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Norm und Zeremoniell - Das Etiquette-Normale für den Wiener Hof von circa 1812
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DAS ETIQUETTE-NORMALE DES OBERZEREMONIENMEISTERS 17 in den Grafenstand verknüpft.55 Die Erhebung des Außenministers in den Fürstenstand erfolgte am 20. Oktober 1813, doch in diesem Fall wäre die korrekte Anrede „Durchlaucht“ gewesen.56 Das Etiquette-Normale umfasst 155 halbbrüchig beschriebene Seiten und ist in einen festen Kartoneinband gebunden. In der linken oberen Ecke der recto-Seite jedes zweiten Blattes befindet sich eine Lagenzählung. Sie be- ginnt mit 1 auf fol. 328r und endet mit 58 auf fol. 442r. Die Nummerierung von 1 bis 10 erfolgte mit Bleistift, ab 11 mit rotem Buntstift. Ab Lage 17 (fol. 360r) existiert eine alternative, jedoch nicht korrekte Zählung mit Bleistift, die hier mit 16 in der linken oberen Ecke einsetzt und ebenfalls bis zum Ende des Kompendiums durchgeht. Allerdings erfolgt diese Zählung ab fol. 370r in der rechten oberen Ecke. Der Text ist in einer Kanzleischrift abge- fasst und weist einige nachträgliche Korrekturen auf. Einzelne Teile, wie etwa die Vorschrift über den Zutritt der Damen in das Appartement der Kai- serin,57 sind zwar angekündigt, doch es folgt eine Leerstelle. Vor der Übersendung des Exemplars in die Staatskanzlei war es zu Vor- gesprächen gekommen, denn Wurmbrand sandte den Text „versprochener- massen“, wie er in seinem Begleitschreiben ausführt. Außerdem kündigte der Oberzeremonienmeister an, es von der Entscheidung des Außenmi- nisters abhängig zu machen, „ob ich einem [sic] weiteren Gebrauch davon [dem Etiquette-Normale, K. S.] machen werde oder nicht“.58 Den Zweck des Kompendiums beschreibt Wurmbrand in eigenwilliger Orthografie folgen- dermaßen: „[M]eine Absicht bey Verfassung dieses kleinen Versuches ging lediglich dahin, das Publicum sowohl als die im Ceremoniel bey Hofe einwir- kenden Individuen in so ferne zu belehren, als es nothwendig ist, um jenen so wesendlichen Anstand, jene Ruhe und Gleichheit in denen Dispositionen zu erzweken, die der Würde unseres erhabenen Keiser Hofes angemessen sind.“59 Eine Antwort Metternichs ist nicht überliefert, doch scheint das Etiquette-Normale, wie das bereits zitierte Schreiben Paumgartens nahe- legt,60 im Hofzeremonielldepartement Verwendung gefunden zu haben. 55 SieMann, Metternich, S. 46–47. 56 Ebd., S. 55. Herzlichen Dank an Wolfram Siemann für die Erläuterungen zu dem Verhält- nis von Adelstiteln und Anreden sowie für die Einsicht in den Adelsakt von Metternich. Vgl. dazu auch hochedlinger, Aktenkunde, S. 140. 57 § 9, 2, 23. 58 ÖStA, HHStA, St.K., Interiora, Ceremoniale und Courtoisie, Kart. 8, fol. 324r–325r, Schrei- ben Wurmbrands an Metternich, o. D., hier fol. 325r. 59 Ebd., fol. 324r–324v. 60 ÖStA, HHStA, OMeA, HZD, SR 17, Fasz. 17c, Schreiben Paumgartens an Fürstenberg, dat. Wien 7. Februar 1818.
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Norm und Zeremoniell Das Etiquette-Normale für den Wiener Hof von circa 1812
Title
Norm und Zeremoniell
Subtitle
Das Etiquette-Normale für den Wiener Hof von circa 1812
Editor
Karin Schneider
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2019
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20903-4
Size
17.0 x 24.0 cm
Pages
202
Category
Kunst und Kultur

Table of contents

  1. 1. Einleitung 8
    1. 1.1 Das Zeremoniell, der Wiener Hof und das Ende des AltenReiches 8
    2. 1.2 Die Normierung des Zeremoniells am Wiener Hof 12
    3. 1.3 Das Etiquette-Normale des Oberzeremonienmeisters Gundaker Heinrich Graf Wurmbrand: Datierung und Beschreibung 16
  2. 2. Editionsrichtlinien 25
  3. 3. Edition 27
    1. Etiquette-Normale für den österreichischen Kaiserhof 29
    2. I. Hauptstück Von den Hof-Feierlichkeiten 29
    3. II. Hauptstück Von denen mit dem Hofceremoniel in Verbindung kommenden Individuen 59
    4. III. Hauptstück Dienstverhältniße sämmtlicher mit dem Hofceremoniel in Verbindung kommenden Personen 63
      1. Jene Personen, welche am allerhöchsten Hoflager Vorzüge genießen, ohne eigentlich zu dem Hofstaate zu gehören 163
  4. Anmerkungen 169
  5. 4. Glossar 171
  6. 5. Verzeichnis der Paragraphen 180
  7. 6. Abkürzungsverzeichnis 182
  8. 7. Bibliographie 184
  9. 7.1 Ungedruckte Quellen 184
  10. 7.2 Gedruckte Quellen 184
  11. 7.3 Nachschlagewerke 185
  12. 7.4 Literatur 186
  13. 8. Personenregister 194
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