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Erica Tietze-Conrat - Tagebücher, Band I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
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166 Tagebuch 1923 Mit „Tante Brüll“ war wohl Marie Brüll, geb. Schosberg, gemeint, die Witwe des Kompo- nisten Ignaz Brüll (1846–1907) (Gaugusch 2011, 339). Dabei handelte es sich um eine Be- kanntschaft, die auf die Zeit zurückging, als das Ehepaar Conrat in seinem Haus Freunde und Bewunderer von Johannes Brahms versammelte. 88 Ungefähr zu dieser Zeit hatte die Zusammenarbeit Ernst Křeneks mit Kokoschka begon- nen. Ergebnis war Křeneks Oper „Orpheus und Eurydike“ (Opus 21), basierend auf Ko- koschkas gleichnamigem Bühnenstück von 1919. 89 ÖStA, AVA, U2, 15  B1, fasc.  3168, 1919–1926, Staatsgalerie, Nr.  14974, 11.9.1923 : „De- freggers ‚Zitherspieler‘ künstlerisch unerfreulich, musealer Aufbewahrung keinesfalls wür- dig“, gezeichnet Haberditzl. Handschriftliche Anmerkung HT : „Photographien für den Vierteljahresbericht kommen nach.“ 90 „Brom u. Adalin“  – Schlafmittel. Diese Stelle gibt einen kurzen Einblick in Verschränkungen des internationalen Kunsthan- dels mit den öffentlichen wie privaten Sammlungen. Die Dublettenaktion der Albertina stellt  – so wie ähnliche Schritte in anderen Häusern  – im Hinblick auf die öffentliche Resonanz, die sie hervorrief, ein außergewöhnliches Geschehen im Museumsbetrieb zwi- schen 1920 und 1925 dar. In Bezug auf die Durchsetzung der Museumsreform war sie zweckmäßig und rational. Der Verkauf von Dubletten  – d. h. von Druckgrafiken, die in mehreren ganz gleichwertigen Exemplaren vorhanden waren  – brachte dringend benötigte Geldmittel. Gleichzeitig stieg das Interesse des Handels und der Sammler sowie staatlicher Kontrollinstanzen und des Fiskus. Der amerikanische Magnat John Pierpont Morgan jr., dessen „Pierpont Morgan Library“ in New York kurz vor der Eröffnung stand, war nur einer von vielen international renommierten Sammlern und Museumsmännern, die sich für die Dubletten der Albertina interessierten. Morgan wurde bei seinen Ankäufen von der Kunsthandlung Artaria vertreten. 91 ETCs Cousine Christine „Christl“ Kerry war Malerin. Die meiste Zeit verbrachte sie in Altaussee im steirischen Salzkammergut, das von ihr in vielen Bildern festgehalten wurde. ETCs Großvater hatte seinem ältesten Sohn, dem Vater Christl Kerrys, einen größeren Be- sitz in Altaussee gekauft. „Bis 1889 [als der Großvater seiner Tochter Ida zum Ausgleich einen Garten in Dornbach schenkte, Anm. der Hrsg.], also die ersten sechs Jahre meines Lebens, war Altaussee fuer uns die Sommerheimat gewesen. Wenn ich heute in eine Sommerfrische in Vermont oder sonstwo komme, vergleiche ich sie immer unbewusst mit dem Eggelgut in Alt Aussee.“ (Tietze-Conrat unveröff./a, 42.) 92 Die jungen Holländer waren vermutlich im Haus der Josefine Bernatzik ( ?), der Witwe des Staatsrechtlers Edmund Bernatzik (1854–1919), zu Gast. Villa Bernatzik, Springsiedel- gasse 28, Heiligenstadt, 1912/13, Architekt : Josef Hoffmann. Das Künstlerehepaar Karl Fränkel und Anna Fränkel-Rothziegel brachte in seinem Pup- pentheater Richard Kraliks „Volksschauspiel vom Doctor Faust“ (Erneuerung durch Kralik), Wien 1895.
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Erica Tietze-Conrat Tagebücher, Band I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
Entnommena aus FWF-E-Book-Library
Titel
Erica Tietze-Conrat
Untertitel
Tagebücher
Band
I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
Herausgeber
Alexandra Caruso
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2015
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-79545-2
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
458
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. Danksagung 9
  2. Alexandra Caruso : Zur Edition 11
  3. Edward Timms : Zum Geleit
  4. Die Aufzeichnungen einer „tiefverzweigten“ Frau 17
  5. Alexandra Caruso : „Der Wiener Vasari“ 21
  6. Tagebuch 1923 30
  7. Tagebuch 1924 186
  8. Tagebuch 1925 308
  9. Tagebuch 1926 384
  10. Alexandra Caruso : Zur Spanienreise 387
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