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Erica Tietze-Conrat - Tagebücher, Band I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
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406 Tagebuch 1926 Am Nachmittag blieben wir im Hôtel ; im großen Schreibsalon un- ten  – Hans schrieb seinen Artikel über Poblet (für die Volkszeitung) und ich zeichnete die freihabende Dienerschaft des Hauses. Auf das Glasdach knat- terte der Regen die Musik  …30 Am nächsten Tag dann Reise- tag, von 7h45 früh bis abends um ¼ 6, zweimal umsteigen. Es war ein netter aber nicht sehr aufregender Eindruck, wie es von der Höhe wieder in die Tiefe, ins Fruchtbare ging. An zwei Salzseen kamen wir vorüber, an einem Fels von dem sich ein liebender spanischer Cavallero mit seiner maurischen Freundin hinuntergestürzt hat (La Peña), der ist wie ein Stück Filmphantasie in die Ebene hinein geschmissen  …31 In Sevilla bezogen wir ein sehr großes u. gut eingerichtetes Dachzimmer, das sehr ruhig ist, aber leider nur ein so hoch angebrachtes Fenster hat, daß man nur den Himmel durchsieht. Aber der ist blau. (Am Abend waren wir noch im Kino „mejor es vivir“, Mac ? Klean, sehr viel gelacht. Heut lieg ich im Bett  …)32 5.V. Gestern kam die Post aus Wien ; ein sehr lieber und lustiger Brief vom Stoffel, ein ganz allerliebstes Brieferl vom Anderl u. sonst lauter Unannehmlichkeiten. Am Nachmittag waren wir in dem phantastisch tropischen Park, der nur durch seine gla- sierten Tonfliesenbänke für mich unbenutzbar war und sind dann an den Guadalqui- vir gegangen, der ganz anders aussieht, als man sich ihn nach d. Gedicht vorstellt. Er ist bis Sevilla auch für große Schiffe gangbar gemacht worden u. ist so ein schöner kleiner Hafen geworden mit einer Flußuferbahn u. Kränen, aufklappbare Brücke u. was halt dazu gehört. Am drüberen Ufer kleine Häuser weiß, rosa, grün und wieder weiß und weiß. Das war sehr schön  … Dann ging ich nachhaus, schrieb Briefe  – Georg u. die Kinder. Heute ist einzig schönes Wetter ! ! ! ! ! (Abends) Wir waren am Vormittag in der Kathedrale ; man muß zu den verschiedenen abge- sperrten Räumen Eintritt zahlen, offiziell 3 P[eseten] pro Kopf, aber es kommt noch viel dazu und lohnt sich gar nicht. Schön ist doch nur der Gesamteindruck, vor allem außen vom Orangenhof aus, dann die prachtvollen Terracottafiguren an den seitli- chen Westportalen die wie Pacher und Grünewald zusammen ausschauen u. von ei- Abb. 78 : Ausblick von der Alhambra in Granada : „zu viel ‚Motiv‘“.
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Erica Tietze-Conrat Tagebücher, Band I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
Entnommena aus FWF-E-Book-Library
Titel
Erica Tietze-Conrat
Untertitel
Tagebücher
Band
I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
Herausgeber
Alexandra Caruso
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2015
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-79545-2
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
458
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. Danksagung 9
  2. Alexandra Caruso : Zur Edition 11
  3. Edward Timms : Zum Geleit
  4. Die Aufzeichnungen einer „tiefverzweigten“ Frau 17
  5. Alexandra Caruso : „Der Wiener Vasari“ 21
  6. Tagebuch 1923 30
  7. Tagebuch 1924 186
  8. Tagebuch 1925 308
  9. Tagebuch 1926 384
  10. Alexandra Caruso : Zur Spanienreise 387
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