Page - 456 - in Grillparzers sämtliche Werke - Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern, Volume II

456 VI, Tode fei; fie habe mich heimlich geliebt, ^n letzterer Vcrmntnng hatte i>l, nni so ireniger einen Grund, da nur das ','),'>!dl!!el! nie ein Zeichen von tieferer Neigung gegeben hatte und cssieren schien, !''>e>n,>i, so lvar's. '.'ln>!, d,ese Abcndmahnnngen gingen vorüber, und >>>' daäne nicht mehr an die ^achc, Todesfälle, kommt der junge P, zu mir, in Tränen ansbrechcnd, bittet er mich ini ^'amen seiner Mnlter^ sie nächsten Tages zn besuchen, Er ging bald uud sagte !NtI,!-> ^'iäl,eres. Ich !,!! '.lüdenten, einen Ning oder dergleichen hinterlasse», wie man wohl Bekannten zn geben pflegt, inimer aber verwarf ich diese Idee wieder, als Eingebung der Eitelkeit, Nes andern Tages ging ich hin, Nie Mutter, ohne Tränen, Sie führt mich in ein entferntes Zimmer, schließt die Türe ab, seyt sich auss Ruhebett, winlt mir, neben ihr Platz zu nelune,. Es geschieht. Nun zieht sie aus ihrem Arbeits- bcutel ein geschriebenes heft heraus, es ist das Testament ihrer Tochter, Tarin blätternd und den gehörigen Ärtüel aufsuchend, sagte fie: Es fehr wert gehalten hat, Naß es doch lieber Ihrer Tochter eigenes wäre! rief ich aus, Ja? »ersetzt die Frau, auch das bestimmte Ihnen meine Tochter, wenn Sie es selber begehren würden, lind nun bricht sie in Tränen aus und kann nicht länger mehr zurückhalte», Eie erzählt alles, Nas Mädchen hatte zu mir eine weder ich, noch ihre Eltern etwas davon be- merkten, erst das Testament gab darüber Änf schlich, Wohl war den Eltern ein gewisses Inter- esse sür mich nicht verborgen geblieben, das sie aber, wie ich nnd jedermann, auf nieiue poeti- ahnte die Ursache nicht. Das Testament machte alles klar. Mein ^veg- bleiben aus dem Hause ihrer Eltern hatte einen tiefen Eindruck gemncht, Eie fuchte den Grund davon in meinem bald darauf bekannt gc° wordenen ^erl iäünio mit >la!ll, ,^ niid sl>>n>,eg ^>!'v> kl iern, mich wieder jür i!,r >'.,,,'> >n ,^ e winnen, nalmi sie leinen Änleil, l!,u so N'eniger konnten jene die llrsac!,e deo Tli ibf iunv einUncü, der sie nu,iniehv befiel, nnd die sie in Impe» ä s ^a>!,en oi,,en Tlauni >u'l'l>l!>',i? lni!.'^ >>!> ,ioä> nicln erfahren, der iür i!ne,i l'aldnien !.'d an!n,,d!g!e, ^ie sagte nienianden elwa:, davon, fehle iul, aber hin nnd schrieb ans --.wei Bogen ihr 3esiamenl, in de,n iie ancl, u,r^ ii,>^ dl!,ill ^o verlebte sie de>, ^^iniiici sull und rnlnil, ^ei Äiiiang deö ,^erl's!e<- iviederlu'üe sich ihr der vorige lodverln,wende Tranm, n,>d nun erzählte sie ihn ihren Eltern, indem sie ihre Überzeugung ansprach, dar, n>> ,,,wis', sel,r bald werde sterbe,, müssen, Aber iwch lein ^-ort ^e»gen, ^lr>le verlachen die ^urchl der siliein bar von Gesundheit Strotzenden, Im ^uiler erkrautt fie, wie oben erwähut ist, wird beiier, j^Uiiiiiner, siirbt, >!l,r:, vor ilireiii ?0d>' fie jene früher ans ihr gelaneie Melancholie; sie >uard heiter, fröhlich, gesprächig und erllärte, daß fic nie glücklicher gewesen jei, Aber auch So starb sie, Vis ans Ende ihrer 3in»e Niächlig, geduldig wie imme,, ?ao erwählte n,ir nun die alte 'Niiitter- tiaiNe inul, t'ald a,i, n,,i> armte mich dan,i »uicder, nannte mich 3ohn, Tie Tochter hatte in ihrem lemcn '>!v,lle,, die Eltern gebeten, daß sie für mich sorgen, mich in und ich? kalt, zerstreut hörte ich dac> alle^. an, fchlug aus, lehnte ab, fpielte ein wenig >tvmbdie, ward aber keiner Trane Meister und war froh, als ich wieder gehen tonnle Angegriffen hat es mich wohl, aber, weil ich fönst die Fran etwas geziert und ontriert in ich doch eines unangem >,>,,> n >> los werden, obgleich bittere tränen die Hvah» heit ihrer Neden nur zu fehr beurlnnd, i, n ^erilandige ^,'änner baben es i,i>I>l sür schlechibin nnmoglich geliallen, dar, Äb>ie- erscheinen loünen. Ich habe an dem >>>>'ic,,>, l!.' wohl nie im Ernste gezweifelt, balle e-7> aber jetzt sür apodiktisch unmöglich, Tenn wäre es möglich, Äarie P, N'ürde mir gewiß erschienen sein.