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Erica Tietze-Conrat - Tagebücher, Band I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
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247 Tagebuch 1924 Und leuchtet rot Im Licht  – Und Trikoloren wehn. Reich Ist die Welt  – Ich weck dich nicht  – Doch hab ich deine Augen mit. 24.VI. Den Tintoretto sogar inkl[usive] Literat[ur]- und Abbildungsverzeichnis „erledigt“. Mit der Lektüre zum Tizian begonnen. Die Regierungsvorlage zu einem neuen Pen- sionierungsgesetz, das wesentlich schlechter ist, sodaß wir an eine Pensionierung nicht denken können. Noch dazu kommt Burgl nach Haus, sie muß für ihre Zähne vorne eine Maschine bekommen. Wie sollen wir das bezahlen ? !103 28.VI. Ich war fast alle Tage zuhause u. hab mich erst für den Tizian eingearbeitet, dann zu schreiben angefangen. Die Vorarbeiten von Hetzer für d. Jugendoeuvre erleichtern es mir sehr, sie sind ausgezeichnet, trotzdem konnte ich noch manches Detail er- gänzen. Hans hat den Ofenheim angeschnorrt u. 18 Millionen für d. notleid[enden] Künstler bekommen, die ihm in 3 Raten für die drei Sommermonate ausgezahlt werden. Philippi bekommt jeden Monat 1 Million, Réon der sein 4. Kind bekom- men hat, auch etwas, Reinitz 1 Million, damit er nach Berlin fahren kann, wo er für kurze Zeit Lebensmöglichkeit hat (er betreut d. Kinder seiner geschied[enen] Frau). Tischler hat mich heute antelephoniert. Er scheint auch in momentaner Geldverlegenheit zu sein. Hans will ihm das schöne Bild seiner Frau für die Staats- galerie um 3 Mill[ionen] abkaufen. Ehrlich hat Lampls überredet nach Gardone zu kommen (was ich für irrsinnig halte) und sich telegraphisch Radiersachen bestellt. Alma schickte mir Bilder der Duse aber immer noch nicht das Richtige, das ich für G.  E. bestellt habe (das ganz alte, das wir in einer Zeitung sahen, aber nicht kauften, da mir damals schon das Geld knapp erschien). Er versuchte nach dem spärlichen Abbildungsmaterial den Kopf zu zeichnen (m[einer] M[einung] nach beidemale ohne guten Erfolg). Gestern abends war Gaby Ehrlich da u. erzählte, wie sehr sich die Mutter fürchte, G. E. allein in der Wohnung zu lassen, er vergesse immer das Gas abzudrehen etc. Ich möchte ihn aber nicht zu uns heraus einladen, da ich um mein kunsthistor[isches] Arbeitspensum zu erfüllen (auch Kurt Wolff hat gestern geschrieben, daß ich mit der Herstellung der Abbild[ungen] beginnen solle), voll- ständige Ruhe brauche.104
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Erica Tietze-Conrat Tagebücher, Band I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
Entnommena aus FWF-E-Book-Library
Titel
Erica Tietze-Conrat
Untertitel
Tagebücher
Band
I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
Herausgeber
Alexandra Caruso
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2015
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-79545-2
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
458
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. Danksagung 9
  2. Alexandra Caruso : Zur Edition 11
  3. Edward Timms : Zum Geleit
  4. Die Aufzeichnungen einer „tiefverzweigten“ Frau 17
  5. Alexandra Caruso : „Der Wiener Vasari“ 21
  6. Tagebuch 1923 30
  7. Tagebuch 1924 186
  8. Tagebuch 1925 308
  9. Tagebuch 1926 384
  10. Alexandra Caruso : Zur Spanienreise 387
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