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Grillparzers sämtliche Werke - Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern, Volume II
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VI, Viossraphisches, 50,". ab, durch die Häusermassl.'n und Brücken durch ins Freie, Anfangs unbedeutende Gegend, immer angenehmer und schöner. Unzählige Landhäuser und Parks rechts und linls. Nie Fahrt dauerte wohl dritthalb Stunden, Endlich Nichmond, Bestellten Essen in einem wenig scheinbaren Gasthofe uud gingen spazieren, -Tie Lage wunderschön, die Aussicht so bezaubernd, als c? in einer Gegend, der es a» Bergen, nicht aber an Wasser fehlt, sein kann. Zu Fuß nach .^iimvtuucoun, eim-m köuigl,än'u Lustschlosse, Be- finden sich Raffaclsche ,'lartons da, die ich sehen wulltt', und die andern giugen mit. Als wir ,'nkamen, erwartete man den Prinzen von lust von Belgien, Kann das müßige Volk nicht an den Arbeitstagen der Beschäftigten seine Unterhaltungen abtun? Besahen die Gärten, Wunderschön, und das alles in einer Zeit ange- legt, wo das übrige Europa noch tief in der Haarbcutelperiode steckte. Nach Nichnwud zurück, Tas vortrefflichste Mittagsmahl gehalten, defsen lnaten, wie aus einem Elefanten ausgeschnitten und weich und saftig, wie ein junges Huhn, Vortreffliche pie8. Käse, Salat, roh zu esseu, Oder vielmehr der Gang nach Hamptonconrt ge- schah nach Tische, Abends Tee und dann nach Uutziös einer Landkutsche, d, h, auf dem Tachc, Vortreffliche Pferde, Im Galopp zu gehen, hinderte ein Engländer, der ans der Inziäs mit aller Macht schrie und endlich ausstieg aus Montag, den 23, Halber Feiertag, als ehemaliger Psingst-, hier VVKiw Uonda^, Ging in die Wcstminstcr-Abtei^ die heute offenstein, heißt das, gegen Bezahlung, Herrliches Innere, stens mit St, Tenis zu, vergleichen. Alle Kapellen, alle Mmnimeiue besehen, erstere vom Führer gezeigt, letztere nach Herzenslust, Kaum (!:»drmt! Und das ist nicht tot, wie die Ge- schichte Teutschlauds, soudern lebt im gegen- wärtigen .^Vden, in noch bestehenden. Institu- tionen, Wahrlich, dies Land hat eine Geschichte, wir haben nnr «uliosität^i und Begebenheiten, Shakespeare? Tl'utmal eines der schlechtesten, Abends spielte Macreadh den Macbeth, Ich ging hin. Es war nbcr der Feicrtagspübel da, der einen solchen Lärm machte, daß ich nicht sin Wort ocrsic!,!'!! konnte, Die Hexen von Mänmru dargestellt, Il,ie 3zencn gesunge«, zu wckln-m E,we ^au>- Ehüre von männlichen und weiblichen >vren zu vilfe genommen nnir- den, Tcr Unfinn, der daraus cutstand, kümmerte die Leute wenig, Tie Komposition übrigens gut, Tie Szene mit Bauquos Geist anders gcnonimon als bei uns, Ter König sitzt, ab» gesondert von den Gästen, auf einem Stuhl in der Mitte der Bühne, Wenn er aufsteht, kommt Bannuo in seiner gewöhnlichen «lei- dung aus der Kulisse und setzt sich, Tas macht um so weniger Eindruck, als man seinen Tod nicht gesehen hat und der Mord hinter der Szene vorgeht. Wer steht dafür, daß er wirk- lich ein Verstorbener ist? Tas zweite Mal da ist sein Erscheinen völlig wirtsam, da man aus dem frichcrn Vcnehmen Macbeths nnn wein, mit was für einem Gast man zn tun Hai, art, wenn Banquos Ermordung dem Zuschauer Nienstag, den 21, Kann mich durchaus auf die tageweise Folge der Begebenheiten nicht mehr erinnern, will daher irur einiges, wie cs ,uir cimällt, kumulativ hersetzen: uur für zettcl einige Richtung, Guildhall besehen, ein sonderbar altertümliches Gebäude, in der großen Halle die beiden Kolosse, Gog und Magog ge- nannt, eigentliche Kindcrschrecker, Tie Aanl, 2t, Pauls Kathedrale: Gebäude in neuerem Geschmack, prächtig, uugeheuer, ohne sonder- lichen Eindruck von anßen und innen. Mit die in der Westminsier-Äbtci. Wends in Trurylanc, Richard III, Eiu neuer Tebutant in der Titelrolle, Nicht schlecht, aber ohne alle Großartigkeit, Wütende Parteien im Publikum, Förmliche Gespräche zwischen Galerie nnd Parterre, Der dort im schwarzen Nocke hat gezischt, rief mein Nebenmann, let ?)ork, von einem kleinen Mädchen-recht brau dargestellt, Tie Kostüme ohne individuelle Wahrheit, die Komparserie ärmlich. Desto mel,r Pracht verschwendet auf die Jüdin, das zweite Stück, eine Paraphrase der gleichnamigen fran- zösischen Oper, Einzüge, ,varnischmänncr, zn Orchester herum gedaut Inikte, der schon wälirend Shakespeares Richard die Aussicht auf die Bünnc schwaches Abbild des geschmackvollen Aufwands der Pariser großen Oper, Hatte das Ting im zweiten Akte satt, Mittwoch, den 2,V, beschloß ich, den Tuuuel zu sehen. Fuhr daher i,u Ouinil'ii? bis zur Baut uud suchte vou da meinen Weg, da ich nicht wnßte, daß eigene Wagen dahin gehen, zeichnet. Am linken llfcr des Flnfses. In die unbekannten Regionen des rechten wagte ich mich nicht. Fand mit vieler Mühe endlich mich hinülx'rludciu, Eimiaiig, Mne ungeheure Tampsnmsllnue empfäugt den Besucher. Taun
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Grillparzers sämtliche Werke Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern, Volume II
Title
Grillparzers sämtliche Werke
Subtitle
Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern
Volume
II
Editor
Rudolf von Gottschall
Publisher
Hansa-Verlag
Location
Hamburg
Date
1906
Language
German
License
PD
Size
11.2 x 15.9 cm
Pages
552
Keywords
Dramatik, Literatur, Gedichte
Categories
Weiteres Belletristik

Table of contents

  1. Jugenddichtungen
    1. Blanka von Kastilien 4
    2. Wer ist schuldig, Lustspiel 72
  2. II. Gedichte 85
    1. Lebensbilder 87
    2. Liebeslyrik 105
    3. Reisebilder 109
    4. Aus dem Reiche der Kunst und Literatur 113
    5. Zeitgedichte 131
    6. Verschiedenes 144
    7. Aphorismen und Sprüche 155
      1. Selbstbekenntnisse 155
      2. Kunst und Literatur 158
      3. Zur Politik und Zeitgeschichte 165
      4. Lebensweisheit 169
      5. Albumverse 171
  3. III. Erzählungen 175
    1. Der arme Spielmann 177
    2. Das Kloster bei Sendomir 194
  4. IV. Satiren 207
  5. V. Studien 221
    1. Studien zur Literatur 223
      1. Zur deutschen Literatur 228
      2. Zur spanischen Literatur 254
      3. Zur englischen Literatur 307
      4. Zur französischen Literatur 315
      5. Zur italienischen Literatur 319
    2. Studien zur Aesthetik und Poetik 312
    3. Studien zur Geschichte und Zeitgeschichte 349
  6. VI. Biographisches 373
  7. VII. Aphorismen 519
    1. Zur Philosophie und Religion 521
    2. Zur Welt- und Menschenkunde 529
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