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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Übersichtsband, 1. Abteilung: Naturgeschichtlicher Teil, Band 2
Seite - 178 -
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178 Die Temperaturen sind auf diesem Gebiete sehr gleichmäßig vertheilt. Wien hat eine mittlere Jännertemperatur von —1°6, eine Juliwärme von 20°0 und ein Jahresmittel von 9°6; Ödeuburg desgleichen —1°4, 20°0, 9°7; Preßburg —1°8, 20°9, 10°0; Komoru —2°2, 20°6, 9°8. Man bemerkt eine kleine Zunahme des Unterschiedes zwischen Winter- und Sommertemperatnr nach Osten hin. Anch die Wärme-Extreme der genannten Orte unterscheiden sich wenig; im Winter darf man jedes Jahr ein Temperaturminimum von —14 bis —15° erwarten, in den äußersten Fällen anch —25°. Die größten Hitzegrade liege» in der Regel bei 33°, doch mnß man auch auf 35 bis 36° gefaßt sein; in sehr langen Jahresreihen kommt auch eiumal 37° vor. In der großen ungarischen Ebene, im Alsöld, gehen die Winterminima in gleicher Breite und selbst noch südlicher schon tiefer herab (Debreczin —16, Nyiregyhäza —17, Szegedin, Panesova —15), die äußersten Kältegrade scheinen ziemlich die gleichen zu sein. Dagegen erreicht im Sommer die Temperaürr durchschnittlich sowohl, als in einzelnen Fällen höhere Stände. 34 bis 35° kann man jedes Jahr selbst im nördlichen Theil des Alsöld erwarten, nicht so selten steigt die Hitze aber auch auf 37 bis 40°. Es besteht demnach allerdings ein merklicher Unterschied zwischen den Wärme-Extremen der kleinen ungarischen Ebene mit dem Marchfeld und dem Alföld — doch ist dieser Unterschied nicht so groß, wie man ihn früher annehmen zu dürfen glaubte. Die durchschnittliche Vertheilnng der jährlichen Regenmenge auf die einzelueu Monate ist auf der obcruugarischeu Ebene und im Wiener Becken mit dem Marchfeld eine andere als im Alföld. Während dort nach den reichlichen Mai- und Juniregen die Regen- menge rasch abnimmt und der Hochsommer wie der Herbstanfang trocken ist, hat die ober- ungarische Ebene gleichmäßige Sommerregen, die sogar im August eine zweite Steigerung erfahren. In Wien nimmt im vieljährigen Mittel die Regenmenge vom April zum Mai rasch zu, bleibt daun ziemlich constaut und erfährt im August eine weitere Steigerung, um im September rasch abzunehmen. September und Oetober sind neben Jänner und Februar die trockensten Monate des Jahres, doch hat der Winter viele Regen- und Schneetage, die aber weuig ausgiebig sind, der September und der October dagegen haben auch die kleinste Regenwahrscheinlichkeit. Die jährliche Regenmenge beträgt zu Wien (und Wiener-Neustadt), sowie zu Preßburg und Komorn 58 Centimeter, zu Uugarisch-Alteu- burg 54. Diese durchschnittliche Regenmenge, sowie deren Vertheilnng über das Jahr wäre wohl genügend, um Sommerdürre nicht aufkommen zu lassen. Es treten aber leider vielfach Jahrgänge ein, die von diesen mittleren Verhältnissen stark abweichen und wo der Hochsommer namentlich uud der Herbst zu wenig Regen liefern, was im Verein mit der zugleich gesteigerten Hitze und Lufttrockenheit schädliche Dürreperioden zur Folge hat. Die meisten Mißwachsjahre sind eine Folge von Dürre, selten nur werden sie durch Nässe
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Übersichtsband, 1. Abteilung: Naturgeschichtlicher Teil, Band 2
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Übersichtsband, 1. Abteilung: Naturgeschichtlicher Teil
Band
2
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1886
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.77 x 26.41 cm
Seiten
344
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch

Inhaltsverzeichnis

  1. Einleitung 5
  2. Orographie und Hydrographie 19
  3. Geologische Übersicht von Österreich-Ungarn 87
  4. Die klimatischen Verhältnisse Österreich-Ungarns 135
  5. Österreich-Ungarns Pflanzenwelt 185
  6. Zoologische Übersicht der österreichisch-ungarischen Monarchie 249
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild