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Österreichische Historiker - Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Volume 3
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Page - 293 - in Österreichische Historiker - Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Volume 3

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Adolf Helbok (1883–1968) 293 tags gewürdigt hatte633, sondern auch jene Wolframs zu 634. Helbok legte im Frühjahr 1959 alle Atlas-Funktionen angeblich aus Gesundheitsrücksichten zurück635, Hollnsteiner wurde neuer Präsident und Wolfram sein Stellvertreter. Auch nach seinem Abgang stiftete Helbok noch einmal mit einem „Memorandum“ Unfrieden636, und schließlich wurde wohl durchaus im Sinne Helboks der Beschluss gefasst, die Arbeitsstelle von Linz aus den Händen Burgstallers nach Wien in die Hände Wolframs zu verlegen637. Helbok wurde am 22. Februar 1961 auch noch zum Mitglied der „Kommission für den Volkskundeatlas in Österreich“ gewählt638. 633 In memoriam Ernst Burgstaller (wie Anm. 604) 89. 634 Vgl. für letztere etwa Richard Wolfram, Erwiderung zu ÖZV XIV/63/1960, S. 133ff., in : Österreichische Zs. für Volkskunde 64 = NF 15 (1961) 75. 635 AÖAW, Protokoll der Sitzung der phil.-hist. Kl. (13.05.1959) C 2913, fol. 7 ; Richard Meister, Kommis- sion für den Volkskundeatlas in Österreich, in : Almanach der ÖAW 109 (1959) 313f., hier 314. (Helbok hatte zwar immer wieder gesundheitliche Probleme wie Magenblutungen, und im Mai 1957 musste er sich einer Operation unterziehen, was ihn jedoch nicht von diversesten Aktivitäten abhielt ; vgl. AÖAW, Volks- kundeatlas, Kt. 1, Mappe 5 [06.06.1957].) Wenig später demissionierte auch der getreue Ilg in seiner Funk- tion als Vizepräsident der Kommission, offenbar aus Solidarität : AÖAW, Protokoll der Sitzung der phil.-hist. Kl. (13.05.1959) C 2913, fol. 7. Vgl. auch Johler, „Tradition und Gemeinschaft“ (Bibl.) 593 ; Schmidt, Adolf Helbok † (Bibl.) 178. 636 Vgl. AÖAW, Protokoll der Sitzung der phil.-hist. Kl. (09.12.1959) C 2920, fol. 8f. Trotzdem hörten die gegen- seitigen Vorwürfe nicht auf und ein in mancher Hinsicht sachlich richtiges, in anderer Hinsicht aber viel zu weit ge- hendes Memorandum von Prof. Helbok an die Mitglieder der wissenschaftlichen Kommission führte dazu, daß Prof. Hollnsteiner und Dr. Burgstaller die Absicht äußerten, ihre Funktion niederzulegen. Landeshauptmann Gleissner hat an den Präsidenten der Akademie das Ersuchen gerichtet, zu prüfen, ob unter diesen Umständen äußerster Ge- fährdung des Unternehmens dieses zu retten wäre. Der Präsident schlug zunächst eine Sitzung der wissenschaftlichen Kommission unter Beiziehung der Herren Helbok, Hollnsteiner, Burgstaller zur Klärung der Gegensätze unter seinem Vorsitz vor und, wenn dies Erfolg hat, die Abfassung einer alle Belange eindeutig regelnden Geschäftsordnung. Vgl. dazu Volkskundeatlas Kt. 1, Mappe 15 (25.01.1960). Ebd. 19.01.1960 heisst es in einem Schreiben Meisters an den LH Gleißner die Differenzen zwischen den hauptbeteiligten Mitarbeitern [sind] zu groß, um sofort im Plenum der Kommission erörtert werden zu können. Die ÖAW dachte vorübergehend sogar an eine Aufgabe ihres Protek- torats für das Projekt : AÖAW, Protokoll der Sitzung der phil.-hist. Kl. (27.01.1960) C 2922, fol. 6. 637 Vgl. Burgstaller, Erwiderung (wie Anm. 625) ; In memoriam Ernst Burgstaller (wie Anm. 604) 41 („1959 […] Nach Differenzen mit Prof. Adolf Helbok und Prof. Richard Wolfram in Zusammenhang mit dem Belegortenetz Verlegung der Zentralstelle des Österr. Volkskundeatlasses nach Wien ; Leitung Prof. R. Wolf- ram“) und Schmidt, [Rez. zu] Österreichischer Volkskundeatlas (wie Anm. 631) 60 („Burgstaller [ist] aus dem Unternehmen überhaupt ausgeschieden“), weiters Kretschmer, Der österreichische Volkskundeatlas (wie Anm. 604) 198 („Seit 1962 lag die sachwissenschaftliche Leitung in den Händen von Univ.-Prof. Dr. R. WOLFRAM“, dem die ÖAW auch Räume für die Arbeitsstelle in Wien (1962–1965, 1972–1981) zur Verfügung stellte) ; Richard Meister, Kommission für den Volkskundeatlas in Österreich, in : Almanach der ÖAW 111 (1961) 306. 638 AÖAW, Protokoll der Sitzung der phil.-hist. Kl. (22.02.1961) C 2939, fol. 8, ebd. Volkskundeatlas Kt. 1, Mappe 5 (28.02.1961). Die Bände lagen dann erst Ende 1981 vollständig vor ; Kretschmer, Der österrei- chische Volkskundeatlas (wie Anm. 604) 202.
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Österreichische Historiker Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Volume 3
Title
Österreichische Historiker
Subtitle
Lebensläufe und Karrieren 1900–1945
Volume
3
Author
Karel Hruza
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2019
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20801-3
Size
17.0 x 24.0 cm
Pages
630
Keywords
Lebensläufe, Werke und gesellschaftliches Wirken österreichischer Historikerinnen und Historiker, Geschichtsforschung
Category
Biographien

Table of contents

  1. Österreichische Historiker 1900–1945. Einleitung und Kommentar zum dritten Band 9
  2. Oswald Redlich (1858–1944). Historiker über oder zwischen den Parteien ? 29
  3. Ludo Moritz Hartmann (1865–1924). Geschichtsschreibung im Lichte der frühen Sozialdemokratie Österreichs 67
  4. Hermann Wopfner (1876–1963). Der „treueste Sohn Tirols“ 97
  5. Hugo Hassinger (1877–1952). Volkstumsforscher, Raumplaner, Kartograph und Historiker 123
  6. Hans Uebersberger (1877–1962). Eine Gratwanderung : (S)eine Karriere im Fokus privater und öffentlich-beruflicher Spannungen 157
  7. Adolf Helbok (1883–1968). „Ich war ein Stürmer und Dränger“ 185
  8. Camillo Praschniker (1884–1949). Wiedergewinnung aus der Zerstörung 313
  9. Balduin Saria (1893–1974). „Ein deutschsprachiger Sohn der Untersteiermark“ 379
  10. Erna Patzelt (1894–1987) und Lucie Varga (1904–1941). Leben zwischen Kontinuität und Diskontinuität 405
  11. Otto Brunner (1898–1982). „Nicht der Staat, nicht die Kultur sind uns heute Gegenstand der Geschichte sondern Volk und Reich.“ 439
  12. Richard Wolfram (1901–1995). „Wir haben einen Stern, dem wir gefolgt sind“ 479
  13. Taras (von) Borodajkewycz (1902–1984). Zwischen Katholizismus und Nationalsozialismus : Der Versuch, das Unvereinbare zu verbinden 527
  14. Abkürzungsverzeichnis 607
  15. Abbildungsnachweis 610
  16. Personenregister 611
  17. Autorinnen und Autoren 625
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