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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Übersichtsband, 1. Abteilung: Naturgeschichtlicher Teil, Band 2
Seite - 199 -
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199 immergrünen Buschwälder mit Myrten und Erdbeerbäumen, die Gestrüppe mit Salbei, Cistrosen und immortellenartigeu Compositen auf. Der dalmatische Gau umschließt das Küstengebiet und die Inseln Dalmatiens von der Südgrenze des früheren Gaues bis zur Südgrenze des Reiches. Den Pflanzengenossenschaften der beiden nördlicheren Gane gesellt sich der Hochwald aus Meerstrandsföhren bei. In den Phryganagestrüppen, welche hier eine außerordentliche Mannigfaltigkeit der Arten zeigen, sind ?ateriulnspinosum,k's«rg,Iea diluminosa, vapbne Kniäium und mehrere spätblühende weißfilzige Compositen (Inula canäicka, Santvlina rosmarinilolia) eingeschaltet. Eine lange Reihe vonZwiebelgewächsen, Orchideen, Lippenblütlern und Schmetterlingsblütlern namentlich ans der Gattung Ononis, ferner ^cantkus, I'utunu,. k'i-ankema ^lesembr) anttiemum charakterisiren die Flora dieses Gaues. Zufolge der Vertheiluug der Pflanzen nach der Seehöhe gliedert sich das mediterrane Florengebiet in vier Regionen: 1. Region der Meerespf lanzen mit den Litho- thamnium-, Florideen-, Cystosira- und Fucusbeständen; 2. Region des S t randes , vorzüglich durch eine Reihe von spätblühenden Flurformationen charakterisirt; 3. immer- grüne Region, in welcher die Machten und Phryganageftrüppe vorherrschen; 4. Berg- region, in der die sommergrüneu flaumhaarigen Eicheu überwiegend werden, während die immergrünen Eichen und die Bestandtheile der Machten nur mehr vereinzelt und horstweise in den anderen Genossenschaften erscheinen. An den schattigen Abhängen der Berge findet sich auch die Rothbuche ein, ebenso die Bartgrasfluren, welche letztere als Wiesen benützt werden. Abgesehen von diesen in ihrer Ausdehnung sehr beschränkten urwüchsigen Gras- fluren beherbergt die mediterrane Flora keine andere Pflanzengenossenschaft, welche als Wiese ausgebeutet werdeu könnte. Da das Gebiet zudem sehr arm an fließendem Wasser ist, so hält es auch schwer, durch Bewässerung künstliche Wiesen oder Grasflureu zu schaffen. Mit den Wiesen fehlt aber auch die natürliche Bedingung für einen schwunghaften Betrieb der Viehzucht. Nur der Ziege genügt auch die Halbdürre Vegetation des Hochsommers und sie ist darum auch das verbreitetste Hausthier bei den Bewohnern des mediterranen Florengebietes. Die Wälder, welche einst in fast ununterbrochenem Zuge das ganze Gebiet bedeckten, wurden im Laufe der Zeit arg verwüstet und weite Strecken einstigen Wald- landes dehnen sich jetzt als vegetationslose Öden aus. Was sich vom Wald noch erhalten hat, wird gegenwärtig zum größten Theile als Niederwald nnt kurzer Unitriebszeit behandelt, weil sich bei dieser Art der Beforstnng die größten Erträgnisse ergeben. Im Schutze der Gebüsche des Niederwaldes erhält sich Gras und Kraut verhältnißmäßig am längsten grün und bietet zu einer Zeit, wann auf den waldlosen Strecken schon Alles ausgedorrt ist, den weidenden Thieren noch Nahrung dar. Ans diesem Grnude ist der
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Übersichtsband, 1. Abteilung: Naturgeschichtlicher Teil, Band 2
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Übersichtsband, 1. Abteilung: Naturgeschichtlicher Teil
Band
2
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1886
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.77 x 26.41 cm
Seiten
344
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch

Inhaltsverzeichnis

  1. Einleitung 5
  2. Orographie und Hydrographie 19
  3. Geologische Übersicht von Österreich-Ungarn 87
  4. Die klimatischen Verhältnisse Österreich-Ungarns 135
  5. Österreich-Ungarns Pflanzenwelt 185
  6. Zoologische Übersicht der österreichisch-ungarischen Monarchie 249
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