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Tagebuch 1925
und Mittel zusammen und macht daraus ein Werk. Diese echt baumeisterliche Fähigkeit
sichert ihm einen großen Erfolg in einem Lande, in dessen Architekturtheorie der Begriff
der ‚Angemessenheit‘ seit Jahrhunderten eine so bedeutsame Rolle spielt.“ (Tietze 1925f,
7.)
23 Untersberg – ein von der Stadt Salzburg aus gut sichtbares Bergmassiv (1.973 m).
„Kaiser Karl im Untersberg“ – Sage über Kaiser Karl den Großen, der mit Zwergen und
unermesslichen Schätzen in dem Berg leben soll.
24 Ziel von HTs Reise war vermutlich Paris gewesen (siehe TB 1925, 28.5.), wo in diesem Jahr
die für zahlreiche österreichische Künstler so erfolgreiche „Exposition internationale des
arts décoratifs et industriels modernes“ stattfand.
25 Italienreise Juni 1925 mit Georg Ehrlich :
Tarvis – Gemona – Bologna – Florenz – San Gimignano – Florenz.
Der Tagliamento, Italiens einziger Alpenfluss, verbindet den alpinen Raum mit dem Mit-
telmeer.
Leopold Zahn war ein österreichischer, der künstlerischen Moderne verpflichteter Kunst-
historiker und Verleger, dessen Karriere vornehmlich im Ausland (Deutschland, Italien)
verlief. Er hatte 1915 an der Wiener Universität zu den „Handzeichnungen von J. Callot“
promoviert (Zahn 1923). Von 1920–1921 leitete er die Redaktion der Zeitschrift „Der Ara-
rat“ des Münchner Kunsthändlers und Förderers der Moderne Hans Goltz (1873–1927).
Ebenfalls 1920 erschienen im Kiepenheuer-Verlag Zahns Monografie zu Paul Klee (1879–
1940) – der ersten zu Leben und Werk des Malers (Zahn 1920a) – sowie eine Biografie
des Malers Josef Eberz (Zahn 1920b). Zu Eberz’ Ehefrau, einer Malerin, konnte nichts
ausfindig gemacht werden (R. K. 1970).
William Shakespeare, König Lear, Tragödie, um 1605, mit Ermete Zacconi in der Titelrolle.
Das Skizzenbuch, das Ehrlich während seines Aufenthalts in Forte dei Marmi (am Liguri-
schen Meer) anfertigte, befindet sich in der Albertina (Inv. Nr. 42710).
26 Sektionschef Viktor Prüger, von 1924–1932 Referent für Kunstagenden im Bundesminis-
terium für Unterricht, war von 1925–1926 auch Leiter der Bundestheater (Enderle-Burcel/
Follner 1997, 369).
Die Interpellation der „bäurischen Abgeordneten“ (zum „Landbund“ siehe TB 1924, 21.3.)
sowie der offizielle Umgang mit der Angelegenheit bestärkte HT weiter in seinen Rück-
trittsabsichten. Begleitet von erneuten heftigen Attacken in der „Neuen Freien Presse“ ge-
gen den Direktor der Albertina, Alfred Stix, und die Verantwortlichen im Ministerium
wegen eines vermeintlichen Ausverkaufs von Staatseigentum forderten die Abgeordneten
des Landbunds vom Unterrichtsminister die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses.
Sämtliche Dublettenverkäufe sowie die dadurch ermöglichten Erwerbungen sollten rück-
wirkend bis zum Jahr 1923 einer abermaligen Überprüfung unterzogen werden. Die Kon-
trollen durch die eigens dafür im Jahr 1919 eingesetzte Museumskommission einschließ-
lich der Quartalsberichte zu sämtlichen Transaktionen an die Reparationskommission (TB
Erica Tietze-Conrat
Tagebücher, Band I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
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- Titel
- Erica Tietze-Conrat
- Untertitel
- Tagebücher
- Band
- I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
- Herausgeber
- Alexandra Caruso
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2015
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79545-2
- Abmessungen
- 17.0 x 24.0 cm
- Seiten
- 458
- Kategorie
- Biographien