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Erica Tietze-Conrat - Tagebücher, Band I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
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314 Tagebuch 1925 13.I.1925 Am Sonntag war Nirenstein (mit Frau) da, die von Ehrlichs Zeichnungen u. Bildern so entzückt waren, daß er sich an dem Fonds (1,000.000) beteiligt. Er will ihn über- haupt kunsthändlerisch machen u. ich war heut bei ihm, einen Kontrakt aufsetzen, den Ehrlich Donnerstag unterschreiben soll. Auch Nebehay tut mit, sodaß Ehrlich sich heuer sogar bisserl höher steht als im vergangenen Jahr (3,250.000 im Monat). Eine halbe Million bekommt er nicht in die Hand, sondern ich, um Rechnungen zu zahlen, bez[iehungsweise] einen Sommeraufenthalt möglich zu machen. Es war mir sehr schwer, den Eifer Nirensteins einzudämmen (er hätte ihn am liebsten allein ohne d. „Konsortium“ gemacht), aber es wäre eine zu starke Belastung, Druck  – für Ehrlich gewesen  … Der Minister hat d. Akt d. Albertina unterschrieben, jetzt kommt endlich ein bis- serl Leben in d. S[am]ml[un]g, da sie ihre Kunsthändler zahlen können. Jetzt kann Ehrlich nach Berlin fahren ! Freitag reist er, er hat schon seinen Paß.8 Das war gestern ein voll besetzter Tag, zwei Kurse, der zweite nur mit Hilfe von ei- nem Belebungsmittel u. 2 Schalen Kaffee hinaufgepulvert. Dann mit Ehrlich bei Ni- renstein, wo der Kontrakt (wirklich außerordentlich günstig für ihn) aufgesetzt wurde. Vorher noch das Billet nach Berlin gekauft (495.000) und während des Wartens ein Gedicht gemacht, das aber vielleicht nur die erste Strophe zu einem Gedicht ist. Ich breite meine Arme aus, Als gält es Mond und Sterne Und alle Welt umfangen  – Und möchte nur, Du liebes Kind, Und möchte nur so gerne An deinen schmalen Schultern hangen. Das stille Mädchen mit dem Arm über der Brust, die G. E. als erstes dieser zar- ten Bilder gemalt hat, kommt für die Zeit seiner Abwesenheit zu uns zu Besuch. Wir haben sie noch gestern herausgebracht u. G[eorg] hat dem Hans u. den Kindern Lebewohl gesagt. Mir auch, versteht sich. Hans hat die Aufforderung bekommen, ein Heft mit 40 Abbildungen über Wiener Graphik d. Gegenwart (Zeichn[ungen] u. Graph[ik]) zu machen, wofür die uns derzeit höchst willkommene Summe von 500 M[illionen] als Minimum zu bekommen ist. Das ist sehr sehr nett. Erstens überhaupt und zweitens außerdem.9 17.I. Gestern spät abends ist Therese gekommen ; der Mutter geht’s besser. Noch eine gute Neuigkeit für unser Budget : Ab 1. IV. soll wieder die Kunstchronik funktionieren. 50
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Erica Tietze-Conrat Tagebücher, Band I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
Entnommena aus FWF-E-Book-Library
Titel
Erica Tietze-Conrat
Untertitel
Tagebücher
Band
I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
Herausgeber
Alexandra Caruso
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2015
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-79545-2
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
458
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. Danksagung 9
  2. Alexandra Caruso : Zur Edition 11
  3. Edward Timms : Zum Geleit
  4. Die Aufzeichnungen einer „tiefverzweigten“ Frau 17
  5. Alexandra Caruso : „Der Wiener Vasari“ 21
  6. Tagebuch 1923 30
  7. Tagebuch 1924 186
  8. Tagebuch 1925 308
  9. Tagebuch 1926 384
  10. Alexandra Caruso : Zur Spanienreise 387
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