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Erica Tietze-Conrat - Tagebücher, Band I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
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155 Tagebuch 1923 23 Ringstraße  – eine im 19. Jahrhundert anstelle der alten Stadtmauern angelegte Prachtstraße um den alten Stadtkern. Der Burggarten liegt an der Ringstraße zwischen Staatsoper, Hof- burg und Albertina. Leo Planiscig, Andrea Riccio, Wien 1927. 24 Zwischen 1906 und 1911 publizierte der Schriftsteller und Theaterkritiker Otto Stoessl  – im Brotberuf Beamter bei der Wiener Nordbahn  – in der „Fackel“. Karl Kraus (1874–1936) blieb er bis zu dessen Tod freundschaftlich verbunden. 1920 erschien Stoessls erfolgreichs- ter Roman „Das Haus Erath“, 1923 folgte „Sonnenmelodie“. Formal war Stoessl dem Realismus des 19. Jahrhunderts verhaftet (Sonnleitner 1989). Im Klappentext zu Stoessls „dramatischer Sage“ „Der Hirt als Gott“ (erschienen in der Reihe „Die Gefährten“) charak- terisierte Fritz Lampl Stoessls Stil folgendermaßen : „Man nenne sein Werk unmodern und ich will es als Lob gelten lassen. Denn freilich ist hier die Sprache noch gesättigt vom Geist einer schöneren Welt, meisterlich, ohne Willkür und ohne Geste, hier wirbeln nicht Welten bengalisch vorüber, Leben ist noch erfüllt von Lebendigem, in gleichem Maße heimatlich und ohne starre Transzendenz. Hier lebt das breite Leben des Alltags in seiner Buntheit, wunderliche Gestalten und Geschicke begleiten und erläutern es, und es sind immer wieder dieselben treuen Vaganten, liederlichen Bürger, Halbnarren und praktischen Träumer, die er schildert. Doch wie im Leben der geringsten Kreatur aller Schmerz und alle Lust des Schöpfers lebendig ist, so weitet sich dies beschränkte Abbild des Tages zu grenzenloser Ahnung und rührt die Menschen als Erinnerung.“ (Lampl 1920.) Fritz Lampl zählte zu den vielseitigen Begabungen, wie sie im Expressionismus häufig zu finden sind (vgl. dazu Storch 1994). Zwischen 1912 und 1923 erschienen unter ande- rem in Ludwig von Fickers (1880–1967) Zeitschrift „Der Brenner“ seine in „ruhig na- turmetaphorischem Ton“ gehaltenen Gedichte, „deren eleg. Stimmung mehr an Rilke als an das O-Mensch-Pathos seiner Weggefährten“ erinnere (Ohrlinger 1989). Tatsächlich ging Lampls Bekanntheit als Lyriker kaum über jene expressionistischen Kreise hinaus. 1923 gründete er die Glasbläserwerkstatt „Bimini“ (TB 1923, 29.12.). Die beiden Brüder von Lampls Ehefrau Hilda waren die Architekten Arthur und Josef Berger (TB 1923, 2.12.). 25 Mariahilf  – populäres Einkaufsviertel im 6. Wiener Gemeindebezirk. 26 Das Schlosshotel Cobenzl, an der Höhenstraße im 19. Wiener Gemeindebezirk gelegen, wurde 1966 abgerissen. 27 Der Kunsthistoriker Heinrich Schwarz hatte 1921 zu den „Anfängen der Lithographie in Österreich“ promoviert (Schwarz 1921). Nach einem Jahr als Volontär in der Albertina trat er 1923 in die Österreichische Galerie ein. In den 1930er-Jahren entwickelte sich Schwarz zu einem der führenden Fotohistoriker. 1938 wurde er aus „rassischen Gründen“ aus der Österreichischen Galerie entlassen. Der k.  k. Schulbücherverlag, gegründet 1773, wurde später als Österreichischer Schulbü- cherverlag fortgesetzt.
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Erica Tietze-Conrat Tagebücher, Band I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
Entnommena aus FWF-E-Book-Library
Titel
Erica Tietze-Conrat
Untertitel
Tagebücher
Band
I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
Herausgeber
Alexandra Caruso
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2015
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-79545-2
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
458
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. Danksagung 9
  2. Alexandra Caruso : Zur Edition 11
  3. Edward Timms : Zum Geleit
  4. Die Aufzeichnungen einer „tiefverzweigten“ Frau 17
  5. Alexandra Caruso : „Der Wiener Vasari“ 21
  6. Tagebuch 1923 30
  7. Tagebuch 1924 186
  8. Tagebuch 1925 308
  9. Tagebuch 1926 384
  10. Alexandra Caruso : Zur Spanienreise 387
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