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Erica Tietze-Conrat - Tagebücher, Band I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
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181 Tagebuch 1923 Als volksbildnerische Einrichtung hatte die Urania ein vorwiegend nichtakademisches Publikum, weshalb bei der Gestaltung der Vorträge auf „Allgemeinverständlichkeit“ zu achten war. 150 Roman „Saul“  – unveröffentlichtes Werk ETCs, im Nachlass nicht enthalten. Tatsächlich war der expressionistische Dichter Hugo „Sonka“ Sonnenschein zu diesem Zeitpunkt bereits 34 Jahre alt, die Bezeichnung „Knabe“ scheint daher unpassend. Über Sonnenscheins familiäre Verhältnisse ist wenig bekannt. Gauß erwähnt einen Sohn, Wei- bel drei (Ivan, Ilja und Tomas)  – von denen einer ohne Weiteres erwähnter „Knabe“ ge- wesen sein könnte. Die Dichter Lampl, „Sonka“ Sonnenschein, Ehrenstein und Werfel hatten 1919 gemeinsam mit dem Psychiater und Individualpsychologen Alfred Adler (TB 1923, 26.9., 20.12.) und dem Mediziner und Theatermann Jacob Moreno Levy (1889– 1974) den Genossenschaftsverlag gegründet, der laut Hall wohl „ungewöhnlichste[n] Neugründung der jungen Republik“. Beim Genossenschaftsverlag „konvergieren mehrere Strömungen der Zeit, wie Aktivismus und Expressionismus. Der Genossenschaftsverlag steht, bildlich gesprochen, inmitten eines reich verästelten Netzwerks“ (Hall 1985, 144 ; TB 1923, 7.7.). Der „kommunistische Anarchist“ Sonka, der die Gefängnisse aller Regime sowie das KZ Auschwitz über sich ergehen lassen musste, verstarb in einem kommunis- tischen Gefängnis. Seine Frau wurde in Auschwitz ermordet (Gauß 1984, 253 ; Weibel 1976c, 153). Beide Brüder Hilda Lampls waren Architekten. Josef „Pepi“ Berger hatte mit Martin Ziegler (1896– ?) und Otto Bauer (TB 1938/1, 27.1.) den „Bund österreichischer Archi- tekten“ gegründet, in dem auch Arthur Berger, der sich später als Filmarchitekt einen Namen machen sollte, zeitweilig mitarbeitet. Die Architekten Berger unterstützen ihren Schwager Fritz Lampl mit Entwürfen für die Glaswerkstätte Bimini (zu den genannten Architekten siehe Az W, Architektenlexikon). 151 ETCs Vater, aber auch Teile der mütterlichen Familie stammten aus Breslau. Die Modistin Kamilla Swoboda war Ehefrau des Kunsthistorikers Karl Maria Swoboda. 152 Bald nach Gründung der „Neuen Galerie“ durch Otto Nirenstein (Kallir) im Jahr 1923 fand die erste posthume Schiele-Ausstellung statt. Hinweise zu erwähnter französisch-österreichischer Ausstellung in der Galerie Würthle (Flechtheim-Bondi) konnten nicht gefunden werden. Vermutlich kamen vor allem Künst- ler zur Ausstellung, die von Flechtheim vertreten und gehandelt wurden. Tanagra-Theater  – eine um 1873 entwickelte Miniaturbühne, auf der über mehrfache Spiegelprojektion Schauspieler wirklich, aber um das 8- bis 10-Fache verkleinert (auf ca. 18–24 cm) agieren. Friedrich Kiesler sprach im Rahmen der Vortragsreihe der GFMK zum Thema „Individu- alistischer Holzschnitt, Klischee und Wucher“. 153 „Nikolo“  – hl. Nikolaus : nach Volksbrauch am 6. Dezember erscheinende, als Nikolaus verkleidete Person, die den Kindern kleine Geschenke bringt.
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Erica Tietze-Conrat Tagebücher, Band I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
Entnommena aus FWF-E-Book-Library
Titel
Erica Tietze-Conrat
Untertitel
Tagebücher
Band
I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
Herausgeber
Alexandra Caruso
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2015
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-79545-2
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
458
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. Danksagung 9
  2. Alexandra Caruso : Zur Edition 11
  3. Edward Timms : Zum Geleit
  4. Die Aufzeichnungen einer „tiefverzweigten“ Frau 17
  5. Alexandra Caruso : „Der Wiener Vasari“ 21
  6. Tagebuch 1923 30
  7. Tagebuch 1924 186
  8. Tagebuch 1925 308
  9. Tagebuch 1926 384
  10. Alexandra Caruso : Zur Spanienreise 387
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