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Erica Tietze-Conrat - Tagebücher, Band I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
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56 Tagebuch 1923 An die Tür Steh ich steh Ich stütz mich auf dich So ist es gut  – Und das Was kommen muß, Tut Nicht weh. 18.VII.1923 Gestern abends Georg Halle u. Frau. Zwei gläserne Rehe mitgebracht, sehr zer- brechlich. Nachtmahl im Garten, Hans von einem Viech am Aug gestochen, ganz geschwollen, er hat’s gar nicht gemerkt. Dann kam Ehrlich u. brachte mir 2 Proben- drucke (Lithos) von einer alten Frau, die er jetzt gemacht hat. Er spielte mit einer kleinen Katze, die sehr melancholisch blieb, da sie offenbar gut gehalten war u. den Weg nachhause vergessen hatte. Ich ließ sie Milch trinken.  – Als Halles weg waren, las ich Ehrlich obiges Gedicht vor, das Nummer 7 wer- den soll, er sagte das ist d. Beste (wie jedesmal). Gestern war doch noch Kiesler da gewesen u. war eigentlich platt gedrückt vom Tobias (ich etwas weniger) er sagt : Ganz Realismus u. doch spürt man überall die vierte Dimension. Auf seinen Rat hin schrieb ich der Bergner, ob sie wirkl[ich] entschlossen sei, d. Stück zu spielen. Ehrlich teleph[onierte] mir, daß Hübsch (Thyrsosverlag) prinzipiell einverstanden sei aber wegen meiner Honorarforderung noch mit dem Hans reden würde  – ich schrieb expreß an Alma (bez[iehungsweise] Werfel) u. schickte das Gedicht mit dem Taschentuch (das einzige getippte) u. fragte, wie hoch im Preis diese Ware stehe.32 19.VII. Gestern früh Albertina. Müd gearbeitet. Lustiges Blatt von Russ (um 1830 ?) gefun- den, Abschied d. 3 Brüder Muhrauer (böhmische Dragoner ?) von ihrem sterbenden Vater  – wie eine Karikatur nach David oder Füger. Herrlich lustig. Mittag bei Mama. Abends war Tikkanen bei uns. Er war aus Helsingfors bei Schnee u. Eis fortgefah- ren u. hat nur einen dicken Anzug mit. Hier schwitzt er mehr meta sudans. Feine Gelehrtenstirn. Spricht ununterbrochen. Schnarrend, darum anstrengend. Alter Herr. Sehr lieb. „Mir ist zumut als wär ich daheim in Finnland unter alten Freunden, so wohl fühl ich mich bei ihnen.“ Er ging bald nach 9 Uhr u. wir ließen ihn. Regen, trüb. Heute zuhause ein Gedicht :33
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Erica Tietze-Conrat Tagebücher, Band I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
Entnommena aus FWF-E-Book-Library
Titel
Erica Tietze-Conrat
Untertitel
Tagebücher
Band
I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
Herausgeber
Alexandra Caruso
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2015
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-79545-2
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
458
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. Danksagung 9
  2. Alexandra Caruso : Zur Edition 11
  3. Edward Timms : Zum Geleit
  4. Die Aufzeichnungen einer „tiefverzweigten“ Frau 17
  5. Alexandra Caruso : „Der Wiener Vasari“ 21
  6. Tagebuch 1923 30
  7. Tagebuch 1924 186
  8. Tagebuch 1925 308
  9. Tagebuch 1926 384
  10. Alexandra Caruso : Zur Spanienreise 387
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