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„Österreich wird meine Stimme erkennen lernen wie die Stimme Gottes in der Wüste“ - Tagebücher 1839–1858, Volume I
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Viktor Franz Freiherr von Andrian-Werburg (1813–1858) – Eine Lebensskizze 15 in dieses letzte Jahr seiner – im nachhinein betrachtet – bereits ausklin- genden laufbahn als staatsdiener fällt die Abfassung des zweiten teils von Österreich und dessen Zukunft und der Beginn von Andrians aktiver politi- scher Arbeit. Während einer reise nach norddeutschland ließ sich Andrian im sommer 1846 von Julius campe, dem verleger des ersten und dann auch des zweiten teils, und dem ebenfalls in hamburg lebenden österreichischen Publizisten franz schuselka davon überzeugen, eine fortsetzung seiner Arbeit zu verfassen. das mit den gesprächen auf dieser reise verbundene erste offene eingeständnis seiner Autorschaft bildete auch den hintergrund für die kurz darauf in den leizpiger Grenzboten erschienene meldung, wo- nach man den verfasser jetzt „mit Bestimmtheit“ kenne, und dieser „selbst kein geheimniß daraus zu machen scheint. […] es ist der graf Andriani, ein geistreicher, Wiener edelmann, aus einem süd-tyroler geschlechte und in niederösterreich begütert.“1 der zweite entstand anders als der erste teil nicht in völliger geheimhaltung und Anonymität (obwohl das Buch ende Jänner 1847 ebenfalls ohne nennung eines Autors erschien), sondern in ak- tiver kooperation mit vertretern der ständischen opposition in niederöster- reich, den böhmischen ländern, steiermark, krain und ungarn, die Andrian mit materialien versorgten und – wie Anton frh. doblhoff-dier – teile des manuskripts zur stellungnahme erhielten. im Jahr 1847 intensivierte Andrian nicht nur seine kontakte zur ständi- schen opposition in österreich und ungarn, sondern wurde auch verstärkt publizistisch aktiv, vor allem mit Artikeln in der Augsburger Allgemeinen Zeitung.2 Besonders durch die persönliche Anwesenheit in Pressburg wäh- rend des ungarischen landtags im november wollte er sein Ziel – er nannte es einmal „konstituirung der fortschrittspartey“ – einer geeinten ständi- schen opposition über die Provinzgrenzen und die innere österreichisch- ungarische trennlinie hinweg fördern.3 darüber hinaus vermittelte er den 1 die grenzboten. Zeitschrift für Politik und literatur 5 (1846), ii. semester, iii. Bd., 349: notizen: graf Andriani. Weder die verwendung der italienischen namensform Andriani noch die „Aufwertung“ zum grafen sind ungewöhnlich (beides tat etwa auch erzherzog stephan in einem Brief an Andrian v. 1.7.1843, k. 114, umschlag 663), auch die tiroler Herkunft entspricht dem Andrianschen Familienmythos, reine Erfindung dagegen ist der hinweis auf niederösterreichischen gutsbesitz. 2 sämtliche Arbeiten Andrians für die Allgemeine Zeitung sind aufgelistet bei rietra, Wir- kungsgeschichte, 313–316 sowie im Anhang dieser edition. sie erschienen mit Ausnahme von drei Artikeln aus den Jahren 1843–1845 und zwei Arbeiten von Anfang märz 1849 alle zwischen ende Jänner 1847 und ende April 1848. die Zuordnung der sämtlich anonym erschienenen Artikel erfolgte nach dem redaktionsexemplar der Zeitung (cotta-Archiv des deutschen literaturarchivs in marbach), in dem zur Abrechnung der honorare die Auto- ren der Artikel vermerkt sind. 3 tagebuch Andrian, eintrag v. 1.3.1847. vgl. zur ständischen opposition im vormärz ralph
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„Österreich wird meine Stimme erkennen lernen wie die Stimme Gottes in der Wüste“ Tagebücher 1839–1858, Volume I
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
„Österreich wird meine Stimme erkennen lernen wie die Stimme Gottes in der Wüste“
Subtitle
Tagebücher 1839–1858
Volume
I
Author
Viktor Franz Freiherr von Andrian-Werburg
Editor
Franz Adlgasser
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2011
Language
German
License
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-205-78612-2
Size
17.0 x 24.0 cm
Pages
744
Keywords
Viktor Andrian-Werburg (1813 - 1858), Revolution 1848, Austrian Neoabsolutism, Austria future (1842), Late Vormärz, Reform and Repression
Category
Biographien

Table of contents

  1. Vorwort (Ffritz Fellner) 9
  2. Viktor Franz Freiherr von Andrian-Werburg (1813–1858) – eine Lebensskizze 11
  3. Überlieferung der tagebücher 37
  4. Editionsrichtlinien 41
  5. Tagebücher 1839–1847 43
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