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Erica Tietze-Conrat - Tagebücher, Band I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
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269 Tagebuch 1924 Flechtheims Kunstzeitschrift „Der Querschnitt“ war ursprünglich in Anlehnung an die Kataloge der Galerie Flechtheim gestaltet worden und entwickelte sich schließlich zu ei- nem Magazin, in dem sich die von Flechtheim favorisierten Kunstwerke eingebettet fanden in Beiträge zu Mode, Sport und Politik und sonstig Zeitgeistigem. „Der Querschnitt“ er- schien bis 1936. Wiener Geschäftsstelle war ebenfalls die Galerie Würthle (Haacke 1987). Gerhard Frankl malte Paraphrasen auf Werke alter Meister. Dazu zählt auch die „Land- schaft im Gewittersturm“ nach einem Gemälde Peter Paul Rubens im KHM (1620). Vo- rausgesetzt, dass ihm ein Neuanfang in Österreich nach dem Krieg gelänge, wollte er das Bild, das er für das beste seiner frühen Jahre hielt und das 20 Jahre im Büro seines später in Auschwitz ermordeten Vaters gehangen hatte, der Österreichischen Galerie im Belvedere vermachen. Der Neubeginn in Wien misslang, und die Paraphrase nach Rubens befin- det sich heute in den Courtauld Institute Galleries in London (Lachnit 1998, 188, 239). „Gerhard Frankl statuierte ein Exempel : Er beging Selbstmord  – im Museum, wo ihn am Morgen ein Aufseher fand.“ (Zaloscer 1988.) Flechtheim stand der von Herbert Eulenberg 1919 gegründeten Künstlervereinigung „Das junge Rheinland“ nahe. In Eulenbergs Lebenserinnerungen findet sich in dem Kapitel „Für Wien“ folgender Eintrag : „Die Gemütsart dieses weinfrohen Menschenschlags, die in manchem der rheinischen verwandt ist, so daß man die Wiener auch wohl die Rheinländer des Ostens genannt hat, ist für mich stets anziehend gewesen. Auch die leise feine Ironie, die sie ihren Unterhaltungen beimischen, den alten Athenern vergleichbar, und mit der sie das kurze Erdendasein nicht so schwer und ernst nehmen wie meistens die übrigen Deut- schen, war ganz nach meinem Geschmack und Gemüt.“ (Eulenberg 1948, 281.) Welche Aussagen des österreichischen Feuilletonisten und 1848er-Revolutionärs Ferdi- nand Kürnberger ETC variierte, konnte nicht nachvollzogen werden. 4 1938 flüchtete Max Roden in die USA. „In seinem Gepäck scheint Roden seine gesamte Graphiksammlung von etwa 1.500 Blättern ins Exil gerettet zu haben, von denen mehr als 500 Holzschnitte auf Japanpapier gewesen sein sollen. […] Die Mehrzahl dieser Blätter stammte aus der Hand des österreichischen Künstlers Otto Rudolf Schatz […], von dem Roden mehr Arbeiten als von allen anderen Künstlern besaß.“ (Lillie 2003, 989.) Max Roden, Erlösendes Lied, Gedichte, mit fünf farbigen Original-Lithografien von Ju- lius Zimpel, Wien-Leipzig-Zürich 1922. Die zahlreichen in den 1920er-Jahren von Julius Zimpel illustrierten oder mit Titelbildern versehenen Veröffentlichungen wurden salopp „Zimpel-Bücher“ genannt. Zur Schriftenreihe „Das Neue Wort“ mit Titelbildern von Zim- pel siehe Hall 1985, 391. 1923 hatte ETC das Vorwort zu einer Mappe mit 16 Holzschnitten von Otto Rudolph Schatz verfasst. Das Werk war im Thyrsos-Verlag (Leipzig-Wien) erschienen (Tietze-Con- rat 1923c). Mit Larssen ist vermutlich der schwedische Jugendstilmaler Carl Larsson gemeint. Boby  – Boby Münzberg  – Ferienbekanntschaft der Kinder, siehe TB 1923, 8.8.
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Erica Tietze-Conrat Tagebücher, Band I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
Entnommena aus FWF-E-Book-Library
Titel
Erica Tietze-Conrat
Untertitel
Tagebücher
Band
I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
Herausgeber
Alexandra Caruso
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2015
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-79545-2
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
458
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. Danksagung 9
  2. Alexandra Caruso : Zur Edition 11
  3. Edward Timms : Zum Geleit
  4. Die Aufzeichnungen einer „tiefverzweigten“ Frau 17
  5. Alexandra Caruso : „Der Wiener Vasari“ 21
  6. Tagebuch 1923 30
  7. Tagebuch 1924 186
  8. Tagebuch 1925 308
  9. Tagebuch 1926 384
  10. Alexandra Caruso : Zur Spanienreise 387
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