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Erica Tietze-Conrat - Tagebücher, Band I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
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345 Tagebuch 1925 Lehne ist Wand. Astern im Beet  – Gelb, rot und blau  – Eine blonde Frau Auf der Schwelle steht, Breitet über die Augen Ihre durchsonnte Hand ; Schaut, wer vorübergeht  … Alles heiter, vertraut  – Fremd nur der, immer fremd,  – Mußt weiter  … Gestern war ich bei d. Generalprobe eines Uraniafilmes, von den Fidschi-Inseln. Am schönsten einer, der auf einen Palmbaum geklettert ist. 1.IX.1925 Prüger, der ja jetzt [neben] dem Kunstdepartment auch die Staatstheater hat, tele- phoniert an d. Hans ; er war im Stift Altenburg u. dort hat ihm d. Trogerfresko in der Bibliothek, die Königin von Saba so gut gefallen ; ob der Hans es kennt. Gewiß, gewiß  …  – „Nun, Sie wissen doch, wir eröffnen die diesmalige Opernsaison mit d. Königin von Saba. Jetzt aber ist diese Geschichte mit d. Zionistenkongreß. Die Regierung will [nach] diesen Anfeindungen möglichst von ihrer neutralen Stel- lung, die sie bisher gehabt hat, abrücken  – jetzt ist es mir sehr unangenehm, daß die Königin v. Saba wieder übelgenommen werden könnte, als eine jüdische Oper nicht wahr. Absetzen ist aber auch schwer  – Könnte man nicht da schreiben, daß auch in einem Stift, in einer Klosterbibliothek“  – „Gewiß, die Königin von Saba ist ja auch vorbildlicher Typ für d. Anleitung d. hl.  Dreikönige  –“ „Großartig, ich hab doch gewußt, daß ich mich an den richtigen wende.“ Kurz, Hans hat gestern einen Artikel über die Königin v. Saba geschrieben, ein katholisch-theologisches „eingesendet“, um Stimmung zu machen bez[iehungsweise] Mißstimmung zu ver- wischen  …35 Ach und die Eröffnungsreden, die Minister Schneider halten muß ! In Salzburg ein Universitätskurs deutschnationalster-hakenkreuzlerischer Art und heute in Wien der internationale Hochschulkurs (Hainisch ist krank). Als sich Baron Skrbensky beim Hans beklagte, meinte dieser, das sei doch ganz einfach, sie brauchen nur die für Salzburg zu machen  – und dann für die Wiener Eröffnung setzen sie überall dort, wo „national“ steht, ein „inter“ voraus. 8.IX. Hans war gestern beim alten, uralten Figdor ; der wollte ihn wegen der Verlassen-
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Erica Tietze-Conrat Tagebücher, Band I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
Entnommena aus FWF-E-Book-Library
Titel
Erica Tietze-Conrat
Untertitel
Tagebücher
Band
I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
Herausgeber
Alexandra Caruso
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2015
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-79545-2
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
458
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. Danksagung 9
  2. Alexandra Caruso : Zur Edition 11
  3. Edward Timms : Zum Geleit
  4. Die Aufzeichnungen einer „tiefverzweigten“ Frau 17
  5. Alexandra Caruso : „Der Wiener Vasari“ 21
  6. Tagebuch 1923 30
  7. Tagebuch 1924 186
  8. Tagebuch 1925 308
  9. Tagebuch 1926 384
  10. Alexandra Caruso : Zur Spanienreise 387
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