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Erica Tietze-Conrat - Tagebücher, Band I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
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239 Tagebuch 1924 geschieht.) Ich kann dir leider nicht herausgeben.“ Ich : „Nein, Stoffel, fang an mit Rührung.“ Er : „Nachher.  – Du sagtest gestern, ich soll mir Sandalen kaufen. Könnt ich das Geld von dir bekommen ?“ (Es geschieht). Stoffel schüttelt dem Hans die Hand u. verläßt das Zimmer. Am Nachmittag hab ich G. E. auf der Straße getroffen, er lief mir nach u. sprach mich an  – ich bin so erschrocken, daß mir noch lange nach- her die Beine gezittert haben. Er war sehr verstimmt  – hat die üblichen Zahnweh, die er vor jeder Reise bekommt. Stunde bei Frappart  – auf Wiedersehen nach Pfings- ten. Dann nachhause. Burgl ist schon wieder ganz gesund, morgen darf sie aufstehen. Sie erzählt mir : „Das Christkind, gell ja*, hat sich kreuzigen lassen, damit die guten Leute in den Himmel kommen ? Das hat uns das Religionsfräulein gesagt ; die erzählt immer so lustige Geschichten.“ Dann erzählt sie vom Besuch des Arztes : „Die Bela- gerung im Hals ist schon weg  …“ Mit dem Stoffel im Mondschein spazieren gegangen u. Gespräche über Planeten- entdeckungen (ein wenig schmerzhaft) über mich ergehen lassen. Ein lieber Bub  … 19.V. Gestern vormittag war d. Meringerin da u. erzählte mir von Börsen- u. Herzensge- schäften. Nachmittag während Stoffels Fest (Minkas Geburtstag) tobte, mit Gaby Ehrlich einen 5stündigen Marsch ohne Pause gemacht. Kobenzl, Jägerwiesen, Sieve- ring, Himmel, Grinzing. Herrliches Wetter. Ganz klar u. nicht zu heiß. Nach d. Nacht- mahl gleich schlafen gegangen. Bis 5h tief u. gut geschlafen. Heute „Biblioth[ek]-Post“ erledigt, den Aufsatz über d. „Kunststreit“ geschrieben, Tintoretto.95 21.V. Gestern ist der von Hans abgefaßte Protest erschienen (in allen Zeitungen). Gestern war ich den ganzen Tag zuhaus. Hab vormittag über d. „Kunststreit“ für die Allgemeine geschrieben. Nachmittag den Verdiroman von Werfel gelesen (Vor- bereitung für Venedig). Dazwischen aus der aus Stoffels Zimmer heruntergeholten Kassette in Hansens und meinen ganz alten Briefen. Das ist mir alles noch ganz nah, sogar in der Diktion  –  –  – und liegt doch schon 20 Jahre zurück. Und liegt ein Leben mit Freuden und Enttäuschungen und liegt die Kinder zurück, die doch immer u. immer wichtiger werden. G. E. teleph[oniert] mir in d. Früh, daß er Schwierigkeiten mit d. Visum habe, da man keine Maler nach Italien hereinlassen wolle.96 11. Juni 1924 Am 22. Mai hab ich Georg Ehrlich am Südbahnhof um ½ 10 früh getroffen und wir sind in einem Zuge nach Gemona gereist. Um Mitternacht angekommen. Am Frei- tag vormittag auf dem Kastell in Gemona, unter uns der offene Hof der Irrenanstalt. * nicht wahr ?
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Erica Tietze-Conrat Tagebücher, Band I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
Entnommena aus FWF-E-Book-Library
Titel
Erica Tietze-Conrat
Untertitel
Tagebücher
Band
I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
Herausgeber
Alexandra Caruso
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2015
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-79545-2
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
458
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. Danksagung 9
  2. Alexandra Caruso : Zur Edition 11
  3. Edward Timms : Zum Geleit
  4. Die Aufzeichnungen einer „tiefverzweigten“ Frau 17
  5. Alexandra Caruso : „Der Wiener Vasari“ 21
  6. Tagebuch 1923 30
  7. Tagebuch 1924 186
  8. Tagebuch 1925 308
  9. Tagebuch 1926 384
  10. Alexandra Caruso : Zur Spanienreise 387
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