Seite - 451 - in Erica Tietze-Conrat - Tagebücher, Band I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
Bild der Seite - 451 -
Text der Seite - 451 -
451
Tagebuch 1926
Bei „Santa María la Real de Las Huelgas“, 12./13. Jh., in Burgos handelt es sich um ein Zis-
terzienserkloster, gegründet 1187 von Alfons VIII. von Kastilien (gest. 1214) und Leonor
von England (gest. 1214), die auch dort begraben sind (Sánchez Ameijeiras 2006).
Burgos – Karthause „Cartuja de Miraflores“, 15. Jh., Grabstätte von Juan II. von Kastilien
(1405–1454) und Isabella von Portugal (1428–1496), Eltern der „katholischen“ Isabella I.
von Kastilien (Noehles-Doerk 2006, 389–391).
63 Juan Bautista Martínez del Mazo, Blick auf Zaragoza im Jahr 1647 („Vista de Zaragoza en
1647“), Prado, Madrid. Das Gemälde wurde gelegentlich auch Mazos Schwiegervater und
Lehrer Diego de Velázquez zugeschrieben. Abgebildet wurde die bedeutendste Brücke der
Stadt, die „Puente de Piedra“ (Steinbrücke), aus maurischer Zeit.
Virgen del Pilar – u. a. Schutzheilige der „Hispanidad“ (d. i. die gesamte spanischsprachige
Welt) und der „Guardia Civil“ (paramilitärische Polizeitruppe), Holzplastik von Juan de la
Huerta (1413–1462), 15. Jh., in gotischem Talar. Vermutlich trug die Madonna eine Roko-
kobekleidung (Louis XVI.) (Nuestra Senora del Pilar, Catholic.net).
64 „El Canal Imperial de Aragón“
– Kanal, unter Karl V. zur Bewässerung angelegt und im 18.
Jahrhundert auf 110 km Länge ausgebaut.
65 HTs Feuilleton über die „Spanischen Königsgräber“, das – wie man sehen kann – bis zu
einem gewissen Grad auch die Reiseroute mitbestimmt haben dürfte, konnte bisher nicht
ausfindig gemacht werden. Bekannt ist aber, dass die Spanienreise vielfältige wissenschaft-
liche „Verwertung“ gefunden hat. So hielt HT im Sommersemester 1927 eine Vorlesung
zur „Spanischen Malerei von Greco bis Goya“, und möglicherweise war der Vortrag HTs
in der Kunstwissenschaftlichen Bibliothek Warburg in Hamburg im gleichen Jahr zum
Thema „Romanische Kunst und Renaissancekunst“ nicht zuletzt ebenfalls der Spanienreise
geschuldet.
66 Montserrat („zersägter Berg“) – ca. 30 km von Barcelona gelegenes Bergmassiv (1.235 m),
mythischer Berg der Katalonier ; Heiligtum mit wundertätiger Schwarzer Madonna, der
Patronin Kataloniens ; Benediktinerkloster „Santa Maria de Montserrat“ (1550) mit Wall-
fahrtsbetrieb (Abtei Montserrat 1961).
67 Montserrat, „Und der aufregende Atem der Geschichte“
– Brand und Zerstörung des Klos-
ters im Unabhängigkeitskrieg (1811/12), Flucht der Mönche, Verkauf von Kirchengütern
im Zuge der „Desamortización“ (siehe TB 1926, 25.4.; Monasterio de Santa Maria de
Montserrat, Monasterios de Catalunya) ; Montserrat gilt als Wiege des katalonischen Nati-
onalismus.
68 Die Ortschaften Vallvidrera und Sant Cugat gehören heute zum Stadtteil Sarrià-Sant Ger-
vasi in Barcelona.
„Monestir de Sant Cugat“ – bedeutende ehemalige Benediktinerabtei mit großem Kreuz-
gang im Stil der katalanischen Romanik, 12. Jh. (Monestir de Sant Cugat del Vallès, Mone-
stirs de Catalunya).
Zum Tibidabo siehe TB 1926, 22.4.
Erica Tietze-Conrat
Tagebücher, Band I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
Entnommena aus FWF-E-Book-Library
- Titel
- Erica Tietze-Conrat
- Untertitel
- Tagebücher
- Band
- I: Der Wiener Vasari (1923–1926)
- Herausgeber
- Alexandra Caruso
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2015
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79545-2
- Abmessungen
- 17.0 x 24.0 cm
- Seiten
- 458
- Kategorie
- Biographien