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Erica Tietze-Conrat - Tagebücher, Band I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
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179 Tagebuch 1923 dem Pergamonaltar in Berlin. Das fast vollständig erhaltene Gebäude war 1882 von einem österreichischen Komitee, dem auch Emanuel Löwy (TB 1924, 6.2.) angehört hatte, nach Wien verbracht worden. Das Vorhaben wurde nicht realisiert, und das riesige Grabmonu- ment lagert bis heute im Depot des Kunsthistorischen Museums (Inv. Nr.: D  139–149) (siehe dazu Szemethy 2005). Die mehr als 900 ehemals kaiserlichen Tapisserien waren in der ersten Nachkriegszeit umkämpft wie kaum ein anderes Kunstgut. 1919 wurden sie von der Regierung als Pfand für dringend benötigte Kredite in Erwägung gezogen. Um dies zu verhindern und sie durch Popularisierung zum kulturellen Gemeingut werden zu lassen, wurden sie 1921 in der Österreichischen Galerie eindrucksvoll der Öffentlichkeit präsentiert. Schließlich verschwanden sie großteils für immer in den Magazinen. Heute befinden sich in der Neuen Burg die Benutzersäle der Nationalbibliothek, das Ar- chiv sowie drei Sammlungen des Kunsthistorischen Museums (Hof-, Jagd- und Rüst- kammer, die Sammlung alter Musikinstrumente und das Ephesos-Museum). Mit „Ermersmuseum“ ist vermutlich das „Museum für Siedlung und Städtebau“ (auch „Museum für Haus- und Stadtplanung“) gemeint, zu dessen Verwirklichung es jedoch nicht kam (Weibel 1976a). Als Siedlungsreferent richtete Max Ermers für die Stadt Wien das „Siedlungsamt“ ein, das ihm bis zu seinem Rücktritt 1923 unterstand. In dieser Funktion regte er den Bau zahlreicher Siedlungen auf Wiener Gemeindegebiet an und bemühte sich publizistisch um die Verbreitung des Siedlungsgedankens (Hall 1985, 161 ; Rásky 1929). 1924 war der Nationalökonom Otto Neurath wesentlich an der Errichtung des Österreichischen Gesellschafts- und Wirtschaftsmuseums beteiligt, dessen erster Di- rektor er auch wurde. Auch von sozialdemokratischer Seite gab es in dieser Zeit Pläne für ein „Volkshaus der Kunst“, „which was to incorporate a large theater-in-the-round, a smaller auditorium for concerts, lecture rooms, exhibition displays and a cinema“ (Timms 2006, 57). Zu einer Verwirklichung des sozialdemokratischen Projekts, mit dem die Vereinshaus-Pläne der GFMK vielleicht in Zusammenhang standen, ist es aus Mangel an finanziellen Mitteln nicht gekommen. 140 „Die Entwicklung der Siedlungs-, Wohnungs- und Baugilde Oesterreichs ist auf folgen- den geschichtlichen Grundtatsachen begründet : auf der umfassenden zentralistischen Organisation des Bauarbeiterverbandes, auf der durchaus proletarischen Artung der Sied- ler-, Kleingärtner- und Mieterbewegung Oesterreichs, auf der Geschlossenheit seiner Ar- beiterpartei.“ So oder ähnlich mag die Rede Neuraths an jenem Abend geklungen haben (Neurath 1922, 35). 141 Die Dublettenverkäufe der Albertina fanden über verschiedene Antiquariate statt, u. a. über Gilhofer & Ranschburg, Artaria und Boerner in Leipzig (d. h. Nebehay). 142 Knut Hamsun, Pan, 1894. Thaddäus Rittner, Wölfe in der Nacht, Komödie in drei Akten, Wien 1914.
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Erica Tietze-Conrat Tagebücher, Band I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
Entnommena aus FWF-E-Book-Library
Titel
Erica Tietze-Conrat
Untertitel
Tagebücher
Band
I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
Herausgeber
Alexandra Caruso
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2015
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-79545-2
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
458
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. Danksagung 9
  2. Alexandra Caruso : Zur Edition 11
  3. Edward Timms : Zum Geleit
  4. Die Aufzeichnungen einer „tiefverzweigten“ Frau 17
  5. Alexandra Caruso : „Der Wiener Vasari“ 21
  6. Tagebuch 1923 30
  7. Tagebuch 1924 186
  8. Tagebuch 1925 308
  9. Tagebuch 1926 384
  10. Alexandra Caruso : Zur Spanienreise 387
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