Der llu- sinn ist von beiden Seiten gleich groß, nnd man merkt nur aus dem Verstummen der Freier, daß Florela den Sieg davongetragen hat, sowie der ganze Verlauf den Beweis gibt, daß Lope
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Grillparzers sämtliche Werke Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern, Volume II
Title
Grillparzers sämtliche Werke
Subtitle
Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern
Volume
II
Editor
Rudolf von Gottschall
Publisher
Hansa-Verlag
Location
Hamburg
Date
1906
Language
German
License
PD
Size
11.2 x 15.9 cm
Pages
552
Keywords
Dramatik, Literatur, Gedichte
Categories
Weiteres Belletristik

Table of contents

  1. Jugenddichtungen
    1. Blanka von Kastilien 4
    2. Wer ist schuldig, Lustspiel 72
  2. II. Gedichte 85
    1. Lebensbilder 87
    2. Liebeslyrik 105
    3. Reisebilder 109
    4. Aus dem Reiche der Kunst und Literatur 113
    5. Zeitgedichte 131
    6. Verschiedenes 144
    7. Aphorismen und Sprüche 155
      1. Selbstbekenntnisse 155
      2. Kunst und Literatur 158
      3. Zur Politik und Zeitgeschichte 165
      4. Lebensweisheit 169
      5. Albumverse 171
  3. III. Erzählungen 175
    1. Der arme Spielmann 177
    2. Das Kloster bei Sendomir 194
  4. IV. Satiren 207
  5. V. Studien 221
    1. Studien zur Literatur 223
      1. Zur deutschen Literatur 228
      2. Zur spanischen Literatur 254
      3. Zur englischen Literatur 307
      4. Zur französischen Literatur 315
      5. Zur italienischen Literatur 319
    2. Studien zur Aesthetik und Poetik 312
    3. Studien zur Geschichte und Zeitgeschichte 349
  6. VI. Biographisches 373
  7. VII. Aphorismen 519
    1. Zur Philosophie und Religion 521
    2. Zur Welt- und Menschenkunde 529
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