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vom 29.09.2012, aktuelle Version,

Pischelsdorf in der Steiermark

Pischelsdorf in der Steiermark
Wappen Österreichkarte
Wappen von Pischelsdorf in der Steiermark
Pischelsdorf in der Steiermark (Österreich)
Pischelsdorf in der Steiermark
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Steiermark
Politischer Bezirk: Weiz
Kfz-Kennzeichen: WZ
Fläche:  km²
Koordinaten: 47° 11′ N, 15° 48′ O
Höhe: 378 m ü. A.
Einwohner: (1. Jän. 2017)
Bevölkerungsdichte: / p Einw. pro km²
Postleitzahl: 8212
Vorwahl: 03113
Gemeindekennziffer: 6 17 37
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Pischelsdorf 85
8212 Pischelsdorf in der Steiermark
Website: www.pischelsdorf.steiermark.at
Politik
Bürgermeister: Erwin Marterer (ÖVP)
Gemeinderat: (2010)
(15 Mitglieder)
8
5
1
1
8  5  1  1 
Insgesamt 15 Sitze

Lage der Marktgemeinde Pischelsdorf in der Steiermark im Bezirk Weiz
Albersdorf-PrebuchAngerBirkfeldFischbach (Steiermark)Fladnitz an der TeichalmFloingGasenGersdorf an der FeistritzGleisdorfGutenberg-StenzengreithHofstätten an der RaabIlztalLudersdorf-WilfersdorfMarkt HartmannsdorfMiesenbach bei BirkfeldMitterdorf an der RaabMortantschNaasPassailPischelsdorf am KulmPuch bei WeizRattenRetteneggSt. Kathrein am HauensteinSankt Kathrein am OffeneggSt. Margarethen an der RaabSankt Ruprecht an der RaabSinabelkirchenStralleggThannhausenWeizSteiermark Lage der Gemeinde Pischelsdorf in der Steiermark im Bezirk Weiz (anklickbare Karte)
Über dieses Bild
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap

Pischelsdorf
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
Gemeinderatswahl 2010
Wahlbeteiligung: 75,57 %
 %
60
50
40
30
20
10
0
50,00  %
30,56  %
11,83  %
7,61  %

Pischelsdorf in der Steiermark mit Einwohnern (Stand 1. Jänner 2017) ist eine Marktgemeinde in Österreich.

Lage und Erreichbarkeit

Die Marktgemeinde Pischelsdorf liegt in der südlichen Kulmregion im oststeirischen Hügelland. Durch die Marktgemeinde führt die Wechsel Straße B54, welche entlang der alten Poststraße von Gleisdorf über den Wechsel nach Wiener Neustadt verläuft.

Da Pischelsdorf, das ein kleines regionales Wirtschafts- und Handelszentrum darstellt, verwaltungsmäßig zum Bezirk Weiz gehört, dessen Bezirkshauptstadt sich jedoch auf der Kulm abgewandten Seite befindet, sind seine regionalen Beziehungen (z. B. Bezirksgericht, Krankenhaus, Schulen, Großmärkte) zu den Kleinstädten Hartberg und Gleisdorf stärker.

Der Markt Pischelsdorf, das Zentrum der Gemeinde, liegt an einem nach Süden abfallenden Hügelrücken, welcher von den zwei Bächen Römerbach und Dürr-Feistriz, die südöstlich des Orts zusammenfließen, begrenzt wird. Der auf diesem Südhang von Bürgerhäusern umschlossene "Hauptplatz" wird auf der schmäleren Nordseite von der großen Kirchenstiege abgeschlossen, welche zur darüber thronenden, den Schutzheiligen Peter und Paul geweihten Kirche führt.

Geschichte

Mittelalter

Die erste urkundliche Erwähnung Pischelsdorfs erfolgte am 1. Oktober 1043, als Heinrich III. einem gewissen Adalram zwei Huben in Ramarsstetin schenkte. Der Name "Ramarsstetin" wurde lange als "Römerstätte" gedeutet, während heute davon ausgegangen wird, dass der Name von einem Personennamen abzuleiten sei. Ein Grund für die ältere Annahme stellte auch die vollständige Flurzersplitterung dar, die in der Oststeiermark einzigartig war.

Dieser Besitz ging im 12. Jahrhundert zum Teil an den Erzbischof von Salzburg (aufgrund eines Erbvertrages von 1152), das Stift Göß und die Wildonier. Der Teil, der an den Erzbischof von Salzburg kam, wurde in Bischofsdorf umbenannt, woraus heute Pischelsdorf geworden ist.

Die erste Nennung einer Pfarre Pischelsdorf sowie deren Priester findet man in einer Urkunde aus dem Jahre 1203. 1322 kam der Ort im Tausch gegen andere Güter als Lehen an die Herbersteiner. Die Herbersteiner wollten Pischelsdorf zu einem wirtschaftlichen Zentrum ihrer Besitzungen machen und 1407 wurde der Ort erstmals als Markt genannt. Eine eigene Handwerksordnung hatten nur die Schneider, welche dem Kaiser 1610 zur Bestätigung vorgelegt wurde.

Bevölkerungs-
entwicklung
Datum Einwohner
1869 1.391
1880 1.491
1890 1.536
1900 1.490
1910 1.668
1923 1.566
1934 1.711
1939 1.720
1951 1.763
1961 1.872
1971 2.124
1981 2.214
1991 2.468
2001 2.436
2008 2.513

Neuzeit

1532 zerstörten durchziehende osmanische Truppen den Ort, wobei der Großteil der Bevölkerung entweder umkam oder verschleppt wurde. Weitere Katastrophen richteten die Großbrände von 1643 und 1761 an, die jeweils auch die Pfarrmatriken und die Protokollbücher der örtlichen Verwaltung vernichteten. Den erstmaligen Nachweis eines Lehrers in Pischelsdorf findet man in einem Visitationsprotokoll von 1617. Von dort an werden immer wieder Lehrer in Matriken und Urkunden genannt.

Im Zuge der josephinischen Pfarrregulierung wurde Pischelsdorf Sitz eines Dekanates und der jetzige Pfarrumfang festgelegt. Joseph II. bestätigte die beiden Viehmärkte erneut. Die das Ortsbild beherrschende Pfarrkirche entstand 1898 bis 1902 anstelle einer barocken Kirche aus dem 17. Jahrhundert.

Katastralgemeinden

1909 wurde die Gemeinde Pischelsdorf in die beiden Gemeinden Pischelsdorf und Schachen geteilt. Diese Trennung blieb nicht für lange Zeit, denn am 1. Jänner 1952 wurden die Katastralgemeinden Hart, Romatschachen und Schachen durch Landesgesetz der Marktgemeinde Pischelsdorf einverleibt.

Ab 1945

Pischelsdorf ist größer geworden, die Siedlungen haben sich ausgeweitet. Der Hauptort selber hat die in den 60er Jahren an den Ortsrand verlegte Bundesstraße wieder einverleibt. Am markantesten zeigt sich das durch vier Siedlungshäuser mit insgesamt zirka 50 Wohnungen aus den 70ern und 80er und einem Einkaufszentrum, welches in den 90er Jahren anstelle eines Sägewerks errichtet wurde, auf der ortsabgewandten Straßenseite. Mittlerweile gibt es in Pischelsdorf zirka elf mehrgeschossige Wohnungsbauten, und es werden mehr. Noch stärker hat sich der Einfamilienhausbau - in allen Katastralgemeinden - ausgeweitet.

In den letzten Jahren wurde viel neues Gewerbegebiet im Westen der Gemeinde entlang der Bundesstraße erschlossen.

Im letzten Jahrzehnt konnte die Vorgabe des Landes, nämlich die gemeindeeigene Kläranlage aufzugeben und stattdessen an eine unrentable Großkläranlage im Feistritztal anzuschließen, durch massive Aufklärungsarbeit der damals neuen BürgerInnenpartei, verhindert werden. Stattdessen wurden alle damals noch nicht erschlossenen Siedlungen mit Pflanzenkläranlagen ausgestattet.

Aktuell

Die von Bund, Land und Industrie geforderte 380-kV-Hochspannungsfreileitung („Steiermarkleitung“) wird durch die Katastralgemeinde Schachen führen.

Einrichtungen

Bildung

  • 1 Kindergarten,
  • 1 Volksschule,
  • 1 Hauptschule,
  • 1 Polytechnische Schule,
  • 1 Musikschule (Zweigstelle)

Freiwillige Feuerwehr

Die Marktgemeinde Pischelsdorf verfügt über zwei Freiwillige Feuerwehren (FF): FF Pischelsdorf und FF Romatschachen. Die Freiwillige Feuerwehr Pischelsdorf wurde im Jahr 1881 gegründet und feierte im Jahr 2006 ihr 125-jähriges Bestehen. Sie hat einen Mannschaftsstand von 108 Mitgliedern (Stand 04/2008), welche in den vergangenen Jahren 15000 bis 18000 freiwillige Jahresstunden geleistet haben.

In den Jahren 2000 und 2001 wurde das mittlerweile dritte Feuerwehrhaus an der B54 gemeinsam mit der Marktmusikkapelle Pischelsdorf errichtet.

Die Freiwillige Feuerwehr Pischelsdorf verfügt über 4 Fahrzeuge (Tanklöschfahrzeug, Rüstlöschfahrzeug, Kleinlöschfahrzeug und Mannschaftstransportfahrzeug) und stellt mit ihrer Ausrüstung neben der Gewährleistung der örtlichen Sicherheit auch eine stützpunktartige Funktion (Schwerpunkt technische Menschenrettung - Verkehrsunfälle) für den Feuerwehrabschnitt Pischelsdorf bzw. die umliegenden Feuerwehren dar.

Bei der letzten Wahl am 6. Januar 2012 wurden sowohl der Feuerwehrkommandant HBI Günter Gradwohl als auch sein Stellvertreter OBI Ing. Rene Prem wiedergewählt.

Mariensäule mit der Kirche Pischelsdorf

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Musik

  • Marktmusikkapelle Pischelsdorf in der Steiermark
  • Kulturverein K.U.L.M./Kulturstock3
  Commons: Pischelsdorf in der Steiermark  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien