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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Übersichtsband, 1. Abteilung: Naturgeschichtlicher Teil, Band 2
Seite - 221 -
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221 der bei sehr reichlichem Nnterholze fast undurchdringlich wird, erscheint der Lärchenwald als ein lichter sommergrüner Hain ohne alles Unterholz, und auf der spärlich beschattete» Fläche, über welche sich die alten Lärchenstämme erheben, hat sich eine Grasnarbe aus- gebildet, welche den Eindruck einer Wiese macht uud in manchen Gebirgsgegenden mich als Wiese ausgebeutet wird. — Diese Nadelholzwälder erscheinen entweder als reine Bestände oder aber als Mischwälder, in welch letzterem Falle dann auch die Vegetation des Waldbodens alle möglichen Zwischenformen und Übergänge zeigt. Häufig mengt sich diesen Nadelhölzern auch Laubholz bei, zumal in den unteren wärmeren Lagen, wo noch die Buche, Hainbuche, Espe und Eiche gedeiht. Die Weißföhrenbestände sind auch besonders häufig von Birken durchschossen und gehen manchmal ohue scharfe Grenze in Birken- wäldcheu über, in deren lichtem Grunde zwischen Wachholder und Haidekrautgestrüpp gewöhnlich auch magere Grasplätze eingeschaltet sind. Der Wachholder, welcher derzeit fast nur mehr als Strauch und höchst selten noch als Baum angetroffen wird, bildet vorwiegend Unterholz, mitunter erscheint er aber auch selbständig, ohne von den Kronen hochstämmiger Bäume überdacht zu sein, und es drängen sich dann seine Sträucher zu sehr dichten Bestäuben zusammen. Das Wachholdergebüsch hat gewöhnlich ein recht strnppiges Aussehen, da die von demselben bekleideten Flächen dem Weidegange der Thiere, zumal der Ziegen ausgesetzt sind und dann die Ränder der einzelnen Stranchgrnppen vielfach abgebissen uud verstümmelt werden. In den Pienincn und iu den Alpen — soweit diese der baltischen Flora angehören — findet sich stellenweise auch Seveugebüsch entwickelt. Der Sevenstranch ist eine Wachholderart, welche nach der Weise des Krumm- holzes die felsigen Abhänge überwuchert uud gewöhnlich iu so dichten Beständen wächst, daß fast jede andere Vegetation durch sie verdrängt wird. In solchen geschlossenen Massen findet er sich beispielsweise in der Nähe des Brenner an der Mündung des Schmirner Thales, dann im Ötzthale, Psossenthale und im oberen Jnnthale zwischen Landeck und der Finsterminz, überall die Thalgründe mit dem widerlichen Gerüche erfüllend, der von seinen dichtbeschuppten duukleu Zweigen ausgeht. — Sehr wichtig für mehrere Gaue der baltischen Flora ist das Grünerlengebüsch. Es wird fast ausschließlich aus den vom Boden aus in zahlreiche Äste aufgelösten Grünerlensträuchern gebildet, welche bei dichter Bestärkung nur sommergrünen Stauden, hochwüchsigen Gräsern und zartlaubigen Farnen gestatten, die üppigen Wedel und Halme durch die Lücken des vielfach verschränkten Gezweiges emporzndrängen. Auf dem Sande und Gerölle längs der Flnßnfer findet sich in einigen Landstrichen des baltischen Florengebietes anch Grau weide ngebüsch angesiedelt, Bestände eines mächtigen Weideustrauches, welche sowohl durch die eigen- thümliche gerundete Kronenbildung, wie durch das au deu Rosmarin erinnernde grau- grüne, glanzlose Laubwerk von dem anderen Weidengebüsch der Flnßnfer sehr auffallend
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Übersichtsband, 1. Abteilung: Naturgeschichtlicher Teil, Band 2
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Übersichtsband, 1. Abteilung: Naturgeschichtlicher Teil
Band
2
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1886
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.77 x 26.41 cm
Seiten
344
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch

Inhaltsverzeichnis

  1. Einleitung 5
  2. Orographie und Hydrographie 19
  3. Geologische Übersicht von Österreich-Ungarn 87
  4. Die klimatischen Verhältnisse Österreich-Ungarns 135
  5. Österreich-Ungarns Pflanzenwelt 185
  6. Zoologische Übersicht der österreichisch-ungarischen Monarchie 249
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