Page - 897 - in Jacopo Strada and Cultural Patronage at the Imperial Court - The Antique as Innovation, Volume 2

897Appendices 6) Zum sechsten, so auss meiner Khunst Khamer hat er mir heimblich p[er?] hundert ducaten schönes Venedisch Papier austragen, und einem Buech- bindter beij Sandt Steffan verkhaufft. 7) Zum sibenden, hat er mein beste heidnische [in copy, not in original: Pfennig], die Medaij genandt, und andere Medaij die besten, so ad Series Imperator gehörig; darzue meine liebste und schönste Contrafectur von Händen gerissen, auch die ich von meiner Jugend bissher zusamen bracht, und vill Gelt cost haben, und ander Dings mehr, hinweckg gestollen, und schandlich verpartiert. 8) Zum achten, hat er ein Uhr, so der Herzig von Baijern mier verehrt, weliche des Gaststeigers Meister Stückh gewessen, und in die Zweijhundert Ducaten werdt, haimblich ausstragen und für sich behalten. 9) Zum neinden, hat er zu Prag anstadt meiner falsche Brieff aufgericht, mein Handtschrift abgemalet, [in copy, not in original: und darauf auss dem Hoffzalambt] das erste Mal hundert Gulden, das ander Mal sechzig gulden empfangen. 10) Zum zehenden, da ich einsmals zu Prag seines ubels Verhaltenss väterlich ermanet, hat er sich darob also ergrimmet, das er ein Buech so ier Khaiserli- chen Maiestät gehörig, und merckhlich daran gelegen gewessen, vor meiner [in copy, not in original: es] wöllen zerreissen, wo es auch vom Herrn Steffan Präussen meinen Aijden, und meiner Tochter micht under khumen, dasselbe vollendt; wie er es dan an meiner Person, deren er damals mit dem Tollichen troelich gewessen, vill lieber ins Werckh gericht hatte. 11) Zum eindlefften [sic], alls die Fürstliche Durchlaucht Erzherzog Ernst un- ser genedigister Herr, mier einen trefflichen Zellter verehret, hat er mier denselben muethwillig verderbt, und meine dräue Diener verwundt und geschmächt. 12) Zum zwelfften, hat er sich zu wider aller menschlichen Vernufft, meine Con- cubinam zu beschlaffen under fangen, und da er seinen besten Willen mit ier verbracht, sij endtlich in der Khindelbeth, wo es von zwaijen andern Weibern nicht under khumen, endtleibt hatte. 13) Zum dreizehenden, so hat er mich auch in allen seinen schreiben für kheinen Vatter erkhant, sonder mich verleugnet. 14) Zum vierzehenden, so khumbt mier auch glaubwirdig für, das er mir troeli- chen und sich nit lengst vermerckhen lassen, das er dreij Person zu Nürmberg bestellt, mit welicher er dreij Person in meinem Hauss, nemblich mich, mein Sohn Pauln, und Dienerin, ermördten will. 15) Zum fünffzehenden, so hat er auch von meinem eignen Geldt, so er mier ges- tollen, one mein Vorwissen zweijhundert Mummereij Stuckh lassen reissen,