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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Übersichtsband, 1. Abteilung: Naturgeschichtlicher Teil, Band 2
Seite - 230 -
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230 durchsetzt, sondern auch sonst in einen Zustand überführt, der es möglich macht, den auf dem gerodeten Boden gesäeten Cerealien die reichlichsten Erträge abzugewinnen. Der Eichenmischwald beherbergt eingesprengt auch wilde Birnen-, Äpfel- und Kirschenbäume. Diese wurden aus dem Walde zunächst in Cultur genommen und die Culturformen, welche sich an Stelle der Laubwälder in der unteren Region zunächst entwickelten, sind, wie heute noch, Getreidefelder und Obstgärten. In der mittleren Region eignete sich der Boden des gerodeten Waldes weit mehr zur Anlage von Wiesen und Weiden. Abgesehen von dem Graslande, welches aus den Moor- und Haidestrecken und den wenigen ursprünglichen Matten entstanden ist, sind im Gebiete der baltischen Flora alle gemähten Wiesen und beweideten Triften aus Buchen- und Nadelwäldern hervorgegangen. In günstigen Lagen wird übrigens an Stelle ehemaliger Buchen- und Nadelwälder auch der Cerealienban noch mit ziemlich gutem Erfolge betrieben; in der oberen Region dagegen, in welcher der Fichtenwald vorherrscht, ist der Getreidebau nur selten mehr lohnend und es ist dort der Wirthschaftsbetrieb so eingerichtet, daß ein und dasselbe Feld eine Zeit lang als Acker, dann wieder durch mehrere Jahre als Wiese, manchmal auch als Weide benützt wird. In dieser Region spielt auch gegenwärtig der Forst die wichtigste Rolle. — Der Gemüsebau ist in allen drei Regionen lohnend. — Entlang der Grenze gegen das mediterrane und das pontische Florengebiet wird im Bereiche der baltischen Flora auch der Weinbau noch mit bestem Erfolge betrieben, so namentlich in Südtirol, Untersteiermark, Niederösterreich, Mähren und Oberungarn, abseits dieser Grenze auch noch im Elbethale Böhmens, und zwar hier infolge besonderer klimatischer Verhältnisse, welche wieder durch die eigen- thümliche orographische Lage dieses Gebietes bedingt werden. Alpine Flora. ährend die mediterrane, pontische und baltische Flora in ununter- brochenem Zuge weite Strecken Landes überkleiden, erscheint die alpine Flora auf viele getrennte kleine Bezirke beschränkt, welche inselförmig in das Gebiet der anderen Floren eingeschaltet sind. Im Bereich der Hochgebirge Österreich-Ungarns findet sie sich auf allen Kuppen und Gehängen und in allen hochgelegenen Thalmulden entwickelt, wo die Vegetationszeit durch eine lange Frostperiode auf die kurze Spanne Zeit von höchstens dreieinhalb Monaten eingeengt ist. Die Lebensthätigkeit der Pflanzen beginnt dort alsogleich nach dem Schmelzen des Winterschnees, in den günstigsten Lagen Ende Mai, in ungünstigen Lagen Ende Juli, also gerade zur Zeit der größten Tageslänge. Da der Einfluß der Sonnenstrahlen in dieser Periode täglich durch 16 Stunden sich geltend macht, so ist die Entwicklung der
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Übersichtsband, 1. Abteilung: Naturgeschichtlicher Teil, Band 2
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Übersichtsband, 1. Abteilung: Naturgeschichtlicher Teil
Band
2
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1886
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.77 x 26.41 cm
Seiten
344
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch

Inhaltsverzeichnis

  1. Einleitung 5
  2. Orographie und Hydrographie 19
  3. Geologische Übersicht von Österreich-Ungarn 87
  4. Die klimatischen Verhältnisse Österreich-Ungarns 135
  5. Österreich-Ungarns Pflanzenwelt 185
  6. Zoologische Übersicht der österreichisch-ungarischen Monarchie 249
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