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Erica Tietze-Conrat - Tagebücher, Band I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
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437 Tagebuch 1926 in der Elektrischen. Weißt du, der Stof- fel sieht doch den Leuten immer an, was für einen Beruf sie haben  – ich schau sie an, wie sie als Kinder ausgeschaut haben mögen.“ Vroni meint : „das ist doch sehr schwer, denn manche Leute haben sich doch sehr verändert.“ „Es muß ja nicht richtig sein“, sagt der Anderl ruhig. Er war jetzt über zwei Wochen zuhause, wegen Furunkel, hat Stifter (Studien) und Shakespeare (Komödien) gelesen, ist in der Sonne gelegen u. war glück- lich. Ich habe die graphische Vorlage für Dürers Flucht nach Egypten (Marienle- ben) gefunden u. viel Spaß damit gehabt. Habe das schlechte Buch von Sauerlandt (Deutsche Barockskulptur) scharf be- sprochen und einen schönen Abend mit Georg in einem leeren Heurigengarten in Grinzing verbracht. Wir haben über die Kunst und das Leben gesprochen, über seine Kunst, sein Leben und mein Leben. Er lebt sehr schnell und was ihm noch vor kurzem als das Erstrebenswerteste oder Richtigste schien, das gilt ihm heute nichts mehr. Es ist sehr schwer mit einem Menschen, der noch alles vor sich hat, in Einklang zu kommen  …75 Die Radierungen für mein Buch  – ich weiß nicht, ob er sie schon beisammen hat  – und er will doch morgen schon reisen (Donaueschingen). Er hat sich vor etwa vierzehn Tagen die kleine Zehe gebrochen (es ist ihm ein Betteinsatz drauf gefallen) u. humpelt mit einer Gipssohle herum, statt zu liegen. Er wird sich am Land (Gerda ist dort mit den Eltern, Lampls  …) ausruhen.76 12. Juli 1926. Ich muß noch von den letzten Tagen vieles nachholen. Am 7. war ich bei Georg im Atelier, habe vieles mit ihm geordnet (gute und mindere Zeichnungen geson- dert), die aus Köln zurückgekommenen Sachen nachgesehen, und die Platten für mein Buch in Empfang genommen. 1.) die zurechtgeschnittene Bucklige, 2.) das eine (kleine) Carrarablatt, das aber nicht in diese Publikation paßt, zu vielfigurig, unly- risch u. im Herbst ausgewechselt werden soll 3.) eine neue Radierung, Mutter mit Kind, die mir sehr lieb ist. Am nächsten Abend 8. VII. (ich war noch früh mit ihm beim Arzt gewesen) fuhr Georg dann nach Donaueschingen und am selben Nach- Abb. 92 : Der Maturant Christoph Tietze, ca. 1926.
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Erica Tietze-Conrat Tagebücher, Band I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
Entnommena aus FWF-E-Book-Library
Titel
Erica Tietze-Conrat
Untertitel
Tagebücher
Band
I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
Herausgeber
Alexandra Caruso
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2015
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-79545-2
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
458
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. Danksagung 9
  2. Alexandra Caruso : Zur Edition 11
  3. Edward Timms : Zum Geleit
  4. Die Aufzeichnungen einer „tiefverzweigten“ Frau 17
  5. Alexandra Caruso : „Der Wiener Vasari“ 21
  6. Tagebuch 1923 30
  7. Tagebuch 1924 186
  8. Tagebuch 1925 308
  9. Tagebuch 1926 384
  10. Alexandra Caruso : Zur Spanienreise 387
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