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Erica Tietze-Conrat - Tagebücher, Band I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
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116 Tagebuch 1923 Dann bei Erny, der mir von der gehirnerweichten Mutter erzählte, Frau v. Winter, die in Rohatetz, endlich Frau Menczel, die etwas für den Laske tun will. Er soll fast gar nichts verkaufen und so viel auf sich haben.105 22.X.23 Früh bei Hertha mit Ehrlich, der sich das Margare- tel anschaute, ob er es portraitieren kann. Dann Ge- spräch mit Hertha, die in anderen Umständen ist u. im Dilemma, ob sie es dabei lassen soll oder etwas dagegen tun. Finanzielle u. Wohnungsgründe spre- chen gegen ein 3. Kind, dazu noch ihr Verkindeln, das sie zu jeder andern Sache ; vor allem für d. Felix lahmlegt. Ich riet ihr aus einem höhern Aberglauben nichts gegen d. schon Empfangene zu tun, aber durch berufliches Arbeiten das Verkindeln aufzuhalten  … Dann Rendezvous mit Hans in d. Albertina, wo wir die neuen Zeichnungen, die Meller anbietet, sahen. Entzückendes Blatt Gefangennahme Louis XVI, das (ohne Grund wohl) David heißt  – groß- artiger Rodin u. Toulouse-Lautrec, den wir als „ver- kauft“ bei Gobin in Paris gesehen haben. Dieser übrigens in Wien, ich hab ihn zu Ehrlich geführt  – er hat aber gemeiner Weise nur gelobt, nichts ge- kauft.106 24.X.1923 Führung in d. Sezession ; ganz gute Ausstellung, aber weiß Gott nichts himmelstür- mendes. Wundervoll ein Portrait von Makart, von Dora Gabillon. Romako zumeist jenseits der Grenze zum Kitsch. Die Staatsgalerie hat wirklich die besten Bilder von ihm u. muß dem Herrn Dr. Reichel keine mehr abkaufen.  – Vroni kommt mit ihrer Semmel zu mir ins Bett. „Du, riech !“ Es riecht wie jede warme Semmel. „Weißt du, sie war schon kalt, ich hab sie unter meinen Füßen ge- wärmt !“  – Am Naschmarkt einen Korb mit Obst füllen lassen, damit zu Kieslers mich bei der Frau für die Abschrift des Tobias bedankt. Der Kleistpreis war schon verteilt, bevor mein Manuskript dort war. Kiesler hat mir seine Theaterausstellungspläne entwickelt. Hoffentlich kommt es dazu  – denn er will dann den Tobias aufführen. Ich glaube an nichts, nichts mehr. Ich hab ein paar Gedichte vorgelesen  – mit ungeheurem Erfolg, der mich wie immer ganz melancholisch machte.107 Abb. 26 : Hans Tietzes Bruder Felix mit Tochter „Margaretl“.
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Erica Tietze-Conrat Tagebücher, Band I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
Entnommena aus FWF-E-Book-Library
Titel
Erica Tietze-Conrat
Untertitel
Tagebücher
Band
I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
Herausgeber
Alexandra Caruso
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2015
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-79545-2
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
458
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. Danksagung 9
  2. Alexandra Caruso : Zur Edition 11
  3. Edward Timms : Zum Geleit
  4. Die Aufzeichnungen einer „tiefverzweigten“ Frau 17
  5. Alexandra Caruso : „Der Wiener Vasari“ 21
  6. Tagebuch 1923 30
  7. Tagebuch 1924 186
  8. Tagebuch 1925 308
  9. Tagebuch 1926 384
  10. Alexandra Caruso : Zur Spanienreise 387
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