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Erica Tietze-Conrat - Tagebücher, Band I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
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373 Tagebuch 1925 33 Ausflug nach Vorau, Bundesland Steiermark, zum dortigen Augustiner-Chorherrenstift (gegründet 1163) ; Bahnstation ist Rohrbach. ETC und Erwin Panofsky waren einander zeitlebens freundschaftlich und mit Interesse an der wissenschaftlichen Arbeit des anderen zugetan (Wuttke 2001–2011). Erwin Panofskys „IDEA, Ein Beitrag zur Begriffsgeschichte der älteren Kunsttheorie“ war 1924 in den „Stu- dien der Bibliothek Warburg“ erschienen (Panofsky 1924). 34 Zu Georg Halles Sohn Franz (TB 1924, 3.5.) konnte nichts herausgefunden werden als die Gewissheit, dass ihn ein tragisches Schicksal ereilt haben muss. Im Jahr 1935, zum Zeit- punkt des gemeinschaftlichen Selbstmords seiner Eltern (TB 1923, 19.6.), war der damals 26-Jährige als vollentmündigt in der Nervenheilanstalt am Steinhof angeführt. Nächste noch lebende Verwandte war zu diesem Zeitpunkt seine ältere Schwester Irene (1916– ?). Angesichts des NS-Euthanasieprogramms ist es unwahrscheinlich, dass Franz Halle die NS-Zeit überlebt hat (WStLA, Todesfallaufnahme, GZ  2A  3/36, Georg Halle). 35 Stift Altenburg  – Benediktinerkloster, gegr. 1144, in Altenburg, Bundesland Niederöster- reich. Paul Troger, Kuppelfresken der Stiftsbibliothek im Stift Altenburg, Königin von Saba (1742). Karl Goldmark (1830–1915), Königin von Saba, Oper, Libretto : Salomon Hermann von Mosenthal (1821–1877), Uraufführung 1875. „Doch nicht Caspar, sondern Balthasar wird zu Beginn des 13. Jahrhunderts in einem Gebet der Nonnen des unweit von Köln gelegenen Klosters Schönau, dessen Schutzpatrone die Heiligen Drei Könige waren, zuerst als Mohr bezeichnet ; seit dem 14. Jahrhundert erscheint er dann häufig auf bildlichen Darstellun- gen als Schwarzer, während Caspar nur relativ selten als ‚Mohrenkönig‘ auftritt. Etwa zur gleichen Zeit tauchte schließlich noch ein bald weitverbreiteter Kult auf, bei dem es um die Verehrung einer schwarzen Maria ging, in deren Gestalt wahrscheinlich […] die biblische Königin Sabas mit der Gottesmutter verschmolz.“ (Martin 2001, 34.) Im Zuge des 14. Zionistenkongresses, der von 18.–31.8.1925 in Wien tagte, kam es zu schwe- ren antisemitischen und regierungsfeindlichen Demonstrationen und Ausschreitungen. 36 Da offensichtlich war, dass der Staat „nach dem werten Ableben“ Figdors unter dem Vor- wand, die Sammlung als „Einheit“ erhalten zu wollen, die Ausfuhr zu Figdors Nichte und Erbin nach Deutschland zu verhindern suchen würde, ist davon auszugehen, dass Figdor gemeinsam mit HT eine Strategie überlegte, wie der Situation im zu erwartenden Fall am besten beizukommen wäre. Nach dem Tod Figdors am 22.2.1927 verkaufte die Erbin schließlich die Sammlung, die sie in Deutschland nicht in Besitz nehmen konnte, an den Kunsthändler Gustav Nebehay, der seinerseits (möglicherweise wieder mit Beratung HTs) einen charakteristischen, in sich geschlossenen Teil dem Staat als Stiftung zum Geschenk machte unter der Voraussetzung, über den übrigen Teil der Sammlung verfügen zu können. „The possibility of protecting such a unit is an important and interesting innovation achieved by the Austrian law, as preventing an altarpiece or a set of figures from being divided for reasons of profit. Even
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Erica Tietze-Conrat Tagebücher, Band I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
Entnommena aus FWF-E-Book-Library
Titel
Erica Tietze-Conrat
Untertitel
Tagebücher
Band
I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
Herausgeber
Alexandra Caruso
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2015
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-79545-2
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
458
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. Danksagung 9
  2. Alexandra Caruso : Zur Edition 11
  3. Edward Timms : Zum Geleit
  4. Die Aufzeichnungen einer „tiefverzweigten“ Frau 17
  5. Alexandra Caruso : „Der Wiener Vasari“ 21
  6. Tagebuch 1923 30
  7. Tagebuch 1924 186
  8. Tagebuch 1925 308
  9. Tagebuch 1926 384
  10. Alexandra Caruso : Zur Spanienreise 387
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