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Tagebuch 1923
Und wollten es auch
–
Und blieben
Doch stehen.
Ich begleitete ihn dann ins Bureau
Denn er sagte, er habe Eile
–
Wir standen vor seinem Haus
So
…
Eine Weile
–
Dann brachte er noch ein Stück
Mich zurück
…
Ach wenn ich einsam bin,
Weiß ich, was ich will.
Straff gespannt
Ist die Zeit
–
Und die Ewigkeit
Sitzt in meiner Hand
Und das Flügelschlagen
Hält still
…
Abends wieder
–
An den runden Tisch
Mit der roten Politur
–
Setzt er sich nieder,
Mir gegenüber.
Und ich weiß jeden Strich
In seinem Gesicht
–
Und lieb ihn nicht.
Ich laß ihn nur
Um mich.
Und ich spreche
…
Spreche das, was ich plane
Und wes das Herz mir voll,
Was ich ahne,
Was ich erst formen soll
–
Meinen Schatz und meine Not
Spreche alles herunter
–
Spreche alles tot.
Erica Tietze-Conrat
Tagebücher, Band I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
Entnommena aus FWF-E-Book-Library
- Titel
- Erica Tietze-Conrat
- Untertitel
- Tagebücher
- Band
- I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
- Herausgeber
- Alexandra Caruso
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2015
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79545-2
- Abmessungen
- 17.0 x 24.0 cm
- Seiten
- 458
- Kategorie
- Biographien