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Erica Tietze-Conrat - Tagebücher, Band I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
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297 Tagebuch 1924 100 Der Kinderarzt Felix Tietze war von 1919–1929 an der Wiener Kinderklinik unter dem renommierten Kinderarzt und Immunologen Clemens von Pirquet (1874–1929) tätig. Pirquet erlangte auch für seine verschiedenen Projekte im Bereich der Kinderwohlfahrt Berühmtheit. Vermutlich begleitete Felix Tietze im Rahmen einer von Pirquets Initiati- ven Kinder auf Erholungsfahrt nach Italien (Bodleian Library, Special Collections, Ma- nuscripts SPSL, Tietze Felix, fol. 27, 74). 101 ETC hatte sich bereits mehrmals schriftlich mit dem Werk Oskar Laskes befasst (Tietze- Conrat 1920b). 1921 war ein Essay zum Künstler mit einem Verzeichnis seiner grafischen Werke erschienen (Tietze-Conrat 1921c). 102 Die künstlerischen Weihnachtsgeschenke wurden in die Tietze’sche Privatsammlung in- korporiert. Die kleine, sehr persönlich gehaltene Tietze’sche Kunstsammlung, mit Schwerpunkt auf moderner Grafik, verdankte ihren besonderen Charakter den intensiven persönlichen Kontakten zu zahlreichen Künstlern. Zwei schriftliche Quellen aus unterschiedlichen Zeiten verdeutlichen den Wandel, den die Interessen der beiden Sammler im Laufe der Zeit genommen hatten. Erstmals erwähnte HT seine eigene kleine Kollektion einiger Barockstücke im Jahr 1908 in Band 2 der „Österreichischen Kunsttopographie“ (Tietze 1908). Bereits diese bescheidene Form des privaten bürgerlichen Sammelns sollte bei- spielgebend wirken. Die Inkorporierung von noch „kleinen fluktuierenden“ Sammlungen in ein Denkmalkorpus blieb damals nicht unumstritten (Clemen 1912, 81). Eine Wende im persönlichen Programm kann spätestens mit dem Erscheinen der „Kunsttopographie“ festgemacht werden, denn Ende 1909 saßen Tietzes Kokoschka dann Modell für sein berühmtes Doppelporträt, das sich heute als eines der wichtigsten Beispiele der Wiener Moderne in der Schausammlung des MoMA in New York befindet (TB 1923, 21.6.). Pädagogische Überlegungen waren wohl auch der Hintergrund für die Ausstellung eines Teils der Sammlung Tietze in der Österreichischen Galerie anlässlich HTs 50. Ge- burtstags im Jahr 1930. Um zu zeigen, dass Sammeln von zeitgenössischer Kunst auch in wirtschaftlich schlechten Zeiten möglich (und nötig) sei, präsentierte man bei dieser Gelegenheit ausschließlich moderne grafische Werke. Grafik machte vermutlich auch ins- gesamt einen Schwerpunkt der Sammlung aus, über deren tatsächliches Aussehen heute nicht mehr allzu viel mit Gewissheit gesagt werden kann. Wie ETC in ihren unveröffentlichten Erinnerungen an HT berichtete, war die Samm- lung schließlich noch ein drittes Mal, nämlich im Museum von Toledo, Ohio, ihrem ersten Emigrationsort, zur Ausstellung gelangt (Tietze 1908, 429–430 ; Österreichische Galerie 1930). Albrecht Dürer, Selbstbildnis, 1484, Albertina, Wien. Eva  – „Evchen“ Steiner (später Benesch)  – Tochter von Hugo und Lilly Steiner, siehe TB 1925, 2.1. 103 Nachweislich publizierte ETC 1922 zur Ikonografie von Tintorettos Wiener Cassone- bildern (Tietze-Conrat 1922d), der nächste Eintrag zu einer Veröffentlichung ETCs zu diesem Maler findet sich in der Kurz’schen Bibliografie dann erst wieder 1936.
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Erica Tietze-Conrat Tagebücher, Band I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
Entnommena aus FWF-E-Book-Library
Titel
Erica Tietze-Conrat
Untertitel
Tagebücher
Band
I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
Herausgeber
Alexandra Caruso
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2015
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-79545-2
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
458
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. Danksagung 9
  2. Alexandra Caruso : Zur Edition 11
  3. Edward Timms : Zum Geleit
  4. Die Aufzeichnungen einer „tiefverzweigten“ Frau 17
  5. Alexandra Caruso : „Der Wiener Vasari“ 21
  6. Tagebuch 1923 30
  7. Tagebuch 1924 186
  8. Tagebuch 1925 308
  9. Tagebuch 1926 384
  10. Alexandra Caruso : Zur Spanienreise 387
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