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vom 24.06.2021, aktuelle Version,

Liste klassizistischer Bauwerke in Österreich

Die Liste klassizistischer Bauwerke in Österreich gibt einen Überblick über Bauwerke des Klassizismus in Österreich.

Überblick

Der Klassizismus, also die Rezeption der griechischen Antike, hat in der Habsburgermonarchie eine lange Tradition. Schon im frühen Hochbarock (um 1700) tritt ein Barockklassizismus venetianischer Art auf, ab 1740 der Theresianische Barock französischer Art (Schloss Schönbrunn nach Versailles), ab den 1760ern Josephinischer Stil, in nüchtern-klassischer Strenge mit leichtem Rokoko. Ein reiner Klassizismus findet sich ab den 1760ern im Tirol Ferdinand II. (Triumphpforte 1765), dann zunehmend in der ganzen Monarchie. Beide Stile sind sich in der Erscheinung sehr ähnlich, unterschieden werden sie am Dekor, das runde Ornament des Barocks wird durch die konsequente Linearität der Klassik abgelöst, sie können aber auch als Stilkomplex gesehen werden.
Nach den Napoleonischen Kriegen bricht man mit dem Französischen, die Repräsentationsarchitektur wird wieder zunehmend italianisierender (Äußeres Burgtor Wien), ähnlich dem angelsächsischen Italianate, die bürgerliche bleibt undefiniert-konservativ und wird als biedermeierlich beschrieben. Daneben macht sich aber auch schon ein romantischer Historismus (Frühhistorismus) bemerkbar, Spätklassizismus und klassizierenden Frühhistorismus dieser Jahrzehnte fasst man als Romantischer Klassizismus zusammen. Mit der Revolution von 1848/49 endet der Klassizismus (taucht aber wenige Jahrzehnte später, in der Gründerzeit, als Neoklassizismus wieder auf)

Liste

Bau Ort Ld. datiert Stil Arch./Baum. Anmerkung
Schloss Loosdorf Fallbach um 1820 klassizistisch umgebauter Ansitz, Prunkräume nahe gelegenen die (künstliche) romantische Ruine Hanselburg, Ende des 18. Jh. Schl
Gedenkstätte Heldenberg Kleinwetzdorf (Gem. Heldenberg) 1848 klassizistisch Joseph Gottfried Pargfrieder Dkm
Trinkhalle Bad Ischl 1829–1831 klassizistisch Franz Lössl Kuranlage, Umgang mit korinthischen Säulen ProfB
Schloss Mirabell Salzburg Sbg ab 1818 klassizistisch Johann Georg von Hagenauer ehemaliges Barockschloss Erzbischof Raitenaus von 1606, 1710–1727 von Johann Lucas von Hildebrandt hochbaockisiert, 1818 völlig abgebrannt Schl
Heilandskirche Graz Stmk 1824 Biedermeier 1853/1858 Umbau der Fassaden und Errichtung eines Turms →im Stil des romantischen Historismus Ki
Triumphpforte Innsbruck Tir nach 1765 frühklassizistische Toranlage Dkm
Matreier Pfarrkirche Matrei in Osttirol Tir 1777–1783 Wende Spätbarock zum Frühklassizismus Thomas Mayr Ki
Palais Pallavicini Wien W 1783/84 frühklassizistisch Johann Ferdinand Hetzendorf von Hohenberg Schl
Reformierte Stadtkirche Wien W 1783–1784 protestantischer Frühklassizismus Gottlieb Nigelli neobarocke Fassade 1887 Ki
Josephinum Wien W 1783–1785 Wende Barockklassizismus zu Frühklassizismus Isidore Canevale SchulB
Pfarrkirche Atzgersdorf Wien W 1781–1782 frühklassizistisch Andreas Fischer Ki
Palais Rasumofsky Wien W 1806 klassizistisch Louis Montoyer Schl
Palais Pálffy an der Wallnerstraße Wien W 1809–1813 französisch-klassizistisch, innen Empire Schl
Palais Modena Wien W 1814 klassizistisch Schl
Pfarrkirche Inzersdorf Wien W 1818–1820 klassizistisch Ki
Äußeres Burgtor Wien W 1821–1824 klassizistisch Peter von Nobile Ringstraße VerkB
Stadttempel Wien W 1825–1826 klassizistisch Joseph Kornhäusel Hauptsynagoge Wiens Ki
Palais Clam-Gallas Wien W 1834–1835 klassizistisch Schl
Palais Coburg Wien W 1839–1844 klassizistisch Karl Schleps und Adolf Korompay Schl
Altlerchenfelder Pfarrkirche Wien W ab 1848 Übergang vom Klassizismus zum Historismus Paul Wilhelm Eduard Sprenger und Eduard van der Nüll Ki

Siehe auch

Nachweise

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    Österreich , Salzburg , Schloss Mirabell Dieses Panoramabild wurde mit Autostitch erstellt (Motiv kann durch das Stiching verzerrt sein) . Andrew Bossi
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    Datei:1813-1814a - Salzburg - Schloss Mirabell.jpg
    Die Trinkhalle an der Adresse Auböckplatz 5 in der oberösterreichischen Stadtgemeinde Bad Ischl . Die Trinkhalle wurde von 1829 bis 1831 nach Plänen des Architekten Franz Lössl im klassizistischen Stil als Solebadeanstalt erbaut. Eigenes Werk C.Stadler/Bwag
    CC BY-SA 4.0
    Datei:Bad Ischl - Trinkhalle.JPG
    Gedenkstätte Heldenberg : Säulenhalle Eigenes Werk Wolfgang Glock
    Public domain
    Datei:Heldenberg Saeulenhalle.jpg
    Palays Rasumofsky Selbst fotografiert Michael Dufek
    CC BY-SA 3.0
    Datei:Palais rasumofsky2 2002.jpg
    Innenraum der Reformierten Stadtkirche in Wien, Blick Richtung Orgelempore. Eigenes Werk Funke
    CC BY-SA 3.0 at
    Datei:Ref Stadtk Ost 1.jpg
    Die Triumphpforte gehört zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten von Innsbruck und wurde 1765 erbaut. Eigenes Werk böhringer friedrich
    CC BY-SA 2.5
    Datei:Triumphpforte4.JPG
    Südostansicht des Palais Coburg an der Adresse Coburgbastei 4 im 1. Wiener Gemeindebezirk Innere Stadt . Das Palais wurde im Auftrag von Ferdinand Georg August von Sachsen-Coburg-Saalfeld-Koháry in rund 5 Jahren Bauzeit ab 1840 errichtet. Im Zuge der Schleifung der Bastei wurde 1864 die Attikazone von Franz Neumann und Leopold Mayer neu gestaltet. Eigenes Werk C.Stadler/Bwag
    CC BY-SA 4.0
    Datei:Wien - Palais Coburg.JPG
    Äußeres Burgtor in Wien 1 Eigenes Werk Gugerell
    CC0
    Datei:Wien 01 Äußeres Burgtor a.jpg