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Erica Tietze-Conrat - Tagebücher, Band I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
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107 Tagebuch 1923 Wie reich Wir sind  … Zu meinem Hab ich aufgesehen Alle Zeit  – Jetzt ist er mir Ein Kind Am Nachmittag erste Sitzung für mein Bild bei Ehrlich, Hans hat mich abgeholt  – abends sehr müd. Eigentlich sitz ich nicht, sondern lieg ich auf d. Sofa. Wir sprechen nicht miteinander. Ich hab sogar schlafen können. 13.IX. Hans erzählt mir, daß er bei dem Akt den Tausch des Defregger (Zitterspieler) ge- gen Füger etc. die Photogr[aphie] jenes nicht beilegte, sondern dazuschrieb : Phot[o- graphie] kommt nach, damit der Minister, der doch sicher auf d. Defregger fliegt, nicht nachträglich Bedenken bekäme. Des Spasses wegen erzählte Hans dieses Detail dem Petrin. Als dieser aber d. Defregger sah, begann er Bedenken zu bekommen : Was wird d. Presse darüber wieder schreien etc.  – Hans wurde wieder einmal an d. Niveau erinnert, mit d. er zu rechnen hat  – denn offenbar hat auch in Petrin d. De- fregger warme Saiten angeschlagen.  –89 Nachmittag die zweite Sitzung für mein Bild, dann Abend bei Steiners, sehr ge- mütlich, heiter  – das Seebild aus d. Engadin nicht gelöst  – ganz schwache Zeichnun- gen  … 14.IX. Früh bei Felix, mit ihm Brom u. Adalin gekauft für Paris. Dann Albertina, dort mit Stix gesprochen, der sehr angeregt war durch Anfrage Morgans (Artaria) we- gen Rembrandtdoubletten. Dann 3. Sitzung bei Ehrlich, ganz kurz, Bild angeschaut. Stimmung : sonniger Herbst. Braun, rot, Ruhe, Verinnerlichung. Sehr ähnlich : Schön  – auch schon koloristisch. Einige Kleinigkeiten noch nicht gelöst  – müssen erst gemacht werden. Hoffentlich kann er es  – sehr schwer für einen Graphiker dieses „Vollenden“. Mittag bei Mama, die mir meine Filigrankette in eine lange Goldkette von d. Urgroßmutter umtauscht. Dazu noch das Schlangenketterl mit dem blauen Email gab, das zu Großmamas Ring gehört. Viel Freude, liebe alten Schmuck  …90 Abends Pogany (der bei einer neuen Kunstzeitschrift als Redakteur untergekom- men ist, sehr arm, herzergreifend durchbeutelt  – ich hab ihm einen Aufsatz über OK versprochen). Dann Van Bercken, der mir unerhört den Hof machte (nicht auf Leben u. Tod  – sondern um sich einen Weg zu einer Ausstellung in Wien zu ebnen), indem er in d. Stadt u. die Menschen hier sich verliebt zeigte. Man kann in keiner anderen
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Erica Tietze-Conrat Tagebücher, Band I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
Entnommena aus FWF-E-Book-Library
Titel
Erica Tietze-Conrat
Untertitel
Tagebücher
Band
I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
Herausgeber
Alexandra Caruso
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2015
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-79545-2
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
458
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. Danksagung 9
  2. Alexandra Caruso : Zur Edition 11
  3. Edward Timms : Zum Geleit
  4. Die Aufzeichnungen einer „tiefverzweigten“ Frau 17
  5. Alexandra Caruso : „Der Wiener Vasari“ 21
  6. Tagebuch 1923 30
  7. Tagebuch 1924 186
  8. Tagebuch 1925 308
  9. Tagebuch 1926 384
  10. Alexandra Caruso : Zur Spanienreise 387
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