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Tagebuch 1925
70 Die Räumlichkeiten des Modeateliers „Schwestern Berger“ in der Wiener Innenstadt boten
Platz für ausgelassene Geselligkeiten, zu denen ETC auch Familienmitglieder mitnahm.
1930 scheinen im Ausstellungskatalog zur Privatsammlung Tietze (TB 1924, 23.6.) in der
Österreichischen Galerie zwei Pferde-Bilder von Bartholomäus Stefferl auf : Pferde, Blei-
stift und Pastell von 1923 und ein weiteres Pastell ohne Datum (Österreichische Galerie
1930, 9). Stefferl hatte 1924 den Preis der Stadt Wien erhalten.
Bisher konnte nur eine Radierung Ehrlichs, HT darstellend, nachgewiesen werden. Es han-
delt sich dabei um ein halbfiguriges Porträt, das als Postkarte verlegt wurde.
71 Hänsel und Gretel, Oper, Musik : Engelbert Humperdinck (1854–1921), Uraufführung
1893.
Die Puppenfee, Ballett, Musik : Josef Bayer (1852–1913), Uraufführung 1888.
Raffael, Sixtinische Madonna, 1512–1513, Gemäldegalerie, Dresden.
72 Auch die Akten des Staatsdenkmalamts Wien (TB 1923, 3.11.) illustrieren die üppigen
Lebensverhältnisse der Familie Berl : „Gelegentlich der am 8. August ds. J. vorgenommenen
kommissionellen Besichtigung meiner Wohnung im ersten Stock des Hauses I. Schotten-
ring 7, veranlasst durch das Wohnungsamt der Stadt Wien“, heißt es da in einem Schreiben
des Kommerzialrates Oskar Berl vom 16. September 1919 an das Staatsdenkmalamt Wien,
„wurde festgestellt, dass diese Wohnung aus 13 Zimmern besteht, von welchen 6 ausgespro-
chene Repräsentations- und Prunkräume sind, die für normale Wohnzwecke überhaupt
nicht, auch nicht für Kanzleizwecke in Betracht kommen. Die restlichen 7 Gelasse bilden
die bewohnten Räume meiner Familie, die aus 5 Mitgliedern und einem Kinderfräulein be-
steht. Ausserdem sind in den Nebenräumen 10 Dienstpersonen untergebracht“ (Archiv des
BDA Wien, Bestand Wohnungsanforderungen, Staatsdenkmalamt 1919, Z. 1963, Oskar
Berl Wien).
73 Sohn Anderl besuchte das angesehene Piaristengymnasium.
Im Hagenbund dürfte eine Ausstellung (eventuell die Herbstausstellung) der Mitglieder zu
sehen gewesen sein, da die Sonderausstellung der Vereinigung bildender Künstler Mährens
„Svum“ offiziell nur bis 6. Dezember lief (Chrastek 1993a, 284).
Dianabad – zentral gelegenes, traditionsreiches Schwimmbad im 2. Wiener Gemeindebe-
zirk.
Erica Tietze-Conrat
Tagebücher, Band I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
Entnommena aus FWF-E-Book-Library
- Titel
- Erica Tietze-Conrat
- Untertitel
- Tagebücher
- Band
- I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
- Herausgeber
- Alexandra Caruso
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2015
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79545-2
- Abmessungen
- 17.0 x 24.0 cm
- Seiten
- 458
- Kategorie
- Biographien