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Tagebuch 1923
Der Kunsthistoriker und Kunstkritiker Franz Ottmann war Sekretär des „Vereins der Mu-
seumsfreunde“ und Autor in der von HT von 1919–1923 herausgebrachten Zeitschrift
„Die bildenden Künste“.
Hohe Warte
– verbauter Hügel in Döbling ; Villenviertel.
„Mit den englischen Studenten“ – vermutlich handelte es sich um Studenten der Wiener
Internationalen Hochschulkurse, die von HT zu den im Donautal „Wachau“ gelegenen
kunsthistorischen Sehenswürdigkeiten geführt wurden.
93 Dürnstein
– Städtchen an der Donau in Niederösterreich ; Haupttourismusattraktion in der
Wachau.
94 Lili Fröhlich, geb. Bum, war nach ETC die zweite Frau, die an der Wiener Universität im
Fach Kunstgeschichte promoviert hatte. Ihre Dissertation (1910) war dem venezianischen
Maler und Radierer Andrea Meldolla, genannt „Schiavone“, gewidmet (Fröhlich-Bum
1913). Von 1923–1934 war sie als freie Mitarbeiterin mit der Erstellung der Gesamtkata-
loge der Graphischen Sammlung Albertina (Stix/Fröhlich-Bum 1926 ; dies. 1932) befasst.
Sie war Autorin zahlreicher wissenschaftlicher Arbeiten. 1939 emigrierte Fröhlich-Bum
mit ihrem Ehemann, dem Kunsthändler Otto Fröhlich (1873–1947), nach England (Fröh-
lich-Bum, in : Wendland 1999a, 180–183 ; Feichtinger 2001a, 408–409).
Die von Stix erworbene Kohlezeichnung von Tintoretto („Maria mit Kind und hl. Josef“)
war von Lili Fröhlich-Bum in ihrem Aufsatz „Some Unknown Venetian Drawings in the
Albertina“ in „The Burlington Magazine for Connoisseurs“ (Fröhlich-Bum 1923a) erstmals
als Tintoretto publiziert worden. Der Hinweis auf eine vorangegangene Veröffentlichung
durch Detlev von Hadeln findet sich schließlich als Nachtrag einige Nummern später
(Fröhlich-Bume 1923b).
95 Führungen durch das ehemals kaiserliche Schloss Schönbrunn und in der Kathedrale St.
Stephan.
Ernst Buschbeck gehörte in den 1920er-Jahren zu den engsten Mitarbeitern HTs. 1920
wurde Buschbeck vom Kunsthistorischen Museum ebenfalls ins Unterrichtsministerium
berufen, um an der Museumsreform und den Verhandlungen mit den Siegermächten und
Nachfolgestaaten mitzuwirken. Buschbeck war Kunstreferent beim „Neuen Wiener Tag-
blatt“ und stellte gemeinsam mit HT dringliche museale Fragen in Zeitungsartikeln zur
öffentlichen Diskussion. Er gehörte außerdem dem Vorstand der GFMK an ; 1923 kehrte
er an die Gemäldegalerie des Kunsthistorischen Museums zurück.
Prof. Pribram – kann nicht mit Sicherheit zugeordnet werden.
„Verbrauchte Mutter“ – Gedicht (TB 1923, 4.9.).
96 Der Vorstandsvorsitzende der GFMK, Dr. Emil Frankl (TB 1925, 2.11.), agierte hier als
Einkäufer für die GFMK (zum Künstlerfördermodell der GFMK siehe TB 1923, 24.–30.6.,
8.11.).
Erica Tietze-Conrat
Tagebücher, Band I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
Entnommena aus FWF-E-Book-Library
- Titel
- Erica Tietze-Conrat
- Untertitel
- Tagebücher
- Band
- I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
- Herausgeber
- Alexandra Caruso
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2015
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79545-2
- Abmessungen
- 17.0 x 24.0 cm
- Seiten
- 458
- Kategorie
- Biographien