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Erica Tietze-Conrat - Tagebücher, Band I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
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174 Tagebuch 1923 118 Es handelte sich um die Jahresausstellung der „Vereinigung bildender Künstlerinnen Öster reichs“ (XI/1923) in den Räumen der Künstlervereinigung Hagenbund. Von den Vertretern der etablierten Künstlervereinigungen waren es die „Hagenbündler“, denen sich ETC seit deren Anfängen am stärksten verbunden fühlte. Wobei die radikalsten Jahre des Hagenbunds in die Zeit um 1910/11 fallen. Im Unterschied zu anderen Ver- einigungen hatte er auch eine größere Zahl jüdischer Mitglieder. Frauen wurden erst ab 1925 als außerordentliche Mitglieder aufgenommen (zum Hagenbund siehe Natter 1993a). Die Bezeichnung „die Mütter“ ist möglicherweise eine euphemistische Form für den als herablassend empfundenen Begriff „Mäzen“ respektive „Mäzenin“. Die Malerin und Mitbegründerin der „Vereinigung bildender Künstlerinnen“ (gegr. 1910, Wien), Helene von Krauß, stammte aus einer Familie hochrangiger k. k. Staatsbeamter. 119 „bei Berls“  – der Industrielle Oscar Berl lebte mit Ehefrau Flora und den drei Töchtern Marie „Mizzi“, Irene (1907– ?) und Charlotte (1902–1941 ?) in einer luxuriös ausgestat- teten Wohnung am Schottenring in der Wiener Innenstadt (Klösch unveröff.). Zu den Wohnverhältnissen der Berls siehe TB 1925, 28.12. Vor allem Flora Berl und die älteste Tochter Mizzi zeigten sich an Kunst interessiert. So gehörten sie dem „Verein der Muse- umsfreunde“ als fördernde Mitglieder an. Noch gegen Ende des 18. Jahrhunderts waren in Wien Haustheateraufführungen im pri- vaten bürgerlichen Rahmen, aber auch in öffentlichen Gaststätten äußerst populär. Sie wurden polizeilich bespitzelt und, da man moralische Verderbnis der Jugend, politische Verschwörung, aber auch Konkurrenz für offizielle Theaterbühnen befürchtete, durch kai- serlichen Erlass schließlich drastisch eingeschränkt (Heßelmann 2002, Anm. 183, 211, 212). 120 Burgstall  – 295 m hoher Berg in Döbling. Wolfgang Amadeus Mozart, Requiem in d-Moll (KV 626), 1791. ETCs Novelle „Der arme Liebe Gott“ ist im Nachlass nicht enthalten. 121 Alfred Döblin verlieh den Kleist-Preis 1923 an die Schriftsteller Wilhelm Lehmann (1882–1968) und Robert Musil (1880–1942). 1923 erschien die Flugschrift „Die Zukunft der Wiener Museen“, in der HT auf 62 Sei- ten ein weiteres Mal seine Vorstellungen von einer zeitgemäßen Umgestaltung der Wie- ner Museen zusammenfasste. Zum ersten Mal hatte er dies 1918 in einem Memorandum getan, aufgrund dessen er in das Unterrichtsamt berufen worden war. Abermals stellte er die grundsätzliche Frage, von welchem Geist das österreichische Musealwesen wei- terhin geprägt sein solle : „Soll es der der Resignation sein, der sich damit begnügt, ein [aus] eine[r] glänzende[n] Vergangenheit überkommenes Gut zu behüten, oder der Geist aufbauenden Wagemuts, der daraus immer neue Werte gewinnen zu können die feste Zu- versicht hat ; soll unser Museumswesen rein retrospektiv oder soll es aktiv sein ?“ (Tietze 1923a, 6–7.) Zu Zimmermann siehe TB 1923, 29.10.
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Erica Tietze-Conrat Tagebücher, Band I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
Entnommena aus FWF-E-Book-Library
Titel
Erica Tietze-Conrat
Untertitel
Tagebücher
Band
I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
Herausgeber
Alexandra Caruso
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2015
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-79545-2
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
458
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. Danksagung 9
  2. Alexandra Caruso : Zur Edition 11
  3. Edward Timms : Zum Geleit
  4. Die Aufzeichnungen einer „tiefverzweigten“ Frau 17
  5. Alexandra Caruso : „Der Wiener Vasari“ 21
  6. Tagebuch 1923 30
  7. Tagebuch 1924 186
  8. Tagebuch 1925 308
  9. Tagebuch 1926 384
  10. Alexandra Caruso : Zur Spanienreise 387
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