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Erica Tietze-Conrat - Tagebücher, Band I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
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377 Tagebuch 1925 Udine, von 1915–1917 Hauptquartier der italienischen Heeresleitung, war ab Oktober 1917 bis zum Ende des Krieges von deutschen und österreichischen Truppen besetzt. Zu den besetzten Gebieten gehörten die Provinzen Udine, Belluno, Venezia und Treviso. 44 Udine  – Burgberg mit dem Castello (begonnen 1517). In seinem Bericht zum „Österreichischen Kunstschutz in Italien“ erwähnt HT explizit den „mit dem Privatbesitz der Stadt genau vertraute[n]“ Maler Covalini in Udine, der bei der Sammlung der in verlassenen Häusern vorgefundenen Gegenstände „hilfreich an die Hand ging“. „Kontrolle und Schutz“ des beweglichen Kunstbesitzes seien unumgänglich notwen- dig gewesen (Tietze 1919b, 55). 45 „Biblioteca Arcivescovile di Udine“  – Erzbischöfliche Bibliothek, Udine. „Neapolitaner umgesiedelt“  – es handelte sich um die durch die italienischen Faschisten im Geiste der „Italianità“ und zur Förderung der Autarkie in der Lebensmittelversorgung betriebene Ansiedelung von italienischsprachigen Landarbeitern aus stark bevölkerten Re- gionen in jene Randgebiete mit großer nicht italienischsprachiger Bevölkerung. 46 Zu Professor Petronio in Udine, der offensichtlich Militärpersonal in seinem Haus beher- bergte, konnte nichts ausfindig gemacht werden. Durch Cividale fließt der Fluss Natiso. So hatte HTs Sicht auf Cividale nur wenige Jahre zuvor ausgesehen : „In der Stadt Cividale sind die Hauptschäden die Sprengung der Teufels- brücke und von S. Francesco durch die Italiener und die im Museum angerichtete Unord- nung. Die wichtigsten Kunstwerke wurden von den Italienern geborgen.“ (Tietze 1918c.) 47 Der im Auftrag des ersten Patriarchen von Aquileia, Callisto (um 730 n.  Chr.), entstandene Taufbrunnen (Kallixtus-Brunnen) befindet sich heute im Dommuseum von Cividale („Mu- seo Christiano“, gegr. 1946). 48 „Was den Italienern Monumento nazionale war, ist auch von den österreichischen Behör- den mit größter Gewissenhaftigkeit geschützt worden ; den Tempietto in Cividale, die Abtei- kirche von Sesto, das Baptisterium von Concordia, die Dome von Udine, Belluno und Portogruaro, die freskengeschmückten Kirchen in S. Vito, S. Daniele, Casarsa und Vittorio sind auch von den Angehörigen unserer Armee nur mit der gebührenden Andacht  – auch vor der künstleri- schen Leistung  – betreten worden.“ (Tietze 1919b, 61 [Hervorhebung im Original].) Der langobardische Tempietto (Oratorium Santa Maria in Valle) in Cividale : „Im Mai 1918 wurde er [Kaschnitz] von der italienischen Front abkommandiert und der Kunst- schutztruppe in Venetien zugeteilt. Er hatte dort während der Bergungsarbeiten Gelegen- heit, sich intensiv mit den frühmittelalterlichen Stuckdekorationen von Sta. Maria della Valle in Cividale zu beschäftigen. Eine fast fertig gestellte Monographie dieses Bauwerks ist dann beim Rückzug der österreichischen Truppen leider verloren gegangen.“ (Kaschnitz 1965, 230.) Kaschnitz war bereits seit 1923 Assistent von Amelung gewesen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er dessen Nachfolger als Leiter des Instituts (Bieber 1967, 361). 49 Cima da Conegliano, Thronende Madonna mit Kind in Gesellschaft von Engeln und Hei- ligen („La Pala di Conegliano“), um 1492, Dom von Conegliano.
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Erica Tietze-Conrat Tagebücher, Band I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
Entnommena aus FWF-E-Book-Library
Titel
Erica Tietze-Conrat
Untertitel
Tagebücher
Band
I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
Herausgeber
Alexandra Caruso
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2015
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-79545-2
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
458
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. Danksagung 9
  2. Alexandra Caruso : Zur Edition 11
  3. Edward Timms : Zum Geleit
  4. Die Aufzeichnungen einer „tiefverzweigten“ Frau 17
  5. Alexandra Caruso : „Der Wiener Vasari“ 21
  6. Tagebuch 1923 30
  7. Tagebuch 1924 186
  8. Tagebuch 1925 308
  9. Tagebuch 1926 384
  10. Alexandra Caruso : Zur Spanienreise 387
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